AXA setzt Anteilsrücknahme bei weiterem Immobilienfonds aus
AXA Investment Managers Deutschland GmbH hat die Rücknahme von Anteilscheinen für ihren offenen Immobilienfonds AXA Immosolutions (ISIN: DE000A0J3GM1), der sich an institutionelle Anleger richtet, am 26. Mai 2010 ausgesetzt. Die Aussetzung soll zunächst auf drei Monate befristet sein. Damit ist ein weiterer Immobilienfonds von AXA von dieser Maßnahme betroffen.
AXA Investment Managers Deutschland GmbH hat die Rücknahme von Anteilscheinen für ihren offenen Immobilienfonds AXA Immosolutions (ISIN: DE000A0J3GM1), der sich an institutionelle Anleger richtet, am 26. Mai 2010 ausgesetzt. Die Aussetzung soll zunächst auf drei Monate befristet sein. Damit ist ein weiterer Immobilienfonds von AXA von dieser Maßnahme betroffen.
Das Portfolio des AXA Immosolutions wird weiterhin aktiv verwaltet und die tägliche Anteilspreisermittlung fortgesetzt. Die Aussetzung der Rücknahme von Anteilscheinen erfolgt aus Liquiditätsgründen und dient nach Angaben des Managements zum Schutz der bestehenden Anleger. „Die Zeit der Suspendierung werden wir nutzen, um die Liquidität des Sondervermögens zu stabilisieren.“ Sagt hierzu Achim Gräfen, Geschäftsführer von AXA Investment Managers Deutschland GmbH.
Ein weiterer Grund liegt in der aktuellen Diskussion über den an die Öffentlichkeit gelangten ersten „internen“ Diskussionsentwurf des „Gesetzes zur Stärkung des Anlegerschutzes und Verbesserung der Funktionsfähigkeit des Kapitalmarktes“ und damit über mögliche sich verändernde Rahmenbedingungen für offene Immobilienfonds. Dadurch würde diese Investmentklasse nach Auffassung von Marktteilnehmern erheblich an Attraktivität verlieren. Auch KanAm, die SEB und Credit Suisse hatten vor Kurzem darauf mit der Aussetzung der Rücknahme von Anteilscheinen bei ihren offenen Immobilienfonds reagiert.
Der AXA Immosolutions ist bereits der zweite offene Immobilienfonds, bei dem die Gesellschaft diese Maßnahme ergriffen hat. Der AXA Immoselect, der sich vor allem an Privatanleger richtet, war zunächst im Herbst 2008 geschlossen worden, als ein Dutzend offener Immobilienfonds in Deutschland die Rücknahme von Anteilscheinen vorübergehend aussetzten. Zuvor hatten vor allem institutionelle Anleger im Zuge der Finanzkrise in großem Umfang Gelder aus den offenen Immobilienfonds abgezogen. Nach vorübergehender Öffnung wurde beim AXA Immoselect zum 17. November 2009 erneut die Anteilsrücknahme ausgesetzt.
Geschlossene Fonds: Platzierungen in Q1 wieder rückläufig
Das Platzierungsergebnis der Anbieter geschlossener Fonds ist nach einer Erholung im zweiten Halbjahr 2009 im ersten Quartal dieses Jahres wieder rückläufig. Im Vergleich zum Vorquartal fiel das Volumen um 33%. Auf Jahressicht blieben die Platzierungen mit einem leichten Plus von 2% stabil. Dies ist das Ergebnis einer Umfrage des VGF Verband Geschlossene Fonds e.V., der Interessenvertretung der Anbieter geschlossener Fonds in Deutschland unter seinen Mitgliedern.
Insgesamt haben die Anbieter geschlossener Fonds im ersten Quartal lediglich 844,3 Mio. Euro neues Geld bei Anlegern einsammeln können (Q4 2009 1.263 Mio. Euro). Nach Angaben des VGF liegt damit das Ergebnis aber im Bereich der Erwartungen. Über die einzelnen Monate wurden im Januar 156,4 Mio. Euro Eigenkapital platziert, im Februar 369,8 Mio. Euro und im März 318,2 Mio. Euro.
Professionelle Anleger, z.B. Pensionskassen oder Family Offices investierten 181,2 Mio. Euro und damit rund 21% des im 1. Quartal 2010 platzierten Eigenkapitals in das Produkt geschlossene Fonds.
Geschlossene Deutschlandimmobilienfonds haben seit Anfang letzten Jahres kontinuierlich dazu gewonnen. Mit insgesamt 326,7 Mio. Euro, einem Plus von 277% gegenüber dem Vorjahr, sind sie derzeit das von Anlegern klar favorisierte Segment im Bereich geschlossene Fonds. Das Platzierungsvolumen bei den Auslandsimmobilien hingegen hat sich mehr als halbiert. Fast genauso hoch war der Rückgang bei den Spezialitätenfonds. Auch die Privat-Equity-Fonds verzeichneten rund ein Drittel weniger Platzierungsvolumen. Das Geschäft mit den Lebensversicherungsfonds ist mit einem Minus von 99% fast zum Erliegen gekommen.
Bei den Energiefonds, deren Platzierungsvolumen sich seit dem ersten Quartal 2009 verdoppelt hat, setzen die Anleger vornehmlich auf Solarenergie. Mit knapp 75 Mio. Euro entfielen rund 97% aller Investitionen im Bereich Energiefonds auf Energie aus der Sonne. Bei den immer noch rückläufigen Platzierungsergebnissen der Schiffsfonds sind rund 43 Mio. Euro von Anlegern aufgebrachtes Eigenkapital zur Stützung schon bewirtschafteter Fonds enthalten. Dieses Ergebnis enthält sowohl Kapitalerhöhungen als auch Nachschüsse.