E-Mobilität – Wie Anleger auf die Überholspur wechseln
Verkehr und Mobilität werden in Zukunft stärker elektrifiziert, vernetzt und auch autonom sein. Wer als Anleger die Treiber der dafür erforderlichen Technologien ins Portfolio holt, könnte bald profitieren. Das Disruptionspotenzial scheint riesig.
Verkehr und Mobilität werden in Zukunft stärker elektrifiziert, vernetzt und auch autonom sein. Wer als Anleger die Treiber der dafür erforderlichen Technologien ins Portfolio holt, könnte bald profitieren. Das Disruptionspotenzial scheint riesig.
Ein Beitrag von BlackRock
Es gibt kaum ein Thema, bei dem die Auto-Nation Deutschland so auf Touren kommt, wie bei der Mobilität. Die einen finden, spätestens seit Tesla, Elektromobilität cool, für die anderen ist es der Anfang vom Ende automobiler Individualität. Und die könnten auch nicht einmal falsch liegen. Denn global betrachtet sind sich fast alle Experten einig, dass die Zukunft der Mobilität elektrischer sein wird als heute, vernetzter und auch autonomer – aber auch der private Autobesitz immer weiter zurückgehen wird. Ganz andere Modelle der Nutzung von Mobilität werden auf den Plan treten.
Was bringt die Zukunft?
So hält die Zukunft der Mobilität viel Potenzial für Disruption bereit – auf allen Ebenen. Technologisch werden ganz andere Kompetenzen für elektrisches und autonomes Fahren benötigt, als sie Autobauer heute mitbringen. Diese kommen zusätzlich unter Druck, weil mit dem zurückgehenden Individualbesitz die stückzahlorientierten Geschäftsmodelle untergraben werden. Schon heute bilden sich neue strategische Allianzen zwischen Technologie-, Software- und Automobilherstellern sowie deren Zulieferern heraus. Für einige Unternehmen, die zum Teil bislang gar nicht der Mobilitätsbranche zugerechnet wurden, ergeben sich ganz neue und attraktive Geschäftsfelder.
Zum Beispiel Halbleiterhersteller. Diesen traut man zu, dass sie auf längere Sicht besonders von den Veränderungen profitieren könnten. Denn moderne Halbleiter sind gefordert, wenn Wechselrichter den Strom von Gleichstrom aus den Akkus in Wechselstrom für die Antriebsmotoren wandeln sollen. Gleichzeitig finden sich Halbleiter in der Sensorik (zum Beispiel Kameras, Radar, Lidar – „Light Detection and Ranging“, eine dem Radar verwandte Methode zur optischen Abstands- und Geschwindigkeitsmessung), die auf dem Weg zum autonomen Fahren in immer größerer Anzahl in den Fahrzeugen zur Anwendung kommen. Natürlich profitieren auch Anbieter von Sensortechnologien, interessanterweise aber auf eher kürzere Sicht. Denn langfristig dürften durch Einsatz von künstlicher Intelligenz immer mehr Entscheidungen des autonomen Automobils von immer intelligenteren Softwarelösungen mit dann geringerem Sensoreneinsatz abhängig sein.
Und was bedeutet das?
Das treibt die Erträge von Software- und Hardwareherstellern. Denn zunehmend komplexe Software erfordert auch immer leistungsfähigere Prozessoren. Technologiegiganten, die mit ihrer schieren Größe und enormer Expertise bei der Entwicklung von Soft- und Hardware in den Mobilitätsmarkt drängen, machen es allen Wettbewerbern schwer, auf Augenhöhe zu bleiben.
Die Zukunft der Mobilität bleibt also spannend – nicht nur an den Stammtischen und in den sozialen Netzwerken. Viele Unternehmen stehen in den Startlöchern, um von den neuen Entwicklungen zu profitieren. Und das in unterschiedlichen Zeitintervallen. Das macht auch dieses Thema, das von den übergeordneten Megatrends wie Klimawandel und Ressourcenknappheit, der rasanten Urbanisierung und dem technologischen Durchbruch unterstützt wird, interessant für Anleger.
Wann sich genau welcher Wandel vollziehen wird, ist dabei schwer vorherzusehen. Zu viele Faktoren, darunter auch global unterschiedliche gesetzliche Vorgaben von Abgasgrenzwerten bis zum autonomen Fahren, spielen dabei eine Rolle. Aber auch ganz einfache Phänomene. So rechnen Experten damit, dass sich autonom fahrende Autos am ehesten in Arizona durchsetzen werden. Die simplen Gründe: gutes Wetter mit wenig Störungen und fast nur rechtwinklige Straßen.
Schon heute in die Entwicklungen der Zukunft investieren
Wer als Anleger die Chancen einer Anlage in Zukunftstechnologien nutzen möchte, für den könnten Megatrends-ETFs besonders interessant sein: Denn bei diesen werden die Chancen und Risiken eines Marktes, der sich immer weiterentwickelt, kontinuierlich analysiert und die Potenziale für den Anleger immer wieder neu auch mit potenziellen Risiken ausbalanciert.
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