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STANDARD LIFE INVESTMENTS

Der britische Fondsanbieter Standard Life Investments zweifelt an der Nachhaltigkeit des chinesischen Wachstums, obwohl die Volkswirtschaft auch im dritten Quartal 2013 gewachsen ist. Gegenüber dem Vergleichsquartal des Vorjahres legte die chinesische Wirtschaft um 7,8 Prozent zu. Standard Life Investments vermisst die angekündigten Strukturreformen. Nach Auffassung der britischen Experten hält China an dem produktionsgetriebenen Wirtschaftswachstums fest. Jeremy Lawson, Chefvolkswirt bei Standard Life Investments, vermisst Fortschritte in Richtung eines Wirtschaftswachstums, das vom Konsum getragen wird. Der Ökonom stellt im Gegenteil fest, dass der Anteil des Konsums am Wirtschaftswachstum sogar zurückgegangen ist. In den ersten neun Monaten des aktuellen Jahres hat der heimische Konsum nur 45 Prozent des Bruttoinlandsprodukts ausgemacht. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres lag er noch bei 55 Prozent. In vielen anderen Ländern wird nach Lawsons Auffassung nur darauf Wert gelegt, dass China überhaupt wächst und sich damit die Nachfrage nach Rohstoffen erhöht.

BÖRSE am Sonntag

Zweifel am chinesischen Wachstum

Der britische Fondsanbieter Standard Life Investments zweifelt an der Nachhaltigkeit des chinesischen Wachstums, obwohl die Volkswirtschaft auch im dritten Quartal 2013 gewachsen ist. Gegenüber dem Vergleichsquartal des Vorjahres legte die chinesische Wirtschaft um 7,8 Prozent zu. Standard Life Investments vermisst die angekündigten Strukturreformen. Nach Auffassung der britischen Experten hält China an dem produktionsgetriebenen Wirtschaftswachstums fest. Jeremy Lawson, Chefvolkswirt bei Standard Life Investments, vermisst Fortschritte in Richtung eines Wirtschaftswachstums, das vom Konsum getragen wird. Der Ökonom stellt im Gegenteil fest, dass der Anteil des Konsums am Wirtschaftswachstum sogar zurückgegangen ist. In den ersten neun Monaten des aktuellen Jahres hat der heimische Konsum nur 45 Prozent des Bruttoinlandsprodukts ausgemacht. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres lag er noch bei 55 Prozent. In vielen anderen Ländern wird nach Lawsons Auffassung nur darauf Wert gelegt, dass China überhaupt wächst und sich damit die Nachfrage nach Rohstoffen erhöht.

NATIXIS ASSET MANAGEMENT

Diversifizierung im Vordergrund

Natixis Asset Management hat einen Global Allocation-Fonds aufgelegt, den Natixis Global Risk Parity Fund, der für Privatanleger sowohl in einer thesaurierenden (ISIN: LU0935227537) als auch in einer ausschüttenden Variante (ISIN: LU0935227701) verfügbar ist. Dabei wird ein ausgewogener Risikoansatz verfolgt. Dem Fondsmanagement steht für das Produkt ein breites Anlageuniversum zur Verfügung. Dieses umfasst neben Anleihen und Aktien weitere Anlageklassen, die zur Diversifikation genutzt werden können wie z. B. Rohstoffe, Immobilien, Volatilitätsinstrumente und Private Equity. Dabei wird auch auf eine größtmögliche Liquidität der verwendeten Anlageinstrumente geachtet und daher ETFs und Termingeschäfte genutzt. Die Gewichtung der einzelnen Anlageklassen wird monatlich überprüft. In diesem Zusammenhang spielen die Korrelation der einzelnen Anlageklassen und ihre Schwankungsintensität eine entscheidende Rolle. Zusätzlich wird das zusammengestellte Fondsportfolio über eine Fundamentalanalyse der Marktzyklen kontrolliert. Der Fonds wird von Michael Aflalo und Pierre Radot verantwortet, die beide als Global-Allocation-Spezialisten gelten. Natixis Asset Management zählt mit einem verwalteten Vermögen von ca. 300 Mrd. Euro zu den führenden Vermögensverwaltern in Europa.

