Devisenhandel: Chancen auf dem größten Finanzmarkt der Welt
<strong>Philipp Lesemeister</strong>, Director Sales bei der Forexone AG, Wädenswil/Zürich, Schweiz
Philipp Lesemeister, Director Sales bei der Forexone AG, Wädenswil/Zürich, Schweiz
Die Wechselkurse von Währungen unterliegen täglichen Schwankungen. Soviel ist allenthalben bekannt. Dass Anleger von diesen Kursschwankungen auch in größerem Umfang profitieren können, wissen aber nur Eingeweihte. Das Zauberwort heißt „Forex“
Mit Forex oder noch knapper FX – für den englischen Begriff foreign exchange – bezeichnet die Finanzgemeinde den Devisenmarkt. Er ist der mit Abstand größte Finanzmarkt der Welt. Nach Angaben der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich lag der Devisenumsatz pro Handelstag 2007 bei durchschnittlich 3,2 Billionen US-Dollar.
Weltweiter Handel rund um die Uhr
Der Devisenhandel erfolgt nicht zentral über eine Börse, sondern direkt zwischen den Marktteilnehmern; dazu zählen international tätige Unternehmen, Geschäftsbanken, Zentralbanken, Investmentgesellschaften, Broker oder Hedgefonds. Sie alle handeln per Telefon und über ein weltweites Datennetz rund um den Globus üblicherweise ausschließlich werktags. Noch bis vor einigen Jahren war der Handel mit Dollar, Yen, Schweizer Franken oder Pfund einem exklusiven Kreis von Bankern vorbehalten. Vor allem das Internet hat den Devisenhandel für breite Anlegerschichten erschlossen.
Von positiven und negativen Entwicklungen profitieren
Der Devisenhandel ist ein Tauschgeschäft wie jedes andere auch. Bei einer Transaktion tauscht der Anleger eine Währung gegen eine andere; es geht also immer um eine Währungspaar, etwa Euro und US-Dollar. Der Investor kann entweder den Euro oder den Dollar kaufen. Kauft er den Euro, muss der EUR/USD-Wechselkurs steigen, damit er gewinnt; kauft er dagegen den Dollar, ist es umgekehrt. Anleger können also von positiven wie von negativen Marktentwicklungen profitieren. Die Kosten sind überschaubar. In der Regel fällt bei einer Transaktion lediglich die Geld-Brief-Spanne (Spread) an. Da der Devisenmarkt ein sehr liquider Markt ist, ist sie gering. Der Spread wird in „Pips“ – zumeist die vierte Nachkommastelle – angegeben (2 Pips = 0,0002).
Mehr bewegen, als man hat
Beim Devisenhandel werden Kurse mit vier Nachkommastellen angegeben. Gäbe es nur zwei, würde sich seltener etwas bewegen. Die dritte und vierte Dezimalstelle sind dagegen wesentlich volatiler. Das bedeutet aber auch, dass die Kursdifferenzen, von denen Anleger profitieren können, meist sehr gering sind. Handelten sie ausschließlich mit kleinen oder mittleren Beträgen, wären die erzielbaren Gewinne minimal. Daher arbeitet man im Devisenhandel mit der sogenannten Margin. Sie bezeichnet denjenigen Betrag, der als Sicherheitsleistung für eine Transaktion hinterlegt werden muss und das maximal zu erwartende Risiko abdeckt. Die Margin beträgt je nach Broker zwischen ein und vier Prozent der gehandelten Summe. Hierdurch entsteht ein Hebeleffekt (Leverage), der es dem Anleger erlaubt, einen deutlich größeren Betrag am Markt zu bewegen, als er eingezahlt hat. So kann er etwa bei einer Margin von einem Prozent für eine Sicherheitsleistung von 1.000 Euro Transaktionen bis zu 100.000 Euro vornehmen
Seriöser Broker wichtig
Der Devisenhandel ist ein transparenter und fairer, zugleich aber auch spekulativer Markt. Es locken hohe Renditechancen – denen entsprechend hohe Risiken gegenüberstehen. Daher: Forex-Handel ist etwas für risikofreudige Anleger! Kenntnisse der Finanzmärkte und ihrer Mechanismen und vor allem Wissen über (volks-)wirtschaftliche Zusammenhänge sind unerlässlich.
Anleger, die sich für den Online-Devisenhandel interessieren, sollten zunächst einen seriösen Forex-Broker auswählen. Diese unterziehen sich den gesetzlichen Aufsichts- und Überwachungspflichten, bieten eine professionelle Online-Handelsplattform und umfassenden Service mit einem persönlichen Ansprechpartner, weisen transparente Gebührenstrukturen auf und verfügen über eine gute Reputation am Markt. Die Qualität eines Brokers kann man bei vielen Anbietern mit Hilfe eines Demo-Kontos testen. Auf diesem Wege können Anleger den Devisenhandel unter echten Marktbedingungen erst einmal kennenlernen und ohne Einsatz von realem Geld „üben“.