Baring Global Emerging Markets Fund: Aussichtsreiche Schwellenländer
Die Bereitschaft der Anleger, wieder etwas mehr Risiko zu wagen, hat auch dazu geführt, dass das Interesse an Schwellenländer-Investments gestiegen ist. Auch die Hoffnung auf höhere Wachstumsdynamik in diesen Regionen, verglichen mit den von der Rezession und steigender Staatsverschuldung ausgebremsten Industriestaaten, dürfte dazu beigetragen haben. Da jedoch bei Emerging Markets erhöhtes Risikopotenzial besteht, sollten Anleger auf ein solides Produkt setzen. Die Dollar-Variante des Baring Global Emerging Markets bringt es inzwischen auf ein Volumen von über 1 Mrd. US-Dollar.
Nachdem das Fondsvolumen seit Jahresbeginn um 600 Mio. US-Dollar zulegte, war es im Juli dieses Jahres soweit: Die Milliardengrenze wurde durchbrochen. Fondsmanager James Syme, seit Herbst 2006 für den Schwellenländer-Fonds zuständig, ist im Hinblick auf ausstrebende Volkswirtschaften optimistisch. Die globalen Emerging Markets seien im Vergleich zu den entwickelten Märkten von der globalen Wirtschaftskrise weniger betroffen und besser aufgestellt. Verglichen mit den Industrieländern verfügten die Entwicklungsländer über bessere Sparquoten, einen wesentlich geringeren Verschuldungsgrad der Konsumenten, aktuelle Leistungsbilanzüberschüsse, eine jüngere Bevölkerung und ein stärkeres Bankensystem, so der Fondsmanager. Das Portfolio des Baring Global Emerging Markets Fund besteht aus 50 bis 60 Titeln, wobei Syme auf einen konservativen und disziplinierten Anlagestil setzt. Die Auswahl der Portfoliobestandteile erfolgt aus einer Kombination von Top-down- und Bottom-up-Ansatz. Bei der Auswahl der Länder geht das Fondsmanagement nach dem Topdown- Ansatz vor. So erfolgt eine makroökonomische Analyse der jeweiligen Länder, die zu einer entsprechenden Bewertung führt. Bei der Wahl der Einzeltitel spielt der Bottom-up-Ansatz zur Hälfte eine Rolle. Es gilt, Unternehmen zu selektieren, die gute Wachstumsperspektiven bei einer angemessenen Bewertung bieten. Unterstützt wird Syme von Co-Manager Paul Wimborne. Den beiden kommt bei ihrer Arbeit das weltweite Barings-Experten-Team zugute, das aus 22 regionalen Experten und Analysten besteht. Während das Analystenteam den Bottom-up-Ansatz verantwortet, sind Syme und Wimbone für die Ausführung des Top-down-Ansatzes sowie letzten Endes für die Konstruktion des Portfolios zuständig.
Schwerpunkt China und Brasilien
Bei der Betrachtung der geografischen Verteilung der Anlageregionen belegen wie zu erwarten China und Brasilien die vorderen Plätze Chinas Anteil erreichte zuletzt 17,3%, während das südamerikanische Land mit 17,6% vertreten war. Russlands Gewichtung lag bei 11,3%. Doch das vierte Land im Bund der BRIC-Staaten, Indien, ist untergewichtet. Das Fondsmanagement begründete dies vor allem mit dem großen Haushaltsdefizit Indiens sowie der hohen Staatsverschuldung. Stattdessen sind Korea mit 9% und Taiwan mit 6,9% relativ hoch gewichtet. Zu den Top Ten nach Regionen gehören des Weiteren Mexiko, Südafrika, Indonesien und die Türkei.
Langfristig interessant
Trotz langjähriger Erfahrung und eines guten Risikomanagements konnte das Team allerdings nicht verhindern, dass es im Krisenjahr 2008 zu herben Verlusten von über 47% kam. Dass der Vergleichsindex MSCI Emerging Markets im gleichen Zeitraum über 50% verlor, ist da nur ein schwacher Trost. Seit Jahresbeginn legte der Fonds aber bereits wieder um mehr als 46% zu. Auf Sicht von fünf Jahren erreichte er eine Performance von über 94% und gehört damit zu den besten Emerging Markets- Fonds. Für langfristige Anleger, die sich der Risiken eines Schwellenland- Investments bewusst sind, stellt der Baring Global Emerging Markets Fund eine interessante Option dar.