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Lupus Alpha Smaller German Champions

Bei Spezialwerten hängt die Kursentwicklung weniger von der allgemeinen Konjunkturlage ab. Viel wichtiger ist die Unternehmensstory. Deshalb kann ein Fondsmanager mit Nebenwerten überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften, wenn er auf die richtigen Gesellschaften setzt. Diese Fähigkeit stellt Peter Conzatti beim Lupus Alpha Smaller German Champions seit Jahren unter Beweis.

BÖRSE am Sonntag

Die vor zehn Jahren gegründete Lupus Alpha (übersetzt: Leitwolf) gehört mit Assets under Management von 7,1 Mrd. Euro zu den wenigen unabhängigen Kapitalanlagegesellschaften in Deutschland. Spezialisiert ist der Vermögensverwalter auf Stock-Picking in europäischen Small und Mid Caps, also kleinen und mittelgroßen Unternehmen an der Börse. Grundlage des Erfolgs sind erfahrene Analysten und Fondsmanager, die sich mit einer Vielzahl von Firmenbesuchen einen Informationsvorsprung gegenüber anderen Investoren erarbeiten.

Daneben spielt die Beurteilung des Geschäftsmodells und des Managements eine wichtige Rolle. Zu den Prinzipien der Gesellschaft gehört auch die Personalisierung jedes Fonds. Für den Lupus Alpha Smaller German Champions ist seit Anfang 2007 Peter Conzatti verantwortlich. Der 50-jährige Schwabe hat sein Können in guten und in schlechten Börsenzeiten demonstriert. 2007 steigerte er den Anteilswert um 4,7%, 2008 verlor der Fonds zwar um 42,1%. Damit schlug Conzatti aber den Vergleichsindex deutlich, der jeweils zur Hälfte aus MDAX und SDAX besteht.

Beeindruckende Wertentwicklung

Seine Qualitäten stellte er in den vergangenen Jahren unter Beweis, als er die Benchmark per Ende Januar 2011 auf 3-Jahres-Sicht um fast 19% abhängte. Aktuell setzt Conzatti vor allem auf Dienstleister, Zykliker hat er eher untergewichtet. Doch das kann sich rasch ändern: Ende 2010 war Bilfinger Berger die größte Position im Portfolio des Fonds, einen Monat später war die Aktie schon nicht mehr unter den Top Ten zu finden. Mit dem DAX-Titel HeidelbergCement rangiert zumindest ein Bauzulieferer an dritter Stelle. An der Spitze stehen die Maschinenbauer Elexis (SDAX) und Gea Group (MDAX). Obwohl das Portefeuille mit 81 Aktien recht breit gestreut ist, müssen Anleger mit größeren Wertschwankungen leben. Denn Nebenwerte erleiden in Abschwungphasen häufig größere Verluste als Blue Chips. Dafür sind allerdings die Chancen in Haussezeiten besser. Zudem winkt bei Aktien aus der zweiten oder dritten Reihe generell höheres Wachstumspotenzial, weil die Unternehmen in kurzer Zeit relativ große Umsatz- und Gewinnsteigerungen erwirtschaften können.

Ansehnliche Kostenbelastung

Trotz der bemerkenswerten Wertentwicklung des Fonds ist das Volumen mit kaum 16 Mio. Euro recht gering. Das treibt die Gebührenbelastung nach oben: Neben der Management Fee von 1,5% per annum verlangt Lupus Alpha eine Performance Fee in Höhe von 17,5% der Überrendite gegenüber dem Vergleichsindex. Diese erfolgsabhängige und quartalsweise berechnete Vergütung erhöht die Gesamtkostenquote in guten Jahren spürbar, auch wenn sie nur bei einer positiven Entwicklung des Nettovermögens erhoben wird. Den Ausgabeaufschlag von bis zu 5% können Anleger zumindest teilweise einsparen, weil der Fonds in Düsseldorf und Stuttgart gehandelt wird: Der Spread zwischen An- und Verkaufskurs beträgt etwa 1%. Dazu sind allerdings noch die Orderspesen zu addieren.