KanAm löst US-grundinvest Fonds auf
Die KanAm Grund Kapitalanlagegesellschaft mbH gab am 30. September 2010 die Beendigung ihres Verwaltungsmandates für den in US-Dollar notierenden offenen Immobilienfonds KanAm US-grundinvest Fonds und dessen Liquidierung bekannt. Ziel dieser Entscheidung sei es, dem gestiegenen Rückgabeverlangen der Anleger zu folgen und allen Anlegern schnellstmöglich Zugang zu ihrem angelegten Kapital zu verschaffen.
Die KanAm Grund Kapitalanlagegesellschaft mbH gab am 30. September 2010 die Beendigung ihres Verwaltungsmandates für den in US-Dollar notierenden offenen Immobilienfonds KanAm US-grundinvest Fonds und dessen Liquidierung bekannt. Ziel dieser Entscheidung sei es, dem gestiegenen Rückgabeverlangen der Anleger zu folgen und allen Anlegern schnellstmöglich Zugang zu ihrem angelegten Kapital zu verschaffen.
Die US-Finanz- und Immobilienkrise traf den in Nordamerika investierten KanAm US-grundinvest Fonds hart. Die plötzliche Stärke des US-Dollar machte Gewinnmitnahmen durch den Verkauf von Anteilen des KanAm US-grundinvest attraktiv. Schließlich musste die Anteilsrücknahme des Fonds ausgesetzt werden. Das in einer repräsentativen Vertriebspartnerumfrage von KanAm ermittelte Rückgabevolumen lag noch im Februar 2010 bei rund 200 Mio. US-Dollar.
Diese Liquidität hatte das Fondsmanagement durch den Verkauf des überwiegenden Anteils des Immobilienportfolios in den letzten Monaten geschaffen. Die Dollar-Schwäche seit Mitte dieses Jahres hatte aber zwischenzeitlich dazu beigetragen, dass weitere Anleger verunsichert sind und ihr Investment in den KanAm US-grundinvest Fonds zeitnah auflösen wollen. In der Folge stieg das Rückgabevolumen bis Ende September 2010 auf rund 300 Mio. US-Dollar an. Um die nunmehr erforderliche Liquidität zu generieren, hätten laut KanAm so viele Immobilien veräußert werden müssen, dass investmentrechtlichen Vorgaben, insbesondere zur Risikomischung und Streuung des Immobilienportfolios, nicht mehr hätte entsprochen werden können.
Daher wurde von der Gesellschaft beschlossen, die Verwaltung des KanAm US-grundinvest Fonds mit Wirkung zum 31. März 2012 zu kündigen. Bis zu diesem Datum sollen die noch verbliebenen Immobilien veräußert und der Veräußerungserlös an die Anleger ausgezahlt werden. Eine erste substanzielle Auszahlung von Veräußerungserlösen in Höhe von rund 250 Mio. US-Dollar ist noch im letzten Quartal 2010 geplant. Zehn von vormals insgesamt 17 Immobilien des KanAm US-grundinvest Fonds sind schon verkauft, für ein elftes Objekt ist bereits ein Vorvertrag abgeschlossen.
In ihrer Erklärung weist KanAm darauf hin, dass jährlich mehrere Hundert Investmentfonds in Deutschland aufgelöst oder verschmolzen werden. Unerwähnt blieb allerdings, dass dies die erste Auflösung eines offenen Immobilienfonds in Deutschland ist.
Zwei neue europäische Absolute-Return-Fonds von BlackRock
BlackRock hat seiner BlackRock Strategic Funds-Reihe (BSF) zwei neue europäische Absolute-Return-Fonds hinzugefügt. Beide Fonds zielen darauf ab, bewährte Absolute-Return-Strategien in einer UCITS III-Struktur zu liefern und diese Ansätze so einer breiteren Investorenbasis zugänglich zu machen.
Der BSF European Diversified Equity Absolute Return Fund (ISIN LU0525202155) wird von Simon Weinberger und Rob Fisher gemanagt. Ziel des Fonds ist es, konsistente, unkorrelierte Renditen bei geringer Volatilität zu liefern. Der Fonds ist stark diversifiziert – üblicherweise mit 1.500 bis 2.000 Positionen in europäischen Small- und Large-Cap-Unternehmen und sowohl mit Long- als auch mit synthetischen Short-Positionen. Der Ansatz des Fonds stützt sich auf die Investment-Strategie des European Scientific Investment Team von BlackRock. Er verknüpft mittels eines quantitativen Investment-Prozesses grundlegende Informationen und Erkenntnisse zur Stimmung am Markt.
Den BSF European Opportunities Absolute Return Fund (ISIN LU0525201009) managen Carl Lee und David Tovey von BlackRocks European Specialist Equity Team. Dieser Fonds ist ebenfalls ein marktneutraler Long-Short-Fonds. Er konzentriert sich auf Small und Mid Caps, also kleine und mittelständische Unternehmen. Die Aktien werden mithilfe eines Bottom-up-Ansatzes innerhalb eines thematischen Rahmens ausgewählt. Themen sind beispielsweise sich ändernde Lebensgewohnheiten, demografische und wirtschaftliche Veränderungen sowie Marktthemen und Produktivitätsverbesserungen.
Beide Fonds verfügen über ein A-Rating von Standard & Poor’s. Zu den Ausgabeaufschlägen und Verwaltungsgebühren machte die Fondsgesellschaft noch keine Angaben.