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Multibillionenmarkt Metaverse: „Riesige Idee“ mit „unvorstellbaren Veränderungen“

Star-Investorin Cathie Wood bescheinigt dem Metaverse eine billionenschwere Zukunft. Die digitale Welt werde Branchen verändern, wie wir es uns heute noch nicht einmal vorstellen könnten, sagte die Ark Invest-Managerin in einem Interview.

(Foto: thinkhubstudio / Shutterstock)

Star-Investorin Cathie Wood bescheinigt dem Metaverse eine billionenschwere Zukunft. Die digitale Welt werde Branchen verändern, wie wir es uns heute noch nicht einmal vorstellen könnten, sagte die Ark Invest-Managerin in einem Interview.

Seit Facebook nicht mehr Facebook, sondern Meta heißt, ist das Metaverse in aller Munde – und an den Finanzmärkten herrscht geradezu Goldgräberstimmung. Mit der Ankündigung in den Aufbau digitaler Virtual Reality-Welten investieren zu wollen, die wiederum seiner Ansicht nach die Zukunft des Internets darstellen würden, hat Mark Zuckerberg etwas ins Scheinwerferlicht der breiten Öffentlichkeit katapultiert, das vorher nur Experten ein Begriff war. Obwohl noch gar nicht greifbar, feiert die Welt das Metaverse als das „nächste große Ding“.

Die digitale Revolution also ist noch gar nicht an ihrem Höhepunkt, da rollt im digitalen Universum schon die nächste revolutionäre Welle los. Tatsächlich ist die Metaverse-Idee verführerisch. Eine fiktive zweite Welt, in der sich zum Beispiel Ländereien besitzen lassen, in der sich handeln lässt, in der sich Existenzen aufbauen lassen. Ein digitales Erlebnis, das mit der Realität verschwimmt, Meetings die in Form von Avataren in Fantasie-Umgebungen stattfinden, virtuell an Fremde Orte reißen und sich dort unterhalten. Das Metaverse könnte in der Tat zu einer Revolution innerhalb der Revolution werden.

Allein, bislang geht es noch zuallererst um kühnste Träume, weniger um die reale Anwendung. Wenn allerdings ein so großer Player, wie Facebook in das Feld einsteigt und sich sogar danach benennt, dann lässt das freilich aufhorchen. Der Facebook-, oder nun Meta-Aktie hat all das bislang wenig gebracht, sie steht auf Dreimonats-Sicht mit 15 Prozent im Minus. Dabei könnte es sich aber nur um eine Momentaufnahme handeln, denn das Thema hat die Finanzwelt bereits im Griff. Und Mark Zuckerbergs Visionen bekommen immer mehr prominente Fans.

Darunter nun auch Star-Investorin Cathie Wood. Die Ark Invest-Managerin sagte unter der Woche in einem Interview mit CNBC dem Metaverse ein Marktpotenzial von mehreren Billionen US-Dollar voraus. „Es ist eine große Idee, die sehr wahrscheinlich jede Branche beeinflussen und verändern wird – in einem Ausmaß, das wir uns aktuell nicht einmal vorstellen können“, so der Wortlaut.

Das Metaverse werde sich massiv ausweiten und weit über die Spielewelt hinausgehen, prognostizierte Wood. Sie nahm damit Bezug auf Computerspiele, wie Fortnite oder The Sandbox. In Online-Games wie diesen kann man als Spieler beispielsweise Geld in Form von Kryptowährungen verdienen. In The Sandbox wurde jüngst eine Stück Land für umgerechnet 4,3 Millionen US-Dollar verkauft, schreibt Business-Insider.

Das könnte am Ende alles ein Anfang von viel Größerem sein. Wood nannte im Interview das Unternehmen Trimble, das schon heute detaillierte, digitale Infrastrukturkarten zur Wasserversorgung bereitstellt. „Ich denke, das ist viel mehr als nur eine Verbraucheridee.“

Das Beispiel aus The Sandbox zeigt zudem: Es könnte in Zukunft virtuelle Vermögensgegenstände, Häuser, Ländereien, Gewerbe zu erstehen geben. Der Bitcoin macht es als Währung schon einmal vor.

Ob der aktuelle Hype jedoch gerechtfertigt ist, muss sich zeigen. Cathie Wood ist überdies so berühmt wie berüchtigt für ihre häufig großen Worte und Ankündigungen. Bekannt ist sie unter anderem auch für ihr Bitcoin-Kursziel von 500.000 US-Dollar bis 2025. Nachdem ihr Ark Invest Innovation ETF im Jahr 2020 um mehr als 140 Prozent in die Höhe schoss, haben ihre Aussagen in der Finanzwelt aber ein gewisses Gewicht. Ob man sie gleich ernst nehmen muss, sei einmal dahingestellt. Hinnehmen reicht vielleicht fürs Erste.

OG