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Black Monday: Dax minus acht Prozent – Ölpreis bricht dramatisch ein

Gestern erst hat die Börse am Sonntag eindringlich gewarnt. Jetzt ist der nächste Crash da. Der Ölpreis erlebt seinen heftigsten Preissturz sei dem Golfkrieg 1991. Der DAX verliert zum Start in die Woche fast acht Prozent. Anleger geraten in Panik.

Corona-Panik und Ölpreisschock schicken Dax auf Talfahrt. (Foto: Shutterstock)

Gestern erst hat die Börse am Sonntag eindringlich gewarnt. Jetzt ist der nächste Crash da. Der Ölpreis erlebt seinen heftigsten Preissturz sei dem Golfkrieg 1991. Der DAX verliert zum Start in die Woche fast acht Prozent. Anleger geraten in Panik.

Wo anfänglich noch Unsicherheit herrschte, ist nun Panik ausgebrochen. Das Coronavirus wächst sich zur Pandemie aus und droht die Weltwirtschaft zur Unzeit in eine Rezession zu stürzen. Zum Start in die neue Handelswoche brach der Dax um fast acht Prozent auf 10.692 Punkte ein. Die Aktien der Deutschen Bank und der Commerzbank standen zeitweise zweistellig im Minus. Technische Unterstützung bestehe nun bei 10.486 Zählern, schrieb CMC Markets-Analyst Jochen Stanzl. Darunter sei theoretisch eine Fortsetzung des Ausverkaufs möglich. Auch der EuroStoxx stand tiefrot, mit 5,7 Prozent, im Minus. An Asiens Börsen hatte bereits zuvor Ausverkaufsstimmung geherrscht. Der Nikkei rutschte um fünf Prozent ab, der Shanghai Composite Index um drei Prozent.

Den erneuten Kursrutsch mit ausgelöst hat der Ölmarkt. Die Preise für die Sorten Brent und WTI verloren am Montagmorgen etwa 30 Prozent und damit so viel, weit seit 1991 nicht mehr, als der Golfkrieg ausbrach. Ausgelöste hatte den dramatischen Preisverfall die Nachricht, dass die OPEC und Russland sie nicht auf eine Fortsetzung der bestehenden Förderbeschränkungen einigen konnten. Damit dürfte sich das Angebot erhöhen, während gleichzeitig, bedingt durch die Corona-Krise, wohl die Nachfrage spürbar nachgeben wird. „Bislang haben die Anleger ein Szenario nur kurzfristiger temporärer wirtschaftlicher Folgen der Corona-Krise gegen die Möglichkeit einer Pandemie mit der Folge einer Rezession abgewogen. Mit dem Zusammenbruch des Ölpreises trifft nun der zweite schwarze Schwan in Form von potenziellen Kreditrisiken an den Märkten ein“, analysiert Jochen Stanzl. „In den USA sehen wir jetzt eine klare Invertierung der Anleihekurve, die Mehrheit der Anleger rechnet also mit einer baldigen Rezession“, so der Experte weiter.

Nach dem anfänglichen Schock, verringerte der Dax seine Verluste etwas. Manch risikobereite Anleger scheinen die Chance des günstigen Einstiegs zu nutzen. Doch, dass es nun schnell wie aufwärts geht, erscheint äußerst unwahrscheinlich. Die Börse am Sonntag hat in ihrem jüngsten Newsletter eindringlich gewarnt: Der Crash ist noch nicht vorbei!