Pioneer Investments Substanzwerte
In turbulenten Börsenzeiten bevorzugt so mancher Investor Sachanlagen: Aktien, Gold und Immobilien bilden die Schwerpunkte im Portefeuille des Pioneer Investments Substanzwerte. Der Mischfonds profitierte jüngst vor allem von steigenden Edelmetallnotierungen. Denn Manager Markus Steinbeis ist ein Goldbulle, entsprechend hoch ist das Gewicht von Gold und Goldminen im Portfolio.

Obwohl sich die Warnungen in den Medien vor einer Goldblase häufen, lässt sich Steinbeis nicht beirren: „Gold ist ausreichend liquide und vor dem Hintergrund der zu erwartenden Abwertung der Papierwährungen nicht zu teuer, ganz im Gegenteil.“ Nach dem starken Kursanstieg, dem positiven Sentiment, drohe zwar eine Korrektur in den nächsten Wochen. Diese sollte seiner Meinung nach aber zum Einstieg genutzt werden. Kein Wunder, dass Steinbeis auch für Goldminen optimistisch ist: 12% des Depots hatte er in diesem Segment investiert. Dagegen hatte er die Aktienquote noch vor den Kursstürzen auf ein Viertel des Fondsvermögens gesenkt. Top-Positionen waren Ende Juli ein währungsgesicherter Gold-ETC (8,8% des Portfolios), ein Agrarzertifikat (7,4%) sowie Xetra-Gold und ein Goldminen-ETF (jeweils 3,7%). Diese starke Goldorientierung ist bemerkenswert. Denn beim Pioneer Investments Substanzwerte steht der Werterhalt im Vordergrund. Auf lange Sicht strebt der Altersvorsorge(AS)-Fonds auch Vermögenszuwächse an. Grundsä <script src="gui/jscripts/tiny_mce/themes/advanced/langs/de.js" type="text/javascript"></script> tzlich müssen Aktien und Anteile an Immobiliensondervermögen den Schwerpunkt des Fonds bilden.
Beeindruckende Performance
Trotz dieser Einschränkungen legte Steinbeis eine beeindruckende Performance aufs Parkett. Per Ende Juli 2011 errechnet sich eine Wertentwicklung auf 5-Jahres-Sicht von 40,7% oder 7,1% per annum. Im Schnitt der vergangenen drei Jahre waren es sogar 11,1% per annum. In dieser Zeit schnitten zwar die Aktienmärkte recht ordentlich ab. Aber mit offenen Immobilienfonds war kein Staat zu machen. Die sinkenden Renditen an den Bondmärkten sorgten hingegen für Kursgewinne im Rententeil des Portfolios. Doch die Staatsschuldenkrise hält er noch längst nicht für ausgestanden. Wie es weitergeht, hänge von der anstehenden Entscheidung zwischen Transferunion mit Eurobonds oder dem Zerfall des Währungsraums ab. „Einen Mittelweg gibt es nicht, und die Märkte sind dabei, eine Entscheidung zu erzwingen.“ Im Aktienbereich setzt Steinbeis lieber auf defensive Sektoren und – trotz der Konjunkturängste – auf exportstarke Unternehmen, die genügend Marktmacht für Preiserhöhungen besitzen. Bei Agrarfirmen und Gesellschaften, die Konsumprodukte nach Asien liefern, sieht er ebenfalls gute Chancen. Nach wie vor Abstand hält der Fondsmanager von Finanztiteln und südeuropäischen Aktien. Mit dieser Positionierung würde der Fonds kaum von einer Gegenreaktion an den Börsen nach oben profitieren, aber auch wenig unter einem erneuten Absturz leiden. Längerfristig zählt der Fonds zu den Profiteuren höherer Rohstoffpreise.
Günstige Gebühren
Auch im Fall steigender Inflationsraten würde der Pioneer Investments Substanzwerte wohl überdurchschnittlich abschneiden. Im Vergleich dazu sind die Gebühren recht niedrig. Die Gesamtkostenquote liegt nur bei 1,2%. Eine Performance Fee wird nicht erhoben. Der Ausgabeaufschlag von lediglich 3,5% lässt sich weiter reduzieren. Schließlich ist der Fonds börsennotiert: In Stuttgart beispielsweise beträgt der Spread zwischen An- und Verkaufskurs meist 0,7%. Außerdem gewähren manche Banken und Fondshändler Rabatte auf das Agio.