Raiffeisen-Global-Rent A
Die Debatte um eine Umschuldung Griechenlands sorgte am Rentenmarkt für eine Flucht in Qualität. Doch Anleihen bester Bonität erwirtschaften nur geringe Renditen. Durch die Beimischung höher verzinster Firmenbonds und Schwellenländerpapiere lässt sich die Performance verbessern. Dem Management des Rentenfonds Raiffeisen-Global-Rent gelang das längerfristig ungewöhnlich gut.
In den vergangenen Monaten hatten es Bondinvestoren nicht leicht: Seit Herbst 2010 gaben die Anleihekurse deutlich nach. Zwar erwischte es Wertpapiere mit minderer Qualität am schlimmsten, aber auch Obligationen mit Bestnoten wie zum Beispiel deutsche Bundesanleihen verloren spürbar an Wert. Wegen des Aufschwungs und anziehender Inflationsraten rechneten Investoren mit Zinserhöhungen der Europäischen Zentralbank EZB. Allerdings war es erst im April so weit: Die EZB setzte die Zinsen auf 1,25% herauf. Einer zügigen Anhebung des Zinsniveaus erteilte EZB-Chef Jean-Claude Trichet allerdings zur Überraschung vieler Experten eine Absage, weil die Erholung in vielen Regionen der Euro-Zone auf recht wackligen Beinen steht. Nur in Deutschland läuft der Konjunkturmotor rund: Im ersten Vierteljahr wuchs das Bruttoinlandsprodukt gegenüber dem Vorquartal um 1,5%. Für das Gesamtjahr 2011 rechnet die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) mit einer Rate von 3,4%, kaum weniger als 2010.
Hohe Inflation macht Bondanlagen riskant
Allerdings regt sich auch die Inflation: In der Eurozone stiegen die Verbraucherpreise zuletzt im Jahresvergleich um 2,8%. Damit lag die Inflationsrate deutlich über der EZB-Zielmarke von 2%. Allerdings hofft die EZB auf eine baldige Abschwächung des Preisauftriebs, der vor allem von höheren Rohstoffnotierungen angeheizt wurde. Und zumindest bei Energie und Industriemetallen gaben die Notierungen in den vergangenen Wochen nach. Unter Kontrolle ist die Inflation aber noch lange nicht. Ein Investment in Anleihen ist deshalb nicht ohne Risiko: Sieht sich die EZB zu größeren Zinserhöhungen gezwungen, würden die Kurse am Bondmarkt wohl bald spürbar sinken. Flaut die Inflation aber wieder von allein ab, wären erstklassige Rentenpapiere eine gute Anlage. Viel Zinsen werfen sie allerdings nicht ab. Durch die Beimischung von Fremdwährungsanleihen, Firmenbonds und Schwellenländerpapieren lässt sich eine wesentlich bessere Performance erzielen.
Ansehnliche Performance und niedrige Kostenbelastung
Mit einem weltweit agierenden Anleihefonds wie dem Raiffeisen Global Rent sind Anleger in allen wichtigen Bereichen des Rentenmarktes engagiert. Natürlich bringen nicht alle Segmente ständig Spitzenerträge. Dank der langen Erfahrung des Management-Teams unter Gernot Mayr erwirtschaftete der Fonds in den vergangenen Jahren aber meist eine ansehnliche Rendite: Auf 5-Jahres-Sicht lag die durchschnittliche Performance bei 4,2% per annum. In einem 3-Jahres-Zeiträum waren es sogar fast 7% pro Jahr. Top-Positionen im Portfolio waren Ende März neben einem Schwellenländerrentenfonds vor allem amerikanische und europäische Staatspapiere. Mit über 250 Positionen ist das Depot stark diversifiziert. Trotz des umfangreichen Management- und Analystenteams verlangt die österreichische Fondsgesellschaft RCM nur wenig Gebühren: Zuletzt betrug die Gesamtkostenquote 0,73%. Den Ausgabeaufschlag von bis zu 3% können Anleger durch eine Order an der Börse oder über eine Fondsplattform zumindest teilweise einsparen. In Frankfurt beispielsweise beträgt der Spread zwischen An- und Verkaufskurs in der Regel 0,7%.