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BGF World Gold Fund - Mit ausgesuchten Edelmetallaktien das Depot vergolden

Der Minensektor wurde in den vergangenen Monaten gebeutelt wie keine andere Branche. Selbst als der Aufwärtstrend beim Edelmetall noch intakt war, konnten die Goldminenaktien nicht punkten. Mittlerweile bröckelt auch der Goldkurs und die Minenaktien befinden sich weiter im Dornröschenschlaf. Für antizyklische Investoren könnte ein Blick auf den BGF World Gold-Fonds aus dem Hause BlackRock sinnvoll sein, der von erfahrenen Branchenexperten gemanagt wird.

BÖRSE am Sonntag

Ungeliebtes Edelmetall

In den vergangenen Jahren entwickelten sich Aktien auf Goldminen weitaus schlechter als das gelbe Edelmetall. Die Gründe waren unterschiedlicher Natur. Zum einen spielte eine wichtige Rolle, dass über ETFs, die mit physischem Gold hinterlegt sind, auch Direktinvestments in das Edelmetall an der Börse getätigt werden können. Zudem liegen die Goldminen teilweise in Ländern, die als politisch sehr unsicher gelten. Aus diesem Grund zog es Investoren eher zu dem Edelmetall selbst als den Konzernen, die Edelmetalle schürfen. Zudem verteuerten sich die Kosten für den Abbau, was auf die Gewinne der Unternehmen durchgeschlagen hat.

Portfolio

Der BGF World Gold-Fonds gehört mit einem Volumen von über 3 Mrd. US-Dollar zu den Dickschiffen der Edelmetallminenfonds und blickt auf eine neunzehnjährige Geschichte zurück. Verwaltet wird er von Evy Hambro, der seit vielen Jahren Erfahrung mit Minenaktien hat und bereits fast 12 Jahre für den Fonds verantwortlich ist. Grundsätzlich kann der Fonds in Aktien unterschiedlicher Marktkapitalisierung investieren. Hambro fokussiert sich auf large caps mit entsprechender Qualität. Das ist auch dem hohen Fondsvolumen geschuldet, das es schwierig macht in kleinere Firmen zu investieren. Mindestens 70 Prozent des Fondsvermögens sind in Unternehmen investiert, die zum größten Teil ihr Geschäft mit dem Abbau von Gold machen. Der Fonds investiert nicht in physische Metalle. Zu den Fonds-Schwergewichten zählt Franco Nevada, Goldcorp und Randgold Resources.

Goldener Blue Chip

Franco Nevada ist ein kanadischer Konzern, der zählt zu den so genannten Royalties zählt. Diese Unternehmen verkaufen Lizenzen an Minenunternehmen und bekommen dafür Abgaben. Der Vorteil: Royalties sind vergleichsweise immun gegen den Anstieg von Produktionskosten. Im dritten Quartal des aktuellen Jahres verdiente der Konzern 35,5 Mio. US-Dollar. 74 Prozent des Umsatzes kommen aus der Edelmetallsparte. Mit dem Öl- und Gas-Geschäft ist das Unternehmen auch in anderen Rohstoff-Segmenten aktiv.

Fondsperformance

Als Benchmark für den Fonds fungiert der FTSE Gold Mines-Index. In den Kalenderjahren seit 2008 entwickelte sich der BGF World Gold-Fonds in den Jahren 2009, 2010 und 2012 besser als der Goldminen-Index. Die annualisierte Rendite lag beim Fonds in den letzten fünf Jahren bei 4,6 Prozent während sich der Index per saldo in diesem Zeitraum nicht bewegt hat. Investoren, die in diese Branche investieren, müssen mit zwischenzeitlich hohen Buchverlusten leben. Das zeigt ein Blick auf die Risikoseite des Fonds. Auf Sicht von fünf Jahren lag der maximale Verlust bei mehr als - 63 Prozent.

Fazit

Der Fonds eignet sich nur für risikobewusste Anleger. Allerdings ist aus Gründen der Streuung ein Anteil an Minenaktien, die am besten gut gestreut über einen Fonds abgedeckt werden, in einem Depot durchaus ratsam. Als Basisinvestment taugen sie nicht, wohl aber als sinnvolle Beimischung, da die Minenaktien anderen Gesetzen unterliegen als die breiten globalen Aktienmärkte.