SolarWorld bietet nach dem jüngsten Kurssturz eine Trading-Chance
Die Nachricht schlug an der Börse wie eine Bombe ein: Letzte Woche teilte SolarWorld mit, dass man den angeschlagenen deutschen Autobauer Opel übernehmen wolle.
An der Börse kam diese Meldung gar nicht gut an und schickte die Aktie des früheren Solar-Lieblings auf ein neues Drei-Jahres- Tief. Mutigen Anlegern bietet dieser erneute Ausverkauf eine Trading-Chance, die sich mit einem Turbo-Long-Zertifikat umsetzen lässt. Aber auch konservative Anleger können mit einem Zertifikat agieren.
Eine der bekanntesten Börsenweisheiten lautet: „Kaufe billig, verkaufe teuer“. Das Problem daran ist: Aktien sind immer dann wirklich billig, wenn sie niemand haben will. Deshalb fällt es Anlegern auch so schwer, diese Börsenwahrheit umzusetzen. Dabei ist genau dann der richtige Kaufzeitpunkt, wenn niemand auch nur einen Cent in die Aktie investieren will. Bekanntlich schlägt die Stunde der antizyklischen Anleger immer dann, wenn die Nacht am dunkelsten ist. Dunkel ist es in letzter Zeit um den ehemaligen Solar-Liebling SolarWorld geworden. Seit Jahresanfang hat der Solar- Bluechip 72% an Wert verloren.
Opel-Offerte schickt Aktie auf Talfahrt
Da kam die Nachricht von dem Übernahmeangebot für Opel genau zum falschen Zeitpunkt. Denn neben der Finanzbranche ist derzeit kaum ein anderer Sektor bei Börsianern so in Ungnade gefallen, wie die Automobilbranche. Auch wenn der Mutterkonzern von Opel, General Motors, das Angebot von SolarWorld-Chef Frank Asbeck schnell ablehnte, so fiel die Solaraktie doch infolgedessen auf ein neues Jahrestief. Angesichts dieser Entwicklung könnte man meinen, dass die Geschäfte bei SolarWorld schlecht laufen. Aber das Gegenteil ist der Fall. Die jüngsten Zahlen für die ersten drei Quartale 2008 zeigen weiterhin ein dynamisches Wachstum.
So steigerten die Bonner ihre Umsätze in den ersten neun Monaten 2008 von 470,0 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum auf jetzt 665,4 Mio. Euro. Das entspricht einem Umsatzanstieg um 41,6%. Der EBIT-Gewinn vor Zinsen und Steuern lag bei 209,3 Mio. Euro nach 137,9 Mio. Euro in den ersten drei Quartalen des Vorjahres. Der Gewinn stieg von 78,8 Mio. Euro im Jahr 2007 auf 123,3 Mio. Euro in den abgelaufenen drei Monaten. Das entspricht einem Gewinnanstieg von 56,3%.
Gute Zahlen im 3. Quartal
Für das Gesamtjahr 2008 rechnet das Bonner Unternehmen, die ursprünglichen Ergebnisprognosen übertreffen zu können und erwartet sowohl bei Umsatz als auch bei Gewinn einen Anstieg zwischen 25% bis 30%. Für 2008 rechnen die Analysten durchschnittlich mit einem Gewinn von 1,42 Euro pro Aktie. Das entspricht einem Gewinnanstieg von 43,5% für das laufende Geschäftsjahr. Für 2009 liegen die Schätzungen bei einem durchschnittlichen Gewinn von 1,64 Euro pro Aktie, was ein Gewinnwachstum von 15,5% bedeutet. Beide Schätzungen wurden bereits reduziert. Trotzdem ergibt sich damit für die Aktie von SolarWorld für 2008 ein KGV von 9, welches dann im kommenden Jahr auf 7,8 absinkt.
KGV von 7,8 für 2009
Im Bereich Zertifikate gibt es interessante Alternativen zu einem Direktinvestment in die Aktie von SolarWorld. Aufgrund der hohen Volatilität sind für spekulative Anleger derzeit Hebelzertifikate den Optionsscheinen klar vorzuziehen. Das unten aufgelistete Turbo-Long-Zertifikat bietet dem Anleger die Chance, an der Performance von SolarWorld mit einem Hebel von zwei teilzuhaben. Gleichzeitig liegt die Knockout- Barriere bei 8,00 Euro und damit knapp 40% unter dem aktuellen Kurs der Aktie. Für konservativere Anleger ist das unten aufgelistete Capped Bonuszertifikat eine interessante Variante.