Stochern im Nebel
Es sieht düster aus. Aber für wen? Die neueste Erhebung der Weltbank prognostiziert einen Rückgang der Weltwirtschaft um sagenhafte 3 Prozent. Das wäre in der Tat bitter. Besonders für Deutschland. Hier dürfte es in diesem Jahr zu einem Schrumpfen der Wirtschaft um bis zu 7 Prozent kommen. Das geht im Wesentlichen auf die sinkenden Exporte zurück. Die von der Weltwirtschaft nicht mehr nachgefragten Autos und Maschinen stehen auf Halde – oder werden gar nicht mehr produziert. Nun rätseln die Experten, wie weit die Nebeneffekte der Krise noch gehen werden. Die Europäische Zentralbank hofft, dass bis Mitte 2010 wieder ein spürbares Wirtschaftswachstum einsetzt. Bis dahin sorgen sich die Notenbanker vor allem um den privaten Bankensektor, – möglich wäre eine neue Bankenkrise, wenn eine Erholung nicht rechtzeitig einsetzt. Zwar haben die Banken nach den Hilfsaktionen des Staates wieder genügend Geld in den Tresoren, aber es drohen auch weitere Ausfälle. Noch sind die Lasten aus den Verlusten der berüchtigten toxischen Wertpapiere nicht komplett bekannt oder gar kompensiert. Daneben drohen Ausfälle, wenn weitere Insolvenzen sich häufen. Am Freitag warnten dazu mehrere Hilfsorganisationen vor zunehmender Überschuldung in der Bevölkerung. Da Arbeitslosigkeit zu den Hauptursachen von privater Überschuldung zählt, dürften die Organisationen mit ihrer Prognose wohl recht haben, – denn nach Auslaufen der Kurzarbeiterregelung werden die Arbeitslosenzahlen nochmals stark ansteigen. Mit allen Folgen, die das für die Steuereinnahmen des ja gerade auch schon hoch belasteten Staates hat.
Es sieht düster aus. Aber für wen? Die neueste Erhebung der Weltbank prognostiziert einen Rückgang der Weltwirtschaft um sagenhafte 3 Prozent. Das wäre in der Tat bitter. Besonders für Deutschland. Hier dürfte es in diesem Jahr zu einem Schrumpfen der Wirtschaft um bis zu 7 Prozent kommen. Das geht im Wesentlichen auf die sinkenden Exporte zurück. Die von der Weltwirtschaft nicht mehr nachgefragten Autos und Maschinen stehen auf Halde – oder werden gar nicht mehr produziert. Nun rätseln die Experten, wie weit die Nebeneffekte der Krise noch gehen werden. Die Europäische Zentralbank hofft, dass bis Mitte 2010 wieder ein spürbares Wirtschaftswachstum einsetzt. Bis dahin sorgen sich die Notenbanker vor allem um den privaten Bankensektor, – möglich wäre eine neue Bankenkrise, wenn eine Erholung nicht rechtzeitig einsetzt. Zwar haben die Banken nach den Hilfsaktionen des Staates wieder genügend Geld in den Tresoren, aber es drohen auch weitere Ausfälle. Noch sind die Lasten aus den Verlusten der berüchtigten toxischen Wertpapiere nicht komplett bekannt oder gar kompensiert. Daneben drohen Ausfälle, wenn weitere Insolvenzen sich häufen. Am Freitag warnten dazu mehrere Hilfsorganisationen vor zunehmender Überschuldung in der Bevölkerung. Da Arbeitslosigkeit zu den Hauptursachen von privater Überschuldung zählt, dürften die Organisationen mit ihrer Prognose wohl recht haben, – denn nach Auslaufen der Kurzarbeiterregelung werden die Arbeitslosenzahlen nochmals stark ansteigen. Mit allen Folgen, die das für die Steuereinnahmen des ja gerade auch schon hoch belasteten Staates hat.
Gleichzeitig aber steigen die Indizes der Wirtschaftsforschungsinstitute ifo oder ZEW weiter. Zumindest, was den Teil angeht, der sich mit den Erwartungen der Wirtschaft für die Zukunft befasst. Daraus leiten Bankenvolkswirte bereits ab, dass es auch in naher Zukunft zu weiteren Fortschritten bei den Konjunkturindizes kommen wird. Am Ende könnte ein moderater Aufschwung stehen, – wie gesagt, er sollte nur nicht zu lang auf sich warten lassen. Die Börsen haben sich diese Gedanken ganz offensichtlich längst zu eigen gemacht. Seit den Tiefständen im frühen Jahr 2009 haben die meisten Indizes schon um die dreißig Prozent aufgeholt, sind von historischen Höchstständen allerdings noch sehr weit entfernt. Auch Fonds erleben wieder selektive Mittelzuflüsse oder zumindest keine nennenswerten Abflüsse mehr. Womit es an den Börsen zumindest keine Liquiditätsprobleme größeren Ausmaßes gibt. Wer nach dem vergangenen März noch düster warnte, der schnelle Kursanstieg werde sich nochmals in einen scharfen Rückgang verkehren, lag zumindest bisher nicht richtig. Trotz aller kurzen Korrekturen scheint der Aktienmarkt nach oben zu wollen – etwas erstaunlich ist das aber schon. Entweder wissen die Börsianer schon wieder etwas mehr als der Rest der Welt – oder sie spekulieren wild drauflos. Da sollte man auf das Erstere hoffen.