BlackRock Global Funds European Growth
Von der laufenden Erholung der Weltkonjunktur profitieren wachstumsstarke Unternehmen besonders. Europäischen Konzernen kommt die Schwäche des Euro entgegen, sorgt er doch für zusätzliche Währungsgewinne. Der BGF European Growth des weltgrößten Vermögensverwalters BlackRock Global Funds investiert vor allem in große Firmen, die sich durch dauerhaft starkes Wachstum auszeichnen. Fondsmanager Michael Constantis erreichte 2009 eine beeindruckende Performance und dürfte auch in diesem Jahr seine Benchmark schlagen.
Während Wachstum bei so manchen Fonds nur im Namen steht, aber bei den Investments kaum umgesetzt wird, ist das beim BGF European Growth anders. Zum Anlageuniversum von rund 550 Aktien gehören ausschließlich europäische Unternehmen, die überdurchschnittliche Umsatz- und Gewinnsteigerungen aufweisen. Fondsmanager Michael Constantis achtet sehr auf den Einstiegskurs: Ohne klare Unterbewertung hält er sich mit Käufen zurück. Das zeigt sich an wichtigen fundamentalen Kennziffern des Portfolios: Mit 12,9 ist das Kurs-Gewinn-Verhältnis relativ günstig, während die Dividendenrendite von 4,4% recht hoch ausfällt. Dafür liegt das Gewinnwachstum der enthaltenen Unternehmen im Schnitt nur bei 7,3%. Allerdings enthält das Portfolio viele Standardwerte wie Nestlé oder Roche. Zu den fünf größten Positionen (insgesamt 22,7% des Fondsvermögens) gehörten per Ende Februar außerdem Novartis, Rio Tinto und die Credit Suisse Group.
Besser als die Benchmark
Im vergangenen Jahr erreichte der BGF European Growth eine Performance von 37,5%. Damit schlug Constantis seine Benchmark – den MSCI Europe Growth Index – um 7,8%. Damit holte er den herben Einbruch des Jahres 2008, als der Fonds 42,5% einbüßte, fast wieder auf. Und die Chancen für 2010 stehen nicht schlecht. Seit er im April 2007 den Fonds übernahm, schaffte er immerhin eine Outperformance von 1,8% jährlich. Im Vergleich zu anderen Wachstumsfonds ist das zwar nicht besonders viel. BlackRock investiert aber generell sehr risikobewusst, was zu einer gewissen Beständigkeit in den Anlageergebnissen führt. Ausgeprägte Wetten sind nicht vorgesehen. Das macht es einem Manager schwer, seine Benchmark dauerhaft in größerem Umfang zu schlagen. Constantis scheut jedenfalls die Risiken kleiner und mittlerer Aktien nicht. In diesem Jahr erhöhte er den Anteil der MidCaps von den im Fonds bisher üblichen rund 15% auf mehr als 30%.
Aktuell defensiv ausgerichtet
Bei der Branchenverteilung ist der BGF European Growth derzeit eher defensiv aufgestellt. Auf Konsumgüter und Gesundheit entfallen fast 40% des Portfolios. Relativ hoch gewichtet ist die Informationswirtschaft mit 16,5%. Auffällig ist die extreme Untergewichtung des Telekomsektors mit 1,6%. Aber Constantis wird seine Gründe haben; er war schließlich vier Jahre lang Telekom-Analyst bei "Deutsche Asset Management". Die Verwaltungskosten von maximal 1,5% pro Jahr sowie die Gesamtkostenquote von 1,81% liegen im branchenüblichen Rahmen. Den Ausgabeaufschlag von bis zu 5% können Anleger zumindest teilweise einsparen. Viele Banken bieten ihren Kunden Rabatt. Außerdem wird der Fonds an einigen deutschen Börsen mit einem geringen Aufpreis auf den Nettoinventarwert gehandelt.