DWS Aktien Strategie Deutschland

Da mögen die Investmentbänker in London und New York lächeln. Denn sie konzentrieren sich oftmals auf Aktien, die vor allem eines sind: nicht in Deutschland notiert. Auch eine große US-amerikanische Nachrichtenagentur bemisst dem deutschen Aktienmarkt nur eine untergeordnete Rolle zu. Dabei gibt es in Deutschland jede Menge guter Unternehmen, die vor allem in der immer noch nicht ganz überwundenen Krise bewiesen haben, dass sie solide wirtschaften können. Auf diese Konzerne konzentriert sich der DWS Aktien Strategie Deutschland.

Die Fondsgesellschaft DWS hat mit dem DWS Aktien Strategie Deutschland im Jahr 1999 einen Fonds aufgelegt, der die Perlen unter den deutschen Unternehmen suchen soll. Das Produkt eignet sich als Basisinvestment für Anleger, die auf heimische Gesellschaften setzen wollen. Der Fonds investiert sowohl in AX-Werte als auch in MidCaps und in so genannte SmallCaps. Die Benchmark ist der HDAX, der die Titel aller 110 Unternehmen aus DAX, MDAX und TecDAX umfasst.

Erfolgreiche Strategie

In den vergangenen drei Jahren ist die Anlagestrategie des Fonds erfolgreicher gewesen als die Benchmark. In den Jahren zuvor lagen die beiden eher auf gleichem Niveau. Im Monat Februar dieses Jahres konnte sich der HDAX um 5,9% verbessern. Ein schönes Ergebnis. Der Fonds konnte den Index dagegen um 1,6% übertreffen. Seit seiner Auflegung im Jahr 1999 hat der Aktienfond etliche Börsenkrisen miterleben dürfen.

Die Milliarde im Blick

Das Fondsvolumen liegt mit rund 948 Mio. Euro knapp unter der Milliarden-Marke. Zum Ende des Monats Februar war der Fonds in 61 Aktien investiert. Die durchschnittliche Dividendenrendite lag bei den Papieren bei 2,3%. Knapp die Hälfte des Fondsvermögens, nämlich 48,7%, war in sogenannte Super Large Caps angelegt. So werden Unternehmen bezeichnet, die eine Marktkapitalisierung von mehr als 10 Mrd. Euro aufweisen. 7,7% des Vermögens waren in Large Caps investiert, das sind Unternehmen mit einer Kapitalisierung zwischen 5 bis 10 Mrd. Euro, in den Mid Caps steckten 17,3% und bei den Small Caps waren 18,4% des Fondsvermögens untergebracht. In der Liste der zehn am stärksten gewichteten Einzeltitel taucht immerhin ein Wert auf, der nicht im DAX enthalten ist. Die Sartorius AG liegt mit einem Depot-Anteil von 2,3% vor Infineon mit 2,1%. An der Spitze der Liste steht mit einem zweistelligen Anteil BASF: Das Unternehmen ist mit 10% im Depot gewichtet, klar vor SAP mit 5,4%, BMW mit 4,8%, Volkswagen mit 4,5%, Deutsche Bank mit 3,8% und Allianz mit 3,2%.

Branchengewichtung

Das Fondsvermögen war zum Ende des Monats Februar zu einem Viertel, nämlich 25,7%, in den Sektor Dauerhafte Konsumgüter angelegt. Auf den weiteren Plätzen folgen Informationstechnologie mit einem Anteil von 14,9%, Grundstoffe mit 14,8%, Industrien 14,7% und der Finanzsektor mit 10,9% vor dem Gesundheitswesen mit 6,3%. Energie hat am gesamten Portfolio lediglich einen Anteil von 0,1% und ist damit deutlich untergewichtet. Das zeigt, dass das Fondsmanagement sich nicht an der Gewichtung einzelner Werte in den Indizes orientiert. Sonst hätte die Gewichtung deutlich höher sein müssen, da schon E.ON im DAX mit 6,09% gewichtet ist. Diese Unabhängigkeit gereicht dem Fonds zum Vorteil. Der DWS Aktien Strategie Deutschland ist indes von der Fondsgesellschaft mit der höchsten Risikoeinstufung versehen worden. Für deutsche Anleger, die sicher sein wollen, dass Chancen, die vor der Haustür liegen, von ihrem Fonds wahrgenommen werden, ist eine Entscheidung für den DWS Aktien Strategie Deutschland keine schlechte Wahl.