Bantleon Opportunities L - ein Fonds für ungemütliche Zeiten
Der Bantleon Opportunities L ist ein interessanter Fonds für Anleger, die auf eine beständige Rendite abzielen. Viele Fonds des Anleihenspezialisten Bantleon richten sich vor allem an institutionelle Anleger. Auch der Bantleon Opportunities L war zunächst für diese Anlegerklasse aufgelegt worden. Rund zwei Jahre später, im Jahr 2010, wurde eine Tranche für Privatanleger auf den Markt gebracht.
Bantleon bezeichnet sich selbst als „der Anleihemanager“ und versteht sich als Spezialist für sicherheitsorientierte Kapitalanlage. Zu den Kunden zählen in erster Linie Banken, Sparkassen, Pensionskassen, Versicherer und auch DAX-Unternehmen. Die Idee des Hauses ist recht einleuchtend. „An erster Stelle Kapital bewahren!
Dann mit maximaler Konzentration attraktive Erträge erwirtschaften.“ Das klingt vernünftig. Im Fokus stehen Anleihen aus der Eurozone und aus der Schweiz. Für Jörg Bantleon, Chef des Verwaltungsrates, ist es selbstverständlich, dass ein Investment-Manager, der ein Kundenportfolio bewirtschaftet, selbst auch im gleichen Segment und mit der gleichen Methodik die eigenen Kapitalanlagen managt. Nur so sei ein Manager glaubwürdig und werde den Ehrgeiz entwickeln, die Strukturen ständig zu verbessern. Man könnte es auch so sagen: Eigene Verluste schmerzen eben am stärksten.
Ertragsziel übertroffen
Das Fondsvolumen liegt bei rund 520 Mio. Euro. Das ist schon eine recht ordentliche Größe. Neben der Investition in Anleihen darf der Fonds auch in Aktien investieren, nämlich in deutsche und europäische Standardwerte. Die maximale Quote liegt bei 40%. Zum Monatsende Mai lag sie bei etwas mehr als 38%. Darüber hinaus hatte der Fonds zum 31. Mai 2012 das restliche Vermögen zu 76,7% in Staatsanleihen der Eurozone investiert. Dazu kommen öffentliche und multinationale Anleihen oder Pfandbriefe. Sie hatten zum Stichtag einen Anteil von 20,9%. In der Kasse lagen 2,4%.
Das Ziel des Fonds ist es, einen dauerhaften Ertrag oberhalb von 6% mit niedriger Korrelation zur jeweiligen Anleihen- und Aktienmarktphase zu erwirtschaften. Das Anlagekonzept ist damit auf beständige, attraktive Erträge ausgelegt. Daher ist der Fonds auch eher für langfristig orientierte Anleger gedacht. Ferner ist der Fonds für Investoren interessant, die eher zu große Risiken scheuen. Auf einer siebenstufigen Risikoskala wurde der Fonds mit 4 eingestuft. Das Risiko ist damit recht überschaubar.
Der Fonds ist insgesamt noch recht jung. Für institutionelle Anleger wurde er im März 2008 aufgelegt, die hier vorgestellte Tranche für Privatanleger besteht seit dem 1. September 2010. Seit Auflage der Anteilsklasse für private Investoren ist es dem Fondsmanagement gelungen, eine Performance deutlich oberhalb des festgelegten Ziels zu erwirtschaften. Im ersten Jahr wurden 6,44% Performance erreicht. Im ersten Quartal dieses Jahres waren es 5,52%. Auf Sicht von zwölf Monaten hat der Fonds eine Wertentwicklung von 10,04% erzielt.
Gebühren im Blick
Der Bantleon Opportunities ist zwar nicht unbedingt ein Schnäppchen, die Kosten liegen aber für einen auf absoluten Ertrag ausgerichteten Mischfonds im Rahmen der Kategorie. Der Ausgabeaufschlag beträgt maximal 3,50%. Die jährliche Verwaltungsvergütung liegt bei 1,90%. Die Kosten scheinen angesichts der Fondsperformance durchaus angemessen. Der Fonds eignet sich als Depotbeimischung für eher risikoscheue Anleger, die dennoch nicht auf Rendite verzichten wollen. Neben der thesaurierenden Anteilsklasse (ISIN: LU0337414303, siehe Tabelle) bietet Bantleon auch noch eine ausschüttende Tranche an (ISIN: LU0337414485).