Die Analystenmeinung der Woche: VW
J.P.-Morgan-Analyst Jose Asumendi empfiehlt mit einem Kursziel in Höhe von 213 Euro den Kauf der Volkswagen-Aktie. In seiner zuletzt veröffentlichten Studie sieht zwar auch einige Risiken, aber eben auch viele Chancen. Anleger sollten gut hinschauen!
J.P.-Morgan-Analyst Jose Asumendi empfiehlt mit einem Kursziel in Höhe von 213 Euro den Kauf der Volkswagen-Aktie. In seiner zuletzt veröffentlichten Studie sieht zwar auch einige Risiken, aber eben auch viele Chancen. Anleger sollten gut hinschauen!
Er begrüße die Strategie von Volkswagen, die Anstrengungen im Bereich der E-Mobilität zu beschleunigen. Durch ein starkes Markenpotenzial der Marke VW und einer zwei-jährigen „Equity-Story“, angetrieben durch Kosteneinsparungen und der Abschwächung des Diesel-Skandals, sehe er in der Aktie einen „Kauf“. Über die Jahre verteilt sollten die Investitionen die selbst gesteckten Grenzen aber nicht übersteigen.
Zudem bestünden auch Abwärtsrisiken, sollte VW beispielsweise weniger Fahrzeugverkäufe als angekündigt auf seinen Hauptabsatzmärkten Europa, China, Brasilien oder den USA erzielen, eine Verschlechterung des Preisumfeldes drohen oder es zu irgendeiner unerwarteten Belastung der Konzernbilanz kommen. Beispielsweise dann, wenn VW einen Teil seiner Netto-Liquidität für einen größeren Zukauf nutzen würde. Oder auf den Konzern im Zuge von Rechtsstreitigkeiten angesichts des Dieselskandals höhere Kosten in den verschiedensten Ländern zukämen.
In den kommenden fünf Jahren wolle Volkswagen sechs Milliarden Euro in die Elektromobilität investieren. Dazu präsentierte der Konzern neue Modelle, wie beispielsweise das I.D. Crozz SUV Coupé mit einer Spitzengeschwindigkeit von 180 Stundenkilometern und einer Reichweite von 500 Kilometern. Im Geschäftsjahr 2020 liebäugelten die Wolfsburger zudem damit, den „I.D.“ im Golf-Segment und parallel den „I.D. Crozz“ im SUV-Segment einzuführen. Auf die beiden Modelle solle 2022 dann der elektrisch angetriebene „Bulli I.D.“ folgen. Alle drei Fahrzeugtypen würden auf Basis einer gemeinsamen Plattform entwickelt werden.
Langfristig wolle Volkswagen bis 2030 sein gesamtes Modell-Portfolio elektrifizieren. Dafür allerdings benötige der Konzern bis 2025 eine Batterie-Speicherkapazität von jährlich 150 Gigawattstunden, was letztlich vier „Gigafactories“ entspräche. Der VW-Batteriebedarf sei somit mit Investitionen in Höhe von 50 Milliarden Euro verknüpft. Konzernübergreifend wolle Volkswagen bis 2025 mehr als 80 neue E-Modelle auf den Markt bringen. 50 davon sollten rein elektrisch fahren, 30 mit Plug-In-Hybrid.
Weiterhin plane VW mit verschiedenen Partnern eine Entwicklungszusammenarbeit in Sachen Batterieproduktion für die kommende E-Auto-Generation. Bis 2030, so das VW-Ziel, würden zudem 20 Milliarden Euro in die Entwicklung der E-Mobilität investiert werden. Und zwar in neue Fahrzeuge, basierend auf zwei völlig neuen E-Plattformen, in die Modernisierung von Anlagen, in die Ausbildung der Mitarbeiter, in die Ladeinfrastruktur, den Handel und Verkauf und nicht zuletzt in Batterie-Technologien und deren Produktion.