Zertifikate als Indikator: Anleger tendieren abwartend
Im Vorfeld richtungsweisender politischer Entscheidungen wie den Präsidentschaftswahlen in den USA im November und der Konkretisierung von Großbritanniens Plänen zum Austritt aus der Europäischen Union agieren die Anleger abwartend. Dies zeigt die Auswertung des UBS Investor Sentiment Index für den Monat September. Der Index zeigt auf, welches Risiko Anleger eingehen. Der durchschnittliche Cap der Discounter lag im vergangenen Monat 8,37 Prozent unter dem jeweils aktuellen Stand des deutschen Leitindex – und damit auf einem ähnlichen Niveau wie im August.
Im Vorfeld richtungsweisender politischer Entscheidungen wie den Präsidentschaftswahlen in den USA im November und der Konkretisierung von Großbritanniens Plänen zum Austritt aus der Europäischen Union agieren die Anleger abwartend. Dies zeigt die Auswertung des UBS Investor Sentiment Index für den Monat September. Der Index zeigt auf, dass die Käufer von UBS-Discount-Zertifikaten auf den DAX aktuell wenig Risiken eingehen.
Der durchschnittliche Cap der Discounter lag im vergangenen Monat 8,37 Prozent unter dem jeweils aktuellen Stand des deutschen Leitindex – und damit auf einem ähnlichen Niveau wie im August. Um die Höhe des eingegangenen Risikos zu messen, hat die UBS den Investor Sentiment Index. Die Höhe der Caps, die Anleger beim Kauf von UBS Discount-Zertifikaten auf den DAX gewählt haben, werden als messbare Größe objektiviert und mit dem jeweiligen Stand des deutschen Aktienindex verglichen. Erreicht der DAX dabei am Laufzeitende den Cap oder liegt sogar darüber, erzielen die Inhaber der Discount-Zertifikate die maximal mögliche Rendite. Liegt der Cap weit unterhalb des DAX, zeigt dies, dass Anleger größere Kursrückgänge erwarten. Die Höhe des gewählten Caps ist daher ein Indikator für den Optimismus beziehungsweise Pessimismus der Anleger. Der UBS Investor Sentiment Index spiegelt also die Risikobereitschaft der Anleger wider.
Im Verlauf des Monats September hielt sich die Risikofreude durchgängig auf moderatem Niveau: Zum Monatsbeginn befand sich der durchschnittliche Cap der Discount-Zertifikate 7,13 Prozent unter dem DAX-Niveau. Zur Monatsmitte weitete sich der Abstand zum DAX etwas aus – auf 9,57 Prozent. Am Monatsende schließlich verringerte sich die Differenz wieder auf 8,24 Prozent. Im Monatsmittel lag der Cap schließlich 8,37 Prozent unter dem DAX-Stand. Damit zeigten sich die Anleger etwas risikobereiter als im Jahresdurchschnitt. Denn der rollierende Zwölfmonats-Mittelwert notiert aktuell 9,21 Prozent unter dem DAX.
„Die vergleichsweise geringen Ausschläge des UBS Investor Sentiment Index deuten auf eine eher zögerliche Haltung der Anleger hin“, sagt Steffen Kapraun, Zertifikate-Experte bei UBS. „Es ist anzunehmen, dass derzeit viele Anleger einfach abwarten, welche richtungsweisenden Entscheidungen in nächster Zeit gefällt werden – beispielsweise mit Blick auf die Präsidentschaftswahlen in den USA oder die EU-Austrittsverhandlungen Großbritanniens.“