5 Fragen auf dem Weg zum richtigen CFD Broker
In den letzten Jahren haben sich CFDs und Finanzderivate für Trader zu wichtigen Werkzeugen entwickelt, um der Rendite „auf die Sprünge“ zu helfen. Es handelt sich um spekulative Finanzprodukte, die richtig eingesetzt einen hohen Ertrag versprechen. Zu den Grundvoraussetzungen gehören Know-how und der richtige Broker.
In den letzten Jahren haben sich CFDs und Finanzderivate für Trader zu wichtigen Werkzeugen entwickelt, um der Rendite „auf die Sprünge“ zu helfen. Es handelt sich um spekulative Finanzprodukte, die richtig eingesetzt einen hohen Ertrag versprechen. Zu den Grundvoraussetzungen gehören Know-how und der richtige Broker.
Wie sieht ein guter und zuverlässiger CFD Broker aus? In der Praxis zählt am Ende das Gesamtpaket, in dem nicht nur die Assets und Handelswerkzeuge eine Rolle spielen. Es kommt auch darauf an, sich mit den Kosten der Transaktionen oder der Kursversorgung zu beschäftigen.
1. Wie teuer sind Transaktionen?
Wer bereits grundlegende Erfahrungen mit dem Wertpapierhandel hat, kennt den Ablauf: Für den gründlichen Vergleich des Brokers müssen nicht nur die Assets oder die Handelsplattform gecheckt werden. Zu den wesentlichen Aspekten gehört der Blick auf die Kosten. Hier spielen normalerweise zwei Punkte eine Rolle:
• Depotgebühren
• Handelsentgelte
Letztere werden von vielen Brokern basierend auf einem Provisionsmodell mit Grundentgelt und variablen Kosten erhoben. Einige wenige Anbieter haben sich auch für ein Flatrate-Modell entschieden. Einzelne Trades kosten so schnell 10 Euro bis 20 Euro.
Anders die Situation bei den CFD Brokern. Hier richten sich die Gebühren nicht nach dem „klassischen“ Provisionsmodell. Stattdessen wird Anlegern vom Broker im Handel mit Differenzkontrakten der Spread berechnet. Anfangs nichtssagend, steckt dahinter ein recht einfaches Prinzip. Es gibt eine Differenz zwischen dem:
• Kaufkurs
• Verkaufskurs
Für ein besseres Verständnis lässt sich der Zusammenhang mit einem Beispiel illustrieren. Angenommen, ein Trader öffnet beim Broker eine Position auf einen Index zu einem Kurswert von 100 Euro. Für diese Position wird genau zum gleichen Zeitpunkt eine Gegenposition gezeichnet. Im Fall einer Call-Position würde die Gegenposition zu 99,50 Euro gezeichnet. Bedeutet, dass der Trader nicht mit einem „Nullsummenspiel“ aus dem Trade geht, sondern ein Minus von 0,50 Euro realisiert hat.
Im Hinblick auf die Gebühren und Kosten muss berücksichtigt werden, dass es sich bei CFDs um Hebelprodukte handelt. Um diese traden zu können, müssen Anleger immer eine Margin hinterlegen. Deren Höhe ist unter anderem von:
• Hebel
• Assetklasse
abhängig. Achtung: Das Eröffnen einer Position ist nur mit hinterlegen einer Initial Margin möglich. Um die Position offenzuhalten, muss Kapital für die Maintenance Margin vorhanden sein.
Sofern Anleger auch über Nacht eine Position halten, sind entsprechende Gebühren zu zahlen. Auf dem Weg zum passenden Broker ist zu prüfen, wie hoch diese Over-Night-Zuschläge sind. Klar muss außerdem sein, welche zusätzlichen Risiken – Stichwort Slippage – sich aus dem Halten über Nacht ergeben können.
Warum diese Unterschiede? Anders als im klassischen Wertpapierhandel erwirbt der Anleger im CFD-Handel kein Asset im eigentlichen Sinn. Es wird vielmehr darauf gesetzt, dass sich ein Basiswert in die entsprechende Richtung verschiebt – hier werden Finanzderivate gehandelt.
