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Siemens Capped Bonus: Technologiekonzern auf Expansionskurs

Der Technologiekonzern Siemens legte exzellente Zahlen für das Dezember-Quartal vor. Trotzdem stieg die Aktie kaum. Denn die Erwartungen der Anleger waren hoch gesteckt. Deshalb hatte der DAX-Titel in den vergangenen Monaten enorm an Wert gewonnen. Nun könnte eine Konsolidierungsphase bevorstehen, zumal der Blue Chip nicht gerade günstig bewertet ist. Größere Kursverluste sind aber eher unwahrscheinlich: Schließlich verdient der Konzern gut. In diesem Umfeld könnte sich ein Capped-Bonus-Papier durchaus lohnen, ist doch eine zweistellige Rendite per annum realisierbar, falls die Notiz nicht stark füllt.

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Im 1. Quartal des Geschäftsjahrs 2010/11 (Ende September) steigerte Siemens den Konzernumsatz um 12% auf 19,5 Mrd. Euro. Der Auftragseingang wuchs sogar um 19% auf 22,6 Mrd. Euro. Mit 1,8 Mrd. oder 2,00 Euro je Aktie erreichte das Ergebnis der fortgeführten Aktivitäten einen Rekordwert. „Kapitaleffizientes Wachstum ist unser Anspruch. Diesem sind wir im 1. Quartal mehr als gerecht geworden“, sagte Vorstandschef Peter Löscher. „Beim Ergebnis haben wir erneut ein Spitzenniveau erreicht. Wir sind voll auf Kurs, unsere für 2011 gesteckten Ziele zu erreichen.“ Gegenüber dem Vorjahreszeitraum soll das Ergebnis im laufenden Geschäftsjahr um 25% bis 35% klettern. Trotz der hervorragenden Zahlen legte die Aktie daraufhin nur leicht zu. Allerdings hatte der DAX-Titel bereits in den Tagen zuvor einige Vorschusslorbeeren erhalten und war von 92 auf 96 Euro geklettert. Schon seit Monaten kennt der Chart nur eine Richtung: aufwärts. Manche Anteilseigner fragen sich nun, wie weit die Aktie wohl noch steigt. Schließlich ist die fundamentale Bewertung schon ambitioniert: Das 2011er-KGV liegt zwar nur bei 14. Aber der Börsenwert von 86 Mrd. übersteigt das Eigenkapital um 55 Mrd. Euro. Und die Ertragskraft lässt sich kaum mehr verbessern: Die Umsatzrendite betrug im 1. Quartal 9%. Das eingesetzte Kapital wurde mit 23% verzinst – für ein Industrieunternehmen ein enorm hoher Wert.

Enorme Ertragskraft

Auch aus charttechnischer Sicht wird die Luft dünner für das DAX-Schwergewicht. Nach dem Anstieg um 34% binnen rund vier Monaten ist eine Korrektur nicht auszuschließen. Noch ist der Aufwärtstrend allerdings völlig intakt. Spätestens die Hochs aus dem Jahr 2007 dürften jedoch die Hausse zwischen 100 und 112 Euro bremsen. Nach unten ist der Kurs bei 80 Euro gut abgesichert, zumal in dieser Region der 200-Tage-Durchschnitt verläuft. Die meisten Analysten hoben ihre Einschätzungen nach der Veröffentlichung des Quartalsberichts jedenfalls nicht an, obwohl der Auftragseingang über den Erwartungen lag. Die französische Bank Chevreux beispielsweise riet weiterhin zum Kauf und bestätigte ihr Kursziel von 105 Euro. Mit „Halten“ und einem Kursziel von 90 Euro zeigte sich die Commerzbank weniger optimistisch für die Siemens-Aktie. Da einiges auf einen mittelfristigen Seitwärtstrend hindeutet, bietet sich ein Capped-Bonus-Zertifikat an. Für eine Emission der BNP Paribas mit einer Obergrenze von 105 Euro errechnet sich eine Rendite auf jährlicher Basis von 9%. Diese wird jedoch nur erzielt, falls die Barriere von 66 Euro nicht unterschritten wird. Bis Mitte Dezember darf der Kurs also um maximal 30% zurückgehen.

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