FIDELITY

Lichtblick in Spanien

Einen positiven Blick auf Spanien wirft die Fondsgesellschaft Fidelity. Nach Auffassung von Fidelity sind die spanischen Banken besser als Banken in anderen Euro-Peripherieländern für die bevorstehende europäische Qualitätsprüfung in der Branche, der EZB Asset Quality Review, gerüstet. „Schon gegen Ende des Jahres dürften die Ratingagenturen eine Stabilisierung von Spaniens Ausblick erwägen. Denn die neuesten Daten deuten darauf hin, dass das Land bereits im dritten Quartal zurück auf den Wachstumspfad gefunden hat. Die Haushaltsziele sind erreichbar“, erläutert Tristan Cooper, Analyst für Staatsanleihen bei Fidelity Worldwide Investment, seine Sichtweise. Darüber hinaus verweist Cooper darauf, dass das Land durch steigende Exporte das Leistungsbilanzdefizit in einen Leistungsbilanzüberschuss verwandelt hat. Steigende Tourismuszahlen haben nach Einschätzung des Experten ebenfalls zu einem positiven Bild beigetragen. „Sollte sich die wirtschaftliche Erholung fortsetzen, kann Spanien auch seine Haushaltsziele für die Jahre 2013 und 2014 erreichen", so Cooper. Neben Licht sieht der Anleihen-Analyst allerdings auch Schatten. Dazu zählt er eine hohe Verschuldung der Privathaushalte, sinkende Immobilienpreise und fallende Löhne, die zu einem Rückgang bei der Inlandsnachfrage führen. Probleme bereiten dem spanischen Mittelstand der schwierige Zugang und die hohen Kosten von Bankkrediten.

Fidelity Worldwide

Firmenzentrale von Nestlé Waters übernommen

Fidelity Real Estate Investment Management, der auf institutionelle Investoren ausgerichtete Immobilienbereich des unabhängigen Vermögensverwalters Fidelity Worldwide Investment, hat für den Fidelity Eurozone Select Real Estate Fund den Bürogebäudekomplex "Le Verdi" in Issy-Les-Moulineaux in Paris übernommen. Das 6.500 Quadratmeter große Gebäude ist der Sitz der weltweiten Firmenzentrale von Nestlé Waters, einer Tochtergesellschaft von Nestlé SA. Finanziert wurde der Kauf unter anderem über einen besicherten Kredit der Berlin Hyp in Höhe von 22 Millionen Euro. Beraten wurde Fidelity Real Estate bei dieser Transaktion von Simmons & Simmons, Bourdeau Consulting, Arsène und Shift Capital. Der aktuellen Transaktion ging im August der Kauf eines an DHL vermieteten Logistikgebäudes mit einer Nutzfläche von 10.000 Quadratmetern im Güterverkehrszentrum Wustermark 20 Kilometer westlich von Berlin voraus. Bei der Akquisition dieses modernen Verteilerzentrums erzielte der Fonds eine Anfangsrendite von neun Prozent.

