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Neuer Solarboom in China?

In der vergangenen Woche sorgte die Solarbranche endlich einmal wieder für positive Schlagzeilen. Eine unerwartete Meldung aus China ließ die Kurse chinesischer Solarwerte nach oben schießen. Findige Anleger können deshalb Korrekturphasen nutzen und sich schon frühzeitig mit entsprechenden Zertifikaten positionieren.

BÖRSE am Sonntag

Die bedeutendste Nachricht der Solarbranche der letzten Monate kam nicht aus den bekannten Solarmärkten, wie Deutschland oder Spanien, sondern aus China, dem nächsten großen Solarmarkt (neben den USA). Im Rahmen der Konjunkturprogramme der chinesischen Regierung veröffentlichte das chinesische Finanzministerium eine Meldung, die im Solarsektor hohe Wellen schlug. Danach wird der Staat große Solaranlagen mit Mindestproduktionsgrößen ab 50 Kilowatt mit bis zu zwanzig Yuan pro Watt subventionieren. Diese Aktion könnte mittelfristig für den chinesischen Solarmarkt eine ähnliche Initialzündung sein, wie das damalige Subventionierungsprogramm in Deutschland.

Der Staat zahlt

Denn diese Subventionierungen dürften in China die Produktionskosten für Solarmodule fast vollständig abdecken. Damit fielen für die Solarparkbetreiber fast nur noch die Installationskosten und dann die laufenden Betriebskosten an. Die restlichen Kosten werden vom Staat getragen. Diese äußerst attraktive Konstellation könnte der Startschuss für einen neuen Solarboom in China werden. Genaue Details für das Programm stehen noch aus, aber Experten gehen davon aus, dass es im Jahr 2010 anlaufen soll.

Solar-Zertifikate für China

Inzwischen gibt es zwei spezielle Zertifikate, die gezielt auf den Trend „China und Solar“ setzen: Mit dem DWS GO Asian Solar Plus Zertifikat der DWS und dem SBOX China Solar Performance-Index Zertifikat der Deutschen Bank können Anleger speziell von dem Boom des chinesischen Solarmarktes profitieren. Beide Zertifikate sind sich sehr ähnlich: Sie besitzen keine Laufzeitbegrenzung, bilden ihre jeweiligen Basiswerte ohne Hebelwirkung im Verhältnis 1:1 ab und beinhalten fast die gleichen Werte: Neben Suntech Power und Yingli Green Energy, den beiden größten chinesischen Solarfirmen, finden sich in beiden Zertifikaten auch die bekannten Namen Trina Solar, Ja Solar, LDK Solar, Canadian Solar und Solarfun.

Attraktive KGVs

Zudem beinhaltet das DWS-Zertifikat noch die Werte E-Ton Solar, Gintech Energy und China Sunergy (insgesamt beinhaltet das Zertifikat zehn Werte) und das Zertifikat der Deutschen Bank den Wert ReneSola (acht Werte). Obwohl die Aktien der chinesischen Solarunternehmen nach der Meldung geradezu explodierten, liegen die Kurs-Gewinn- Verhältnisse der meisten Aktien immer noch lediglich bei Werten um zehn.

Zertifikate im Vergleich

Trotz der ähnlichen Konstruktionen bevorzugen wir aufgrund der günstigeren Kostenstruktur und dem höheren Bekanntheitsgrad bei den Anlegern das SBOX China Solar-Zertifikat der Deutschen Bank. Die Managementgebühr liegt mit 1,5% per annum unter der Gebühr von 1,9% beim DWS-Zertifikat. Zudem fällt beim DWS-Zertifikat eine erfolgsabhängige Vergütung nach ähnlichen Strukturen wie bei Fonds an. Denn die DWS behält bei einer Outperformance des Basiswertes gegenüber der Benchmark (dem MSCI World Energie Index) 20% der Outperformance als Prämie ein. Steigt die Benchmark also um 10% und der Basiswert Asian Solar Plus SIF Funds um 20%, dann verdient der Anleger effektiv nur 18%, obwohl er 100% des Risikos trägt.