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Fonds-Idee: Startet ein neuer Rohstoff-Superzyklus?

Rohstoffe leisten einen Beitrag zur sinnvollen Streuung eines Portfolios und bieten zugleich einen Inflationsschutz. Anleger können mit dem L&G Longer Dated All Commodities ETF (WKN: A1CXBU) vom Preisanstieg eines breit gestreuten Rohstoff-Korbes profitieren.

(Bild: Shutterstock)

Rohstoffe leisten einen Beitrag zur sinnvollen Streuung eines Portfolios und bieten zugleich einen Inflationsschutz. Anleger können mit dem L&G Longer Dated All Commodities ETF (WKN: A1CXBU) vom Preisanstieg eines breit gestreuten Rohstoff-Korbes profitieren.

Etliche Indizien sprechen dafür, dass ein neuer Superzyklus der Rohstoffe mit einer das Angebot deutlich übersteigenden Nachfrage beginnen könnte. So gibt es strukturelle Treiber wie die Umstellung auf erneuerbare Energie und Elektromobilität. Für ein Elektroauto wird beispielsweise das Dreifache an Kupfer im Vergleich zu einem Verbrenner benötigt — mit entsprechenden Auswirkungen auf die Rohstoff-Nachfrage. Eine dauerhaft stark steigende Inflation dürfte auch Edelmetalle langfristig beleben.

Gold, Gas und mehr


Der ETF aus dem Hause Legal & General Investment Management (LGIM) deckt das komplette Spektrum des Rohstoffuniversums ab. Dazu zählen die Sektoren Edelmetalle, Energie, Landwirtschaft, Industriemetalle und Viehzucht. Die größten Einzelpositionen entfallen auf Gold (13,8 Prozent), Erdgas (12,7 Prozent) und das West Texas Intermediate (WTI)-Rohöl (7,5 Prozent). Basiswert des ETF ist der Bloomberg Commodity Index 3 Month Forward Total Return, der Rohstoff-Futures abbildet, die in drei Monaten fällig werden. Die Commodities werden jährlich vom Indexanbieter Bloomberg nach Handelsvolumen, wirtschaftlicher Bedeutung und der weltweiten Produktion gewichtet. Die breite Streuung sorgt für eine sinnvolle Mischung von konjunktursensitiven und weniger konjunktursensitiven Rohstoffen.

Was Rohstoffe treibt

Ronald Stöferle und Mark Valek von der Incrementum AG haben im Mai bereits zum 16. Mal in ihrem jährlich erscheinenden „In Gold We Trust“-Report einen fundierten Blick auf die Einflussfaktoren der Goldpreis-Entwicklung vorgelegt. Die Experten erwarten, dass die Blockbildung zwischen USA und China längerfristig in geopolitisch bedeutsamen Staaten zu einem Vertrauensverlust in die US-Dollar-zentrierte Währungsordnung führen wird. „Die neue Weltwährungsordnung wird angesichts der erwartbaren Multipolarität einen international anerkannten Vertrauensanker benötigen, und dafür scheint Gold aus mehreren Gründen prädestiniert zu sein“, so die Edelmetall-Experten, die an ihrem Kursziel von 4.800 US-Dollar pro Feinunze Gold (akt. 1.654 US-Dollar) bis 2030 festhalten. Auch wenn längerfristig vieles für steigende Rohstoffpreise spricht, gibt es kurzfristig auch Gegenwind. So haben im vergangenen Quartal Industriemetalle wie Aluminium und Kupfer aufgrund von Rezessionsängsten nachgegeben. Laut Benjamin Louvet, Portfoliomanager bei OFI Asset Management, haben die Short-Positionen in diesen Metallen ein historisch hohes Niveau erreicht, da Anleger sich damit gegen Risiken des Wirtschaftsrückgangs abgesichert haben. „Eine nur geringfügige Verbesserung der Wirtschaftslage würde zu Angebotsengpässen führen und die strukturelle Herausforderung der Energiewende wieder zum Vorschein bringen, was einen Wiederanstieg der Preise für strategische Metalle zur Folge hätte“, erläutert Louvet.

Attraktive Rohstoff-Renditen


Der L&G Longer Dated All Commodities ETF, der 2010 aufgelegt wurde, hat auf Jahressicht einen Wertzuwachs von 35,7 Prozent geliefert. In den vergangenen drei Jahren wurde ein Ertrag von 87,5 Prozent erzielt. Der maximale Kursverlust in diesem Zeitraum lag bei 24,5 Prozent. Das verdeutlicht, dass Anleger bei Rohstoff-Investments auch eine Toleranz gegenüber Kursschwankungen mitbringen müssen. Die Kostenstruktur des L&G-Rohstoff-ETF ist mit einer jährlichen Gebühr von 0,3 Prozent überzeugend.

Christian Bayer

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