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Der Infrastruktursektor in China boomt weiter

Aktienmärkte rund um den Globus beruhigen sich. Schnäppchenjäger setzen nun gezielt auf Länder, Branchen und Einzelaktien, die zuvor besonders stark gefallen sind. Auf Länderebene ist China mit minus 60% der Börsenverlierer des Jahres. Zeit für antizyklische Anleger, sich das Reich der Mitte genauer anzuschauen.

BÖRSE am Sonntag

Auf dem Hoch des China-Hypes im Jahr 2007 wurden viele chinesische Aktien mit KGVs von 100 bewertet. Doch mit den erdrutschartigen Kursverlusten im letzten Jahr hat sich das Bild in China komplett gedreht: Inzwischen weisen viele chinesische Werte sogar wieder einstellige KGVs auf.

Das KGV des chinesischen Inlandsaktienmarktes in Schanghai ist auf 16,8 gesunken. Vor einem Jahr lag die Bewertung noch extrem hoch bei 42,0. Der Aktienmarkt in Hongkong hat sogar nur noch ein KGV von 10 (22,3 vor einem Jahr). Nicht ohne Grund hat der große chinesische Internetsuchmaschinenbetreiber Baidu.com diese Woche ein Aktienrückkaufprogramm in Höhe von 200 Mio. US-Dollar bekannt gegeben.

Gute Perspektiven für verschiedene Branchen

Natürlich ist in China nicht alles eitel Sonnenschein. Das Reich der Mitte kämpft mit zahlreichen sozialen und ökologischen Problemen. Aber die China-Story ist ungebrochen und bietet spekulativen Langfristanlegern nach dem Crash die günstigste Investmentchance seit Jahren. Entscheidend ist dabei aber ein Fokus auf spezielle Branchen, die sich autark entwickeln werden – gleichgültig, ob die chinesische Exportwirtschaft unter einer sich verlangsamenden Weltwirtschaft leidet. Einer dieser Trends ist die Infrastruktur, der auch nach den olympischen Spielen nicht abreißen wird.

Es wird gebaut

So sollen nach dem aktuellen 5-Jahres-Plan der chinesischen Regierung bis 2010 allein 120 Mrd. Euro in die Erweiterung des Eisenbahnnetzes investiert werden. 100 Mrd. Euro sind für den Ausbau und die Modernisierung des Stromversorgungsnetzes geplant. Für den Ausbau der Autobahnen sind sogar 300 Mrd. Euro vorgesehen. Derartige Infrastrukturinvestments sind für China unumgänglich, wenn man die bisher zurückgebliebenen Regionen im Osten und Norden entwickeln will. Mit seinen hohen Währungsreserven von gut 1,8 Bio. US-Dollar kann Peking derartige Investments auch realisieren – unabhängig davon, ob die chinesische Volkswirtschaft um 10% oder nur 8% wächst.

Unbegrenzt profitieren

Die DWS hat auf diesen Trend ein spezielles Zertifikat emittiert, das auf die chinesischen Infrastruktur- und Bausektoren fokussiert ist. Das DWS GO/Harvest Urbanisierung & Infrastruktur TR Index-Zertifikat bildet den gleichnamigen Index ab, den die DWS zusammen mit Chinas größter Fondsgesellschaft Harvest Fund Management entwickelt hat. Der Index setzt sich aus zwanzig chinesischen Unternehmen aus verschiedenen Infrastruktur- und Bausektoren wie Telekom, Öl, Energie, Zement oder Stahl zusammen. Aber auch Hafenoder Autobahnbetreiber sind in dem Index enthalten. Das Zertifikat besitzt keine Laufzeitbegrenzung und bildet den Index 1:1 ohne Hebel ab. Als Total Return-Index werden die Dividenden nicht vom Emittenten einbehalten, sondern reinvestiert und kommen so dem Anleger zugute.

Fazit

Natürlich sind auch die Infrastrukturwerte im China-Crash unter die Räder gekommen. Zwar hat das Zertifikat seit Januar weniger verloren als die China-Indizes, aber mit -53% gibt es auch dieses Zertifikat derzeit zum Ausverkaufspreis. Doch genau diese Schere zwischen gesunkenen Aktienpreisen, aber ungebrochen überzeugenden Fundamentaldaten bietet spekulativen Anlegern unter einem antizyklischen Investmentansatz eine interessante Investmentchance.