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MIC Rohstoffe Plus

Ein Investor ist gut beraten, einen Teil seines Anlagekapitals so unterzubringen, dass er davon langfristig profitieren kann. Denn die steigende Rohstoffnachfrage ist zweifellos ein übergeordneter Trend, der dennoch erheblichen Schwankungen unterworfen ist. Das zeigen die jüngsten Finanzmarktkrisen aus dem Jahr 2008 und aus diesem Jahr.

BÖRSE am Sonntag

Ein Investor ist gut beraten, einen Teil seines Anlagekapitals so unterzubringen, dass er davon langfristig profitieren kann. Denn die steigende Rohstoffnachfrage ist zweifellos ein übergeordneter Trend, der dennoch erheblichen Schwankungen unterworfen ist. Das zeigen die jüngsten Finanzmarktkrisen aus dem Jahr 2008 und aus diesem Jahr.

Wenn die globale Konjunktur vor einer Rezession oder Stagnation steht oder wenn das Finanzsystem vom Scheitern bedroht ist, geht das natürlich auch nicht an den Unternehmen des Rohstoffsektors spurlos vorbei. So sind denn auch viele Rohstoffnotierungen nach den Hochs 2008 nahezu ins Bodenlose gefallen, um anschließend Anlauf zu nehmen für eine neuerliche Rekordjagd im Frühjahr dieses Jahres. Derzeit sind vor allem die Metalle, also Kupfer, Aluminium und Zink, unter Druck und weit entfernt von den rekordverdächtigen Bewertungen zu Jahresbeginn. Auch bei Baumwolle, Zucker, Kakao und Kaffee ist bis zu den Höchstständen dieses Jahres viel Luft nach oben.

Weite Rohstoffwelt

Jeder Rohstoff unterliegt eigenen Gesetzmäßigkeiten. Diese stets zu überblicken, ist selbst für Profis eine Herausforderung. Für Privatanleger sind daher Fonds eine gute Möglichkeit, den Rohstofftrend abzudecken, wie beispielsweise der MIC Rohstoffe Plus. Der Fonds ist noch relativ jung. Aufgelegt wurde er zum 10. April 2008, mitten in der Haussephase vor dem Zusammenbruch der Investmentbank Lehman Brothers. Das Timing war aus heutiger Sicht sehr unglücklich, doch auf lange Sicht dürfte es sich auszahlen, auf den Rohstofftrend zu setzen. Zumal der Fondsname ja schon einen Teil der Strategie verrät. Der MIC Rohstoffe Plus setzt auf Rohstoffe, aber nicht nur. Im Portfolio sind ferner nichtzyklische Konsumgüter vertreten, genauso wie Energiewerte, Versorger, Industrie- und Technologiewerte. Diese Werte stehen mit dem Rohstoffthema in Zusammenhang. Dabei fällt auf, dass im Portfolio auch kleinere Werte überdurchschnittliches Gewicht haben können. So finden sich unter den größten Positionen Namen wie S. A. G. Solarstrom ebenso wie Fuchs Petrolub oder ThyssenKrupp.

Die größten Positionen bestehen aus Gold. Hier setzten die Profis auf Xetra Gold und auf JB Physical Gold AX. Dem Halbjahresbericht ist zu entnehmen, dass insgesamt 48 Aktienpositionen gehalten wurden, daneben noch drei Anleihepositionen. Eine davon ist die 2017 fällige Anleihe von KTG Agrar. Die zehn Top-Positionen im Depot kommen auf einen Anteil von etwas mehr als 33%. So ist für Nischenplayer noch genügend Platz. Es fällt auf, dass das durchschnittliche KGV der ausgewählten Aktien mit 9,71 ziemlich niedrig ist. Auch die durchschnittliche Dividendenrendite ist mit mehr als 2% nicht zu verachten. Unverständlich ist allerdings, dass Großbritannien in der Länderauswahl nur eine untergeordnete Rolle spielt, denn immerhin stammen einige bedeutende Rohstoffproduzenten aus Großbritannien. Ein Problem könnte sein, dass der Fonds noch recht klein ist. Derzeit hat er ein Volumen von unter 10 Mio. Euro. Eine weitgreifende Strategie sollte auch mit etwas mehr Kapital unterlegt sein. Morningstar hat den Fonds noch nicht bewertet.