Allianz RCM Rohstoffonds - Den Bodenschätzen auf der Spur
Minengesellschaften und Produzenten von Industriemetallen hatten 2008 nichts zu lachen. Der weltweite Rückgang des Wirtschaftswachstums ließ die Nachfrage nach Industriemetallen und Bergbauprodukten einbrechen, die Rohstoffpreise fielen im Sturzflug - den Aktien und Fonds in diesem Sektor erging es nicht anders. Doch vergangenes Jahr wendete sich das Blatt wieder. Vor allem der Rohstoffhunger Chinas sorgte für ein Wiedererstarken der Rohstoffwerte. Davon konnte auch der auf das Segment Bodenschätze spezialisierte Allianz RCM Rohstoffonds deutlich profitieren. Langfristig stehen die Zeichen für dieses Segment weiterhin auf Grün.
Nach Ansicht des Fondsmanagements des Allianz RCM Rohstoffonds dürfte die Nachfrage nach Rohstoffen auf lange Sicht auch weiterhin hauptsächlich aus Asien getrieben werden. Denn vor allem China bleibt stark auf Rohstoffimporte für den Infrastrukturausbau angewiesen. Mittelfristig sollten die teilweise drastisch gekürzten Investitionsbudgets der Bergbauunternehmen und die Stilllegung von Produktionsanlagen bei einer globalen Nachfrageerholung für fortgesetzt hohe Rohstoffpreise sorgen. Aber auch kurzfristig dürfte es aufgrund der globalen Konjunkturprogramme und mit dem Fortschreiten der wirtschaftlichen Erholung zu weiter steigenden Preisen bei Rohstoffen kommen. So gehen Analysten der DZ Bank bis zum Ende des Jahres von einem Ansteigen der Rohstoffpreise im Schnitt um 10% aus.
Vom Rohstoff zur Aktie
Für einen Fonds, der in Aktien von Unternehmen aus dem Rohstoffsektor investiert, stellt die Auswahl der richtigen Titel für das Portfolio eine besondere Herausforderung dar. Es gilt nicht nur, Rohstoffe mit Potenzial zu finden, sondern die Ertragslage und Perspektiven von Unternehmen, die diese Rohstoffe fördern und verarbeiten, richtig einzuschätzen. Hier verfolgt das Fondsmanagement des Allianz RCM Rohstoffonds, der seit Anfang 2007 von Petra Kühl geleitet wird, dementsprechend auch einen doppelten Ansatz: Top-Down-Analysen der Preistrends bei den Rohstoffen werden mit fundamentalen Aktienanalysen zusammengeführt. Bei der Top-Down-Analyse untersucht Kühl die Trends bei den Rohstoffpreisen relativ zueinander – also beispielsweise, wie sich der Kupfer- gegenüber dem Stahl- oder Aluminiumpreis entwickeln wird. Dazu werden die Perspektiven der Preise der einzelnen Rohstoffe global und regional unter Berücksichtigung von strukturellen und zyklischen Einflüssen auf Angebot und Nachfrage analysiert. Bei der Fundamentalanalyse einzelner Aktien achtet die Fondsmanagerin dann vor allem auf das Rohstoffportfolio eines Unternehmens, die Qualität der Rohstoffvorkommen und die Kostenstruktur.
Eindeutige Übergewichtung
Am Ende dieses Auswahlprozesses steht schließlich ein Portfolio von 25 bis 40 Werten. Die ersten zehn Positionen machen dabei schon rund 60% des Portfolios aus. Allein die derzeitigen Top Drei-Positionen, die Bergbaukonzerne Xstrata aus der Schweiz sowie BHP Billiton und Rio Tinto aus Australien, nehmen jeweils knapp unter 10% ein. Anleger sollten sich daher im Klaren sein, dass bei dem Fonds mit einer derart starken Gewichtung einzelner Sektoren und Unternehmen nicht nur die Chancen, sondern auch die Risiken vergleichsweise hoch sind. So musste der Allianz RCM Rohstoffonds 2008 ein Minus von 60,85% hinnehmen, 2009 verzeichnete er dagegen einen Wertzuwachs von 104,8%. In beiden Jahren schlug das Pendel damit im Positiven wie im Negativen wesentlich stärker als beim Benchmark- Index des Fonds, dem MSCI World Metals & Mining (2008 -25,75%, 2009 +72,92%). Der Allianz RCM Rohstoffonds gehört seit Jahren zu den Outperformern in seiner Fondskategorie. Auf Sicht von zehn Jahren kann er eine jährliche Rendite von 9,13% vorweisen. Er ist für langfristig orientierte Anleger geeignet, die von den Perspektiven der Rohstoffe im Metall- und Bergbausektor überzeugt und bereit sind, kurzfristig hohe Schwankungen in der Wertentwicklung zu akzeptieren.