LuxTopic Cosmopolitan
Auf Anleihen und substanzstarke europäische Unternehmen aus der zweiten Reihe konzentriert sich der LuxTopic Cosmopolitan. Daneben sind chinesische Aktien und Goldminen relativ hoch gewichtet. In den vergangenen drei Jahren übertraf der Mischfonds nicht nur seine Benchmark deutlich, er steigerte seine Performance trotz Finanzkrise auch um mehr als 6% per annum. Zuletzt legte der Anteilswert wegen der Übernahmeofferte für den Baukonzern Hochtief spürbar zu.
Wirklich überraschend kam das Angebot des Baukonzerns ACS für Hochtief nicht. Immerhin sind die Spanier seit längerem mit knapp 30% am deutschen Konkurrenten beteiligt. Trotzdem stieg der Kurs der Hochtief-Aktie in den vergangenen Wochen rasant. Davon profitierte indirekt der LuxTopic Cosmopolitan.
Denn die größte Aktienposition des Mischfonds ist Bilfinger Berger (8,8% des Fondsvermögens). Kein Zufall, schließlich wird der Fonds von einem Team um Jens Ehrhardt gemanagt, der der Baubranche überdurchschnittliches Potenzial beimisst. Chinesische Aktien – insbesondere Titel aus Hongkong – haben es dem Münchener Vermögensverwalter ebenfalls angetan. Immerhin bietet Asien enormes Wachstumspotenzial. Während einige Börsen in der Region zuletzt stark zulegten, dümpeln die Aktienmärkte in China lustlos vor sich hin. Deshalb sind einige Aktien aus Hongkong fundamental erstaunlich günstig.
Dividendenstarke Aktien besser als Bonds
Im Gegensatz zu Aktien hält Ehrhardt wegen der extrem niedrigen Renditen wenig von Anleihen. Trotzdem hält der LuxTopic Cosmopolitan als Mischfonds rund ein Viertel Bonds, Ende August betrug die Quote 26,7%. Aussichtsreicher sind seiner Ansicht nach dividendenstarke Unternehmen wie der niederländische Telekomriese KPN (5,2%) oder die Münchener Rück (2,7%). Ebenso hoch gewichtet wie der Versicherungsgigant ist der weltgrößte Goldförderer Barrick. Die Aktie dürfte mittelfristig erheblich von der Edelmetallhausse profitieren. Schließlich ist Gold so teuer wie nie zuvor. Entsprechend hoch sind die Gewinnmargen der Minen. Solange die Dollar-Schwäche anhält, dürfte sich daran auch wenig ändern. Die Währungsrisiken im Portfolio des Fonds halten sich in Grenzen: Knapp 30% steckten Ende August in Nicht-Euro-Währungen, vor allem Hongkong-Dollar (21,8%) und US-Dollar (6,2%).
Rendite deutlich über der Konkurrenz
Nach anfänglichen Schwierigkeiten zeigt der 2004 aufgelegte Fonds seit einigen Jahren eine überragende Performance: Allein 2007 schnitt der LuxTopic Cosmopolitan mit einem Plus von 24,3% um 23,4% besser ab als vergleichbare Konkurrenzprodukte. Auch danach fällt die Outperformance ins Auge: Auf 3-Jahres-Basis steigerte der Mischfonds trotz des katastrophalen Börsenjahres 2008 seinen Anteilswert um 6,6% per annum, während vergleichbare Mischfonds (hohe Aktienquote) im Schnitt um 5% pro Jahr an Wert verloren. Im Vergleich zur beeindruckenden Managementleistung hält sich die Kostenbelastung in Grenzen, wenn auch die Gesamtkostenquote mit 1,86% relativ hoch ausfällt. Generell wird zudem eine Erfolgsbeteiligung von 20% des Mehrertrags über 10% Portfoliorendite in Rechnung gestellt. Der übliche Ausgabeaufschlag von 5% lässt sich durch eine Order an der Börse deutlich reduzieren. In Frankfurt beträgt der Spread zwischen An- und Verkaufskurs 0,8%. Außerdem bieten viele Banken den Mischfonds mit einem Rabatt auf den Ausgabeaufschlag an.