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Mexiko: Auf Kurskorrektur setzen

Die großen Aktienindizes, wie der DAX oder der Dow Jones, haben in der Rallye seit den März-Tiefs gut 30% zugelegt. Aber viele Emerging Markets sind noch stärker angestiegen. Dementsprechend besitzen einige der Schwellenländer im Falle einer Konsolidierung ein besonders hohes Korrekturpotenzial, wie zum Beispiel Mexiko. Ein Mini-Short-Hebelzertifikat ermöglicht risikofreudigen Anlegern Chancen.

BÖRSE am Sonntag

Mexiko sorgte in den vergangenen Wochen vor allem durch den Ausbruch der Schweinegrippe für negative Schlagzeilen. Aber das ist nicht der einzige Grund, warum der mexikanische Aktienmarkt bei einer Korrekturphase der Leitbörsen besonders gefährdet ist: Das Hauptproblem der mexikanischen Wirtschaft ist die hohe Abhängigkeit von der amerikanischen Wirtschaft.

Hohe Abhängigkeit von US-Wirtschaft

In der Wachstumsphase der US-Wirtschaft Mitte bis Ende der 90er-Jahre und dem Immobilienboom zwischen 2003-2007 profitierte die mexikanische Wirtschaft sehr stark vom US-Boom. Denn über 80% aller Exporte aus Mexiko gehen in die USA. Kein anderes Schwellenland, nicht einmal China, ist so abhängig von der wirtschaftlichen Entwicklung der USA wie Mexiko. Durch diese sehr enge Verknüpfung mit der Entwicklung der amerikanischen Wirtschaft, und vor allem dem USBinnenmarkt, weist auch der mexikanische Aktienmarkt eine hohe positive Korrelation zu den US-Indizes auf. Dementsprechend negativ sind die Analysten für die Entwicklung der mexikanischen Wirtschaft gestimmt. Für 2009 rechnet die Deutsche Bank mit einem Rückgang des BIP-Wachstums von knapp 4%. Das sind Größenordnungen wie in den Industriestaaten und deutlich schlechter, als in vielen anderen Emerging Markets. So rechnet die Deutsche Bank für Brasilien nur mit einem BIP-Rückgang um 1,7%. Für Chile und Kolumbien liegen die Schätzungen nur bei BIP-Rückgängen zwischen 0,5% bis 1,0%. Perus Wirtschaft soll 2009 sogar um 4,5% wachsen. Selbst für das schwer angeschlagene Argentinien wird lediglich ein BIP-Rückgang von 2,0% erwartet.

Ölförderung geht zurück

Das Schrumpfen der mexikanischen Wirtschaft liegt jedoch nicht nur an der hohen Abhängigkeit von der US-Wirtschaft. Das ehemalige Aztekenreich hat zudem noch hausgemachte Probleme. Denn Mexiko ist auch besonders stark von der Ölpreisentwicklung abhängig, da man der sechstgrößte Ölexporteur der Welt ist. Damit ist Öl ein zentraler Eckpfeiler der mexikanischen Wirtschaft. Aber seit einigen Jahren geht die Ölförderung in Mexiko kontinuierlich zurück. In den vergangenen Jahren konnten die sinkenden Produktionszahlen noch durch den steigenden Ölpreis kaschiert werden, sodass unterm Strich steigende Gewinne erzielt wurden. Aber mit dem Einbruch des Ölpreises in der zweiten Jahreshälfte 2008 und den aktuell niedrigen Ölpreisen werden die negativen Effekte der sinkenden Fördermengen auf die mexikanische Wirtschaft unvermeidbar sein. So ist die Fördermenge in den letzten zwei Jahren um über 10% gesunken.

Soziale Probleme

Zudem tobt in Mexiko derzeit ein unkontrollierter Bandenkrieg, und die sozialen Probleme sind groß. Dazu kommt noch die Schweinegrippe. Wenn die Börsen, vor allem die US-Börsen, eine Korrektur durchlaufen, dann dürfte der mexikanische Aktienmarkt besonders hart getroffen werden. Mit einem Mini-Short-Hebelzertifikat können risikofreudige Anleger davon profitieren. Um einen Totalverlust zu vermeiden, sollten Anleger bei Hebelprodukten niemals ohne Stopp agieren.