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China: Bodenbildung unbemerkt von der Masse der Anleger

Alle Nachrichten, die man in den Mainstream-Medien über China hört, sind negativ: Nach Kurseinbrüchen zwischen 50 bis 60 Prozent ist in Deutschland die Stimmung für China am Boden. Genau deshalb sollten sich antizyklische Investoren das Reich der Mitte genauer anschauen. Für Risikobereite könnte das China S-Shares Index Open End Zertifikat eine Option darstellen.

BÖRSE am Sonntag

Anfang der Woche sorgte Dominique Strauss-Kahn für neue negative Schlagzeilen: Der Chef des Internationalen Währungsfonds warnte, dass die chinesische Volkswirtschaft im Jahr 2009 nur um gut 5% wachsen könnte. Chinas Wirtschaftswachstumsmodell basiert aber auf einem Wachstum von mindestens 8%, um die Schulabsolventen und die Landbevölkerung mit Arbeit zu versorgen. Dies ist die jüngste Nachricht einer langen Kette von negativen Meldungen über das Reich der Mitte, die dafür gesorgt haben, dass der ehemalige Emerging-Markets-Liebling bei deutschen Investoren inzwischen völlig „out“ ist.

Chinas Börsen sehen besser aus als DAX und Co.

Aber wie so oft schaut die Masse der Anleger nicht genau hin: Denn die chinesischen Börsen reagierten auf diese Meldung nicht mit neuen Kurseinbrüchen. Ein Zeichen, dass derartige negative Nachrichten durch die horrenden Kursabschläge der vergangenen Monate inzwischen in Chinas Aktienmärkten eingepreist sind. Tatsächlich sehen die chinesischen Börsen charttechnisch sogar besser aus als DAX und Co. So haben die westlichen Leitindizes wie DAX, EURO STOXX 50 oder Dow Jones erst Mitte November neue Jahrestiefststände markiert. Dagegen hat der Hang Seng Index der Börse Hongkong bereits Ende Oktober sein Tief gesehen und entgegen der schwachen Börsen der Industrieländer keine neuen Tiefs markiert. Das Gleiche gilt für den Hang Seng China Enterprise Index, der ebenfalls Ende Oktober seine Tiefs sah. Auch die inländischen Börsen in Schanghai und Shenzhen erreichten ihre Tiefs bereits Ende Oktober/Anfang November.

Einzelhandel boomt in China

Denn einerseits hat der Börsencrash in China viele negative Entwicklungen schon vorweg genommen. Zudem sind zwar einige Nachrichten schlecht, aber längst nicht alle. Natürlich leidet der chinesische Export massiv unter der globalen Wirtschaftsverlangsamung. Auf der anderen Seite boomt aber der chinesische Binnenmarkt. Laut dem nationalen chinesischen Statistikbüro sind die Einzelhandelsumsätze im Zeitraum zwischen Januar bis November 2008 gegenüber dem gleichen Zeitraum 2007 um knapp 22% angestiegen. Dabei resultiert dieses Wachstum nicht nur aus den frühen Monaten des Jahres, als sich die Wirtschaftskrise noch nicht verschärft hatte: Im November 2008 wuchsen die Einzelhandelsumsätze gegenüber dem Vorjahresmonat um gut 21%.

Gezielt auf günstige S-Aktien setzen

Trotzdem ist China natürlich ein spekulatives und damit risikoreiches Investment. Eine geschickte Alternative gegenüber den herkömmlichen China-Zertifikaten bietet daher das China S-Shares Open End Index Zertifikat. Bei den sogenannten S-Shares handelt es sich um die S-Aktien von chinesischen Unternehmen, die an der Börse Singapur gelistet sind (im Gegensatz zu den bekannteren A-, B- und H-Aktien). Das Besondere an den S-Aktien ist: Da diese aufgrund ihres Listings an der Börse Singapur (noch) ein Schattendasein führen, sind sie deutlich günstiger bewertet als die China-Aktien der Inlandsbörsen und aus Hongkong.

So liegt das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) der chinesischen Inlandsbörsen derzeit bei gut 16. Deutlich günstiger ist die Börse Hongkong mit einem KGV von knapp neun. Aber das KGV der Aktien in Schanghai liegt derzeit bei nur 5,5. Über die S-Aktien können Anleger also zu einer besonders günstigen Bewertung in China einsteigen.