GS&P Family Business Fonds - in die Familie investieren
Familiengeführte Unternehmen weisen viele Vorteile auf. Da es unmittelbar um ihr eigenes Geld geht, vermeiden die Chefs Risiken und Fehler. Inhabergeführte Unternehmen sind auch oft stark in der Nische. Und sie können schneller auf Marktentwicklungen reagieren, da Kapital und Entscheidungsgewalt meist in einer Hand liegen. Der GS&P Family Business Fonds hat die aussichtsreichsten inhabergeführten Firmen Europas im Portfolio. Auf Sicht von drei Jahren legte der Fonds um 35% zu.
Viel Lob für familiengeführte Unternehmen: Trotz schwacher Konjunktur und Staatsschuldenkrise erweisen sie sich als sehr robust, heißt es in einer Studie von Credit Suisse und Ernst & Young. „Außerdem schneiden Familienunternehmen dank ihres unterschiedlichen, auf langfristige Investitionen ausgerichteten Führungsstils besser ab als Publikumsgesellschaften und sind somit erfolgreicher.“
Geringe Abhängigkeit von Bankkrediten
Es gibt weitere Pluspunkte. In der Regel verfügen inhabergeführte Unternehmen über hohe stille Reserven. Sie sind damit von einer restriktiven Kreditvergabe der Banken deutlich weniger stark betroffen. Dank der hohen Eigenmittel können die Unternehmen im Gegensatz zu managergeführten Personalgesellschaften daher Investitionsmöglichkeiten nutzen. Zudem identifizieren sich Angestellte mit Familienunternehmen deutlich stärker und sind entsprechend besser motiviert. Ein Grund dafür ist, dass familiengeführte Firmen in schwierigen Zeiten nicht so schnell Personal abbauen. Wenn die Konjunktur wieder Fahrt aufnimmt, muss das Unternehmen nicht erst neue Mitarbeiter einstellen, sondern kann sofort höhere Produktionsmengen realisieren.
40 Werte schaffen es ins Portfolio
Der von der Investment-Boutique Grossbötzel, Schmitz & Partner aufgelegte GS&P Fonds Family Business investiert in Aktien europäischer Familienunternehmen. Das Anlageuniversum umfasst rund 450 Werte. Fondsmanager Rainer Lemm und sein Team teilen das Segment in Nebenwerte mit einer Marktkapitalisierung bis zu 3 Mrd. Euro sowie Standardwerte über 3 Mrd. Euro auf. Anhand klar definierter Kennzahlen werden die unternehmerische Substanz, die Qualität, die Börsenbewertung und das Marktsentiment der infrage kommenden Unternehmen geprüft. Im zweiten Schritt werden die Aktien auch einer qualitativen Überprüfung unterzogen. Unter anderem interessiert den Manager, ob schon eine sinnvolle Nachfolgeplanung im Unternehmen getroffen wurde. Streitfälle könnten die Aussichten des Unternehmens ernsthaft gefährden.
Nach Abschluss der Analyse werden rund 40 Aktien ausgewählt, die dann alle nahezu gleichgewichtet werden. Im Portfolio finden sich derzeit der Schmuckhersteller Bijou Brigitte, das Verpackungsunternehmen Mayr-Melnhof sowie der Pharmawert Laboratories Almirall. Auf Unternehmen aus Deutschland entfallen derzeit 24% der Mittel, die Schweiz ist mit 22% gewichtet. Auch bei Unternehmen, die in den südeuropäischen Krisenstaaten beheimatet sind, sieht das Fondsmanagement Chancen. Zu den Favoriten zählen zum Beispiel der Getränkehersteller Davide Campari Milano. Die Titel werden in der Regel über einen längeren Zeitraum gehalten.
Absicherung gegen Schwankungen
Um die Volatilität des GS&P Fonds Family Business zu reduzieren, nutzt das Management eine eigens entwickelte Absicherungsstrategie. Dabei wird die Trendstärke der Aktienmärkte ermittelt. Abhängig von der Ausprägung negativer Trends können bis zu 20% des Fondsvermögens gegen Marktschwankungen abgesichert werden. Realisiert wird die Absicherung durch börsengehandelte Index-Futures.
Fazit: Der Fonds ist eine interessante Beimischung. Die Gesamtkostenquote fällt allerdings zu hoch aus.