FPM Stockpicker Germany Small/MidCap
Der FPM Stockpicker Germany Small/MicCap Aktienfonds ist noch vergleichsweise jung: Seit dem 20.12.2004 werden Anteile verkauft. Seither hat es der Fonds auf ein Volumen von etwas mehr als 35 Mio. Euro gebracht. Das ist auf den ersten Blick nicht viel. Wirft man aber ein Auge auf das Portfolio des Fonds, ist das eine nicht zu verachtende Größe.
Der Fonds der beiden Manager Manfred Piontke und Martin Wirth wird aktiv gemanagt und konzentriert sich vor allem auf sehr kleine Werte der deutschen Kursliste. Eine Benchmark gibt es nicht. Stattdessen setzt das Management auf klassisches Stock-Picking.
Die Manager suchen „nach verborgenen Schätzen“. Sie haben beobachtet, dass es unter den vielen kleineren Unternehmen an der Börse echte Perlen gibt. Diese überzeugen sowohl durch ihr Geschäftsmodell als auch durch eine überdurchschnittliche Rendite. Entsprechend der Anlagephilosophie konzentrieren sich die Fondsverantwortlichen dabei auf Unternehmen, die ein „stabiles und wenig zyklisches Wachstum aufweisen“ können.
Zum Ende des ersten Halbjahres hatte der Fonds 37 deutsche Werte im Portfolio, von der Aareal Bank über Dürr und Leoni, GrenkeLeasing bis hin zu United Internet oder der Software AG. Auch Micro Caps wie MBB Industries waren im Portfolio. Fehlgriffe sind jedoch auch zu verzeichnen gewesen. Mit Solar Millennium hat man etwa auf das falsche Pferd gesetzt. Zwar wurde der Bestand im ersten Halbjahr reduziert, doch standen zu Beginn des zweiten Halbjahres immerhin noch 10.000 Aktien des Unternehmens in den Büchern. Nach Abschluss des ersten Halbjahres fing die Talfahrt bei Solar Millennium erst richtig an, seither hat das Papier nahezu auf Penny-Stock-Niveau abgegeben. Wie so viele andere Investoren auch hatte man offenbar zu lange den Versprechungen des Unternehmens geglaubt. Das ist ein Fehlgriff, aber nicht der Weltuntergang. Denn die Position war wirklich nicht mehr sehr groß.
Auf gutem Wege
Auf längere Sicht dürfte diese Scharte mehr als ausgewetzt werden, denn in der Vergangenheit hat sich gezeigt, dass der Fonds von der Performance her auf einem guten Weg ist. Die Stärken des Auswahlansatzes kann der Fonds vor allem in unsicheren Zeiten wie diesen ausspielen. Der Erfolg dürfte sich, sobald die Konjunktur wieder an Fahrt gewinnt und die Kurse diese schon vorweggenommen haben, einstellen. Der Fonds will kein Trendfolger sein, sondern setzt darauf, schon frühzeitig Unternehmen zu entdecken, bevor der breite Markt auf diese aufmerksam wird.
Besonders viel Gewicht wird auf die permanente Kommunikation mit den ausgewählten Unternehmen gelegt. In persönlichen Gesprächen mit den Unternehmenslenkern könne man tiefe Einblicke in den Markt gewinnen. Zusammengefasst lautet das FPM-Motto: „Vorsprung durch Wissen“. Das gibt es nicht kostenlos. Die Gebühren sind auf den ersten Blick recht niedrig. Die Performance Fee ist Morningstar allerdings ein Dorn im Auge. Eine erfolgsbezogene Vergütung von bis zu 15% wird fällig, wenn die Wertentwicklung im Halbjahr über 4% liegt. Das kann den Fonds recht teuer werden lassen. Darüber muss man sich klar sein: Der FPM Stockpicker Germany Small/MidCap ist ein ausgewiesener Spezialitätenfonds. Interessant ist er vor allem für Anleger, die eher einem antizyklischen Investment zugeneigt sind. Die Strategie des Stock-Pickings fängt nach Beobachtung von Morningstar an, sich auszuzahlen. In den vergangenen drei Jahren konnte der SDAX outperformt werden. Der Fonds eignet sich vor allem für Spezialitätenliebhaber, die Zeit und Aufwand für ein fundamentales Research nicht aufbringen können oder nicht aufbringen wollen. Der Fonds ist ebenfalls für Sparpläne geeignet.