2. Welche Assets sind handelbar?
Die Bewertung eines Brokers für den Handel muss sich auch auf die handelbaren Assetklassen und Assets fokussieren. Praxiserfahrungen zeigen, dass die Assetklassen im Normalfall:
• Indizes
• Aktien
• Rohstoffe
• Währungen
als Hauptklassen umfassen. Darüber hinaus nehmen einige CFD Broker Kryptowährungen und Fonds ins Portfolio auf. Sehr große Unterschiede fallen in der Zusammensetzung der Assetklassen auf. Speziell die Gewichtung Major- zu Minor-Währungen oder der Indizes kann im Brokervergleich sehr stark schwanken.
Letztlich hängt die Bewertung der Nutzererfahrung in diesem Punkt vom persönlichen Anlageprofil ab. Der Blick sollte auf jeden Fall über den Tellerrand gehen. Reine CFD Broker sind ausgewiesene Spezialisten. Inzwischen bieten auch Retail-Broker Differenzkontrakte zusätzlich zum Aktien- und Anleihehandel an. Hieraus lassen sich mitunter sogar positive Erkenntnisse für die Bewertung der Seriosität ableiten.
Achtung: Letztere ist das Ergebnis mehrerer Bewertungskriterien. Jeder Anleger sollte auf Transparenz und eine Regulierung in der EU – oder bestenfalls in Deutschland durch die BaFin – Wert legen.
3. Wie steht es um die Kursversorgung?
Im CFD Handel gibt es mehrere Brokertypen. Verbreitet sind sogenannte Market Maker. Heißt: Diese Broker „machen den Markt“. Sie verdienen nicht an Provisionen wie STP Broker, sondern gewinnen mit jedem Verlust, den Trader einfahren. Aus diesem Grund ist von Bedeutung, sich den Broker und die Kursversorgung sehr genau anzusehen.
Entscheidend ist an dieser Stelle unter anderem die Frage, wo die Kurse herkommen und ob es sich wirklich um eine unabhängige Echtzeit-Kursversorgung handelt. Skeptisch sollte machen, wenn nach einigen erfolgreichen Trades der Kurs plötzlich prompt kurz vor Ablauf kritischer Zeitmarken in die falsche Richtung dreht.
4. Was sagen andere Nutzer über einen Broker?
Für die Auswahl und Bewertung eines Brokers muss es auch auf die Erfahrungen anderer Nutzer ankommen. Gerade diese Erfahrungswerte können ein sehr viel genaueres Bild über den CFD Broker zeichnen als jeder Test aus der Distanz. Diese Aussage darf nicht falsch verstanden werden. Testberichte, welche sich die Gebühren und die Assets sowie die Handelsplattform ansehen, haben genauso Gewicht.
Allerdings zeigt sich oft erst in den Erfahrungsberichten, wie die Qualität des Kundendienstes aussieht. Oder in welcher Form die Auszahlungsanforderungen des Traders vom Verrechnungskonto behandelt werden. Diese Nutzererfahrungen vervollständigen das Bild, welches die „nackten Zahlen“ aus den Brokertests vorgezeichnet haben.
5. Welche Trading-Instrumente stehen zur Verfügung?
Um als Trader den Weg zum richtigen Broker zu finden, muss der Blick auch auf die verfügbaren Tools und Analysewerkzeuge gerichtet sein. Wichtig ist, sich mit den Orderzusätzen zu beschäftigen. Bietet der Broker mehr als Stop Loss oder Take Profit? In den Jahren sind verschiedene Ansätze entstanden, um schnell auf sich ändernde Szenarien reagieren zu können.
Das Standbein erfolgreicher Trades ist immer eine grundlegende Analyse. Hier stehen auf der einen Seite Fundamentaldaten. Auf der anderen Seite geht es um technische Analysen. Hierfür müssen entsprechende Werkzeuge zur Verfügung stehen. Auf dem Weg zum perfekten Broker ist zu checken, inwiefern die Handelsplattform diesem Anspruch gerecht wird.
Fazit: CFDs nur mit dem richtigen Broker handeln
Der CFD Handel hat in den letzten Jahren – unter anderem durch die ESMA – erhebliche Veränderungen erfahren. Was aber weiterhin gilt, sind die Grundsätze zur Auswahl des Brokers. Ohne einen grundlegenden Check der Handelskonditionen wird kein Tradingkonto eröffnet. Es reicht nicht, sich das Asset-Portfolio vorzunehmen. Es kommt auch darauf an, das Kleingedruckte im Blick zu haben.