Pfizer Capped Bonus: Neuer Chef fokussiert die Forschung
Der weltgrößte Pharmakonzern Pfizer steckt in einer Krise: Denn der Patentschutz vieler Medikamente läuft aus, adäquater Ersatz war lange nicht in Sicht. Deshalb verlor der Aktienkurs ständig an Wert. Doch mit der Wyeth-Übernahme und dem Wechsel in der Unternehmensführung keimte Hoffnung auf eine Trendwende auf. Bis zur alten Ertragskraft ist der Weg zwar noch weit. Aber die Chancen für eine Bodenbildung stehen gut. Mit einem Capped-Bonus-Zertifikat profitieren Anleger von dieser Situation.
Die Krise im Nahen Osten spitzt sich zu. Noch kann sich Libyens Diktator Gaddafi an der Macht halten. Doch die Kontrolle über die Rohölförderung hat er bereits weitgehend verloren. An den Rohstoffbörsen fürchten nun die Investoren eine Verknappung des flüssigen Goldes. Das trieb die Notiz für die Sorte Brent in der Spitze auf fast 120 US-Dollar je Fass (159 Liter) und die Aktienkurse nach unten.
Denn höhere Energiekosten könnten die Wirtschaft drastisch abkühlen, wie das zuletzt im zweiten Halbjahr 2008 der Fall war. Weniger betroffen von den Konjunktursorgen sind defensive Aktien wie zum Beispiel Pharmatitel. Doch das führende Unternehmen der Branche steckt tief in einer Krise. Bei Pfizer – vor allem bekannt für das Potenzmittel Viagra – rutscht ein Medikament nach dem anderen aus dem Patentschutz, der für exorbitante Gewinnmargen sorgt. Im November wird es beim umsatzstärksten Arzneimittel des Konzerns so weit sein. Lipitor muss sich der Generika-Konkurrenz stellen. Analysten rechnen damit, dass Pfizer mit dem Blutfettsenker im kommenden Jahr weitaus weniger erlösen und verdienen wird als bisher.
Übernahmen sollen Umsatzrückgang kompensieren
Durch Akquisitionen wappnete sich Pfizer allerdings gegen die erwarteten Einbußen. Vor wenigen Tagen wurde die Akquisition des Schmerzmittelproduzenten King Pharmaceuticals für 3,6 Mrd. US-Dollar abgeschlossen. Bereits Anfang 2010 hatte der Konzern Wyeth für 68 Mrd. US-Dollar übernommen, um insbesondere an dessen Impfstoff- und Biotechaktivitäten zu kommen. Der seit Dezember amtierende Vorstandsvorsitzende Ian Read könnte die wachstumsträchtige Biotechsparte weiter forcieren. Zudem will er die Forschungsausgaben auf die aussichtsreichsten Projekte konzentrieren und so die Entwicklungskosten von 9,4 Mrd. US-Dollar im vergangenen Jahr auf 6,5 Mrd. US-Dollar im kommenden Jahr drücken. Die Hoffnung auf bessere Ergebnisse stabilisierte den Pfizer-Aktienkurs in den vergangenen Monaten. Seit Juli 2010 etablierte sich sogar ein mittelfristiger Aufwärtstrend, der die Notiz von 14,50 auf mehr als 19 US-Dollar hievte. Um ein langfristiges Kaufsignal zu generieren, müsste Pfizer allerdings signifikant über die Widerstandsmarke bei 20 US-Dollar ausbrechen. Danach sieht es derzeit zwar noch nicht aus. Im weiteren Jahresverlauf ist das aber durchaus drin. Trotzdem bietet ein währungsgesichertes Capped-Bonus-Zertifikat der Royal Bank of Scotland (RBS) im Vergleich zur Aktie wohl die besseren Renditechancen. Bei einer Laufzeit bis Juni 2012 errechnet sich eine Bonusrendite von 10,8%, wenn der Kurs nie die Barriere von 12,50 US-Dollar berührt oder unterschreitet. Auf annualisierter Basis beträgt die Verzinsung 8,2%.