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Wirecard: Eine deutsche Internet-Erfolgsgeschichte

Das Internetunternehmen Wirecard war einst ein Börsenliebling, verlor allerdings diesen Status, nachdem es 2008 negative Schlagzeilen gab. Dabei ist die Unternehmensstory einwandfrei intakt und die Geschäfte laufen bestens.

BÖRSE am Sonntag

Wenn Anleger an erfolgreiche Unternehmen aus dem Internet-Business denken, dann werden eigentlich immer nur ausländische Firmen genannt: amazon.com, die chinesische Baidu.com und natürlich das Flaggschiff des Interneterfolges, Google. Aber Anleger müssen gar nicht ins Ausland schauen – auch in Deutschland gibt es Interneterfolgsgeschichten. So wie das TecDAX-Unternehmen Wirecard (WKN 747206). Wirecard entwickelt Bezahlsysteme für das Internet und sitzt so mitten im boomenden E-Commerce-Trend.

Gute Zahlen für das dritte Quartal

Das bestätigten die jüngsten Zahlen für das dritte Quartal 2009, die Wirecard in der letzten Woche präsentierte. Danach stieg der Umsatz um gut 14% auf 60 Mio. Euro, nachdem im Vorjahresquartal noch ein Umsatz von knapp 53 Mio. Euro angefallen war. Der EBIT-Gewinn vor Steuern und Zinsen legte um über 16% von 13 Mio. Euro auf über 15 Mio. Euro zu. Die Zahlen lagen damit im Rahmen der zuvor veröffentlichten Eckdaten. Auch die Zahlen für die ersten neun Monate 2009 können überzeugen. Der Umsatz stieg um 16% auf knapp 164 Mio. Euro. Der EBIT-Gewinn legte ebenfalls um 16% von gut 35 Mio. Euro auf jetzt knapp 41 Mio. Euro zu. Der Gewinn pro Aktie stieg um 14% von 0,29 Euro auf jetzt 0,33 Euro.

Zweistelliges Wachstum im Krisenjahr 2009

Nach diesen Zahlen zeigt sich das Management optimistisch für das Weihnachtsgeschäft und erwartet für das Gesamtgeschäftsjahr 2009 ein EBIT-Gewinn zwischen 55 bis 60 Mio. Euro. Im Jahr 2008 lag der EBIT-Gewinn bei 49 Mio. Euro. Bezogen auf den Mittelwert von 57,5 Mio. Euro ergibt sich damit ein EBIT-Wachstum von 17,3% in einem sehr schwierigen Geschäftsjahr 2009. Für 2009 rechnen die Analysten mit einem Gewinnwachstum von gut 14% (0,48 Euro pro Aktie). Für das kommende Geschäftsjahr liegen die Prognosen dann bei einem Gewinnwachstum von über 20% (0,58 Euro pro Aktie). Dafür ist die Aktie derzeit mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 14,3 für 2010 nicht teuer bewertet.

Streit mit Anlegerschützern

Trotzdem findet der Wert an der Börse nicht mehr die Beachtung wie früher. Der Grund ist ein Skandal im Frühsommer des Jahres 2008. Damals warf die Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre (SdK) Wirecard Ungereimtheiten in der Bilanz vor. Wirecard wies die Vorwürfe zurück und warf der SdK Insiderhandel und Marktmanipulation vor. Inzwischen hat sich der Rauch verzogen und die Aktie befindet sich seit Januar 2009 in einem gültigen Aufwärtstrend. Für spekulative Anleger bietet es sich an, mit einem Hebelzertifikat überdurchschnittlich stark von weiteren Kursanstiegen zu profitieren. Der hier vorgestellte Wave XXL Call der Deutschen Bank besitzt einen Hebel von knapp 2,1. Wenn die Aktie von Wirecard also um 1,0% steigt, dann steigt dieses Zertifikat um 2,1%.