ZIA

Korrektur bei Grunderwerbsteuer gefordert

Die Abwicklung der in den Krisenjahren 2008 und 2009 in Turbulenzen geratenen offenen Immobilienfonds geht in die letzte Runde. Mit dem „Degi Europa“ und dem „P2 Value“ ist zum 1. Oktober die Verwaltung von zwei Fonds auf eine Depotbank übergangen. Weitere offene Immobilienfonds werden in den nächsten Jahren voraussichtlich folgen. Hauptaufgabe der Depotbanken ist es, die verbliebenen Vermögenswerte bestmöglich im Anlegerinteresse zu verwerten und die Erlöse an die Anleger ausschütten. Der Zentrale Immobilien Ausschuss (ZIA) kritisiert, dass durch die gesetzlich zwingende Übertragung des Eigentums an den Grundstücken auf die Depotbank und – ein zweites Mal – bei Veräußerung der Vermögenswerte Grunderwerbsteuer (GrESt) anfällt. Bei der anstehenden Reform des Investmentsteuergesetzes sollte daher eine Regelung aufgenommen werden, die die Übertragung der Vermögenswerte auf die Depotbank steuerfrei stellt. „Wir haben uns wiederholt für eine gesetzliche Änderung eingesetzt, damit die Anleger, die von der Schließung der offenen Immobilienfonds betroffen waren, nicht mit zusätzlichen Steuern belastet werden. Allerdings haben die Bundesländer, die Profiteure der Steuer sind, sich gegen entsprechende Pläne gestellt. Anscheinend ist der eigene Staatssäckel wichtiger als eine sachgerechte Besteuerung und der Schutz der Anlegerinteressen“, sagt Bärbel Schomberg, Vizepräsidentin des ZIA. „Denn es geht hier nicht um eine Freistellung der Grundstücksverkäufe durch den Fonds an Dritte bei der endgültigen Veräußerung. Der Verkauf ist selbstverständlich zu besteuern, jedoch muss die rein verfahrensmäßige Übertragung des Eigentums an die Depotbank freigestellt werden“, stellt Schomberg klar. In den nächsten Jahren werden voraussichtlich noch weitere Fonds in dieser Form abgewickelt. Daher sollte die Politik hier schnell handeln. Da es sich um eine die Steuerpflichtigen begünstigende Regelung handelt, könnten auch die schon jetzt verwirklichten Vorgänge nachträglich steuerbefreit werden. „Dieses Anliegen muss durch die neue Bundesregierung nun endlich sachgerecht gelöst werden“, fordert Schomberg. Die Anleger müssten den ungeminderten Wert ihrer Fondsanteile erhalten.    

Wölbern Invest

Pleite mit Folgen

Der Skandal um das Hamburger Fondshaus zieht Kreise. Nun hat eine Tochtergesellschaft Insolvenz angemeldet. Insgesamt verwaltet Wölbern ein Fondsvolumen von rund zwei Milliarden Euro. Es ist die erste Insolvenz im Finanzskandal um das Hamburger Fondshaus Wölbern Invest: Die Wölbern Fondsmanagement, eine Tochtergesellschaft des Emissionshauses, hat die Insolvenz in Eigenverantwortung beantragt. Das Hamburger Emissionshaus Wölbern verwaltet rund 30 geschlossene Fonds. Sein Geschäftsführer, der Mediziner Heinrich Maria Schulte, sitzt seit September in Untersuchungshaft. Zuvor hatten Ermittler die Wölbern-Büros und Schultes Privatwohnungen durchsucht. Der Vorwurf der Staatsanwaltschaft: Untreue in mehr als 300 Fällen. Schulte soll insgesamt rund 137 Millionen Euro an Anlegergeldern unrechtmäßig aus den geschlossenen Fonds abgezweigt haben. Bislang wollten sich weder Heinrich Maria Schulte noch Wölbern Invest zu den Vorwürfen der Staatsanwaltschaft äußern. Wölbern verwaltet insgesamt ein Fondsvolumen von rund zwei Milliarden Euro. Laut Sanierungsvorstand Depping seien die Fonds von der Insolvenz nicht betroffen. Nun gehe es mit der Insolvenz in Eigenverantwortung darum, „das Vermögen in den einzelnen Fonds zu sichern“, sagte Depping. Depping kündigte an, im Fall Wölbern „konstruktiv“ mit der Staatsanwaltschaft zu kooperieren. Zudem soll ein Komitee für Wölbern-Anleger gebildet werden. Sie hatten seit Monaten über Unregelmäßigkeiten in den Wölbern-Fonds geklagt. „Wir begrüßen diese Lösung und könnten uns durchaus vorstellen, in einem solchen Gremium mitzuarbeiten“, sagte der Anwalt Klaus Nieding, der nach eigenen Angaben mehr als 100 Wölbern-Anleger vertritt. Im geschlossenen Immobilienfonds „Wölbern Development 04“ sollen Anlegergelder verschwunden sein, Anleger fühlen sich vom Fondsmanagement getäuscht. Rund 67 Millionen Euro haben rund 1200 Anleger in den Fonds investiert, der 2008 aufgelegt wurde. Seitdem erhielten die Anleger nur einen Bruchteil ihres eingesetzten Kapitals zurück. Handelsblatt / Gertrud Hussla / Michael Brächer