Mainfirst Top European Ideas - jung und erfolgreich
Der Mainfirst Top European Ideas hat dieser Tage Geburtstag. Fünf Jahre ist der Fonds alt geworden. In dieser für einen Fonds kurzen Lebenszeit hat er schon einiges durchgemacht. Die große Finanzkrise des Jahres 2008 und derzeit die Euro-Krise. Dennoch ist der Fonds sehr erfolgreich.

Ziel des Mainfirst Top European Ideas ist es, den STOXX Europe 600 als Benchmark langfristig zu schlagen. Der Fonds investiert in Aktien und andere Beteiligungsinstrumente europäischer Unternehmen. Je nach Situation kann der Schwerpunkt auf große oder auf mittlere bis kleine Unternehmen gelegt werden.
Mindestens 75% des Fondsvermögens müssen in Unternehmen aus der Europäischen Union angelegt werden, bis zu 25% können in Aktien von Unternehmen investiert werden, die nicht in Europa beheimatet sind oder in Anleihen, Wandel- und Optionsanleihen und andere Wertpapiere.
Modifizierter Anlagestil
Der Fonds wird von Olgerd Eichler gemanagt. Eichler hat wegen der aktuellen Krise den Anlagestil leicht modifiziert. „Wir berücksichtigen das aktuelle Konjunkturbild heute mehr und unterscheiden somit viel stärker zwischen langfristigen Kernanlagen einerseits sowie mittelfristigen und teilweise taktischen Positionen andererseits.“ Eichler hat sich dem Flexible-Blend-Investment-Stil verschrieben. Dabei wird ausschließlich in Unternehmen investiert, von denen der Fondsmanager persönlich überzeugt ist. Kurzfristige Kursschwankungen werden dabei bewusst in Kauf genommen. Für den Fonds kommen Unternehmen infrage, die eine solide Bilanz vorweisen können, die einen steten Cashflow generieren und deren Manager Vertrauen erwecken können. Angesichts der Euro-Krise agiert der Manager weniger offensiv: Nur 86% des Fondsvermögens sind investiert, die Barmittel erreichen 14%. Darin spiegelt sich die Vorsicht Eichlers wider. Die Benchmark konnte der Fondsmanager auf Sicht von fünf Jahren schlagen, auch wenn seit Auflage des Fonds die Gesamtperformance noch leicht negativ ist. Auf Sicht von drei Jahren hat er allerdings um 77% zugelegt und sich damit deutlich von der Benchmark abgesetzt.
Morningstar hat dem Fonds fünf Sterne verliehen, die höchste Auszeichnung der Rating-Agentur. Fondsmanager Olgerd Eichler selbst wurde bereits 2007 zum Fondsmanager des Jahres gekürt.
Von Atoss bis Zurich Insurance
Zum Ende des Monats Mai waren die zehn größten Positionen des Fonds mit einer Ausnahme Unternehmen mit einer hohen Marktkapitalisierung. Zu Bayer, BP, E.ON, ENI, Roche, Royal Dutch Shell, Sanofi, Total und Zurich Insurance gesellte sich Bertrandt. Zum Jahresende 2011 waren noch etliche Telekommunikationsunternehmen wie die spanische Telefónica und Vodafone unter den größten Positionen des Fonds. Vom deutschen Kurszettel waren Namen wie Mensch und Maschine, SAF-Holland, MPC Muenchmayer Petersen Capital, Duerr, Fuchs Petrolub, Berentzen-Gruppe (Vz), Indus Holding, Aurelius, Atoss Software und die Aareal Bank mit kleineren Positionen vertreten.
Fazit
Bei den Kosten bewegt sich der Fonds im üblichen Bereich. Zum Ausgabeaufschlag, der maximal bei 5% liegt, kommt eine jährliche Verwaltungsgebühr von 1,5%. Auch gibt es eine Performance Fee von 15,00% der Nettovermögenswertentwicklung, die über die des STOXX Europe 600 hinausgeht (mit High Watermark). Diese wird also fällig, wenn die Benchmark geschlagen werden kann, und ist wohl auch dem aufwendigen Auswahlverfahren geschuldet. Der Fonds kann als ergänzendes Basisinvestment in ein breit aufgestelltes Portfolio aufgenommen werden.