UBS Equity USA Growth - mit Google & Co. durch schwierige Zeiten
Die US-Börsen haben in diesem Jahr dank der Liquiditätsspritzen der US-Notenbank bereits kräftig zugelegt. Ob der Aufschwung anhält, hängt nun von der Konjunkturentwicklung ab. Doch die US-Wirtschaft kommt noch nicht so richtig in Schwung. Trotz der jüngsten Erholung auf dem US-Arbeitsmarkt ist die Belebung noch zu schwach, um Beschäftigungsrate und Konsumentenvertrauen nachhaltig zu steigern. Grant Bughman, Fondsmanager des UBS Equity USA Growth, sucht daher vor allem nach Unternehmen, die auch in schwierigen Zeiten gewinnen.
In vier Wochen wählen die US-Bürger ihren Präsidenten. „Die Märkte könnten eher durch einen Wahlsieg von Mitt Romney, der die Steuern senken will, kurzzeitig belebt werden“, sagt Bughman. Seiner Meinung nach ist jedoch für die Konjunktur- und Börsenentwicklung im kommenden Jahr entscheidend, dass sich die Parteien auf eine Ausweitung der Schuldenobergrenze einigen. Ansonsten treten automatisch Ausgabenkürzungen und Steuererhöhungen im Umfang von bis zu 600 Mrd. Dollar in Kraft. Die Notierungen an der Wall Street dürften dann deutlich nachgeben.
Doch auch, wenn dieses Szenario nicht eintritt, bleiben die Rahmenbedingungen schwierig, insbesondere für global operierende US-Unternehmen aus Wachstumsbranchen wie Technologie oder Pharmazie. Denn auch in China und vor allem in Europa kühlt sich die Konjunktur weiter ab.
Drei Kategorien von Growth-Werten
Im Gegensatz zu reinen Stockpickern berücksichtigt der Fondsmanager makroökonomische Entwicklungen in seinen Anlageentscheidungen. Sie sind eine wichtige Bestimmungsgröße für den Anteil von Aktien im Portfolio des UBS Equity USA Growth, die unter die Kategorie Elitewachstum fallen. Das sind Unternehmen, die auch in schlechten Zeiten Marktanteile gewinnen können. Dazu zählen nach Meinung des Fondsmanagers Google oder Apple. Der Anteil an zyklischen Werten, wie etwa der Ölexplorationsausrüster Schlumberger, wurde dagegen reduziert. Sportartikelhersteller Nike oder das Gesundheitsunternehmen CVS Caremark beurteilt der Fondsmanager dagegen als klassische Wachstumswerte. Sie sind seiner Meinung nach relativ unempfindlich gegenüber konjunkturellen Schwankungen. Ihr Anteil blieb in den vergangenen Wochen recht konstant. Die Diversifikation der Renditequellen nach klassischen, zyklischen und Elitewachstumsunternehmen soll Schwankungen im Fonds abbauen.
Anlageprozess
Grundsätzlich kommen für den UBS Equity USA Growth Fonds 600 Titel infrage. Aus diesen werden 45 aussichtsreiche Werte ausgewählt. Bei der Ermittlung der Anlagechancen konzentriert sich der Manager im Wesentlichen auf Unternehmen mit einem guten Geschäftsmodell und einem attraktiven Preis. Den Anlagekriterien entsprechen derzeit unter anderem der Kreditkartenanbieter Visa, der Kosmetikhersteller Estée Lauder sowie Las Vegas Sands. Das Unternehmen besitzt und betreibt Hotels und Ferienanlagen in den USA und in Asien. „Gerade das Macao-Geschäft von Las Vegas Sands wächst rasant“, erklärt Bughman. Nach seiner Einschätzung habe der Markt das Potenzial des Unternehmens jedoch noch nicht voll erkannt.
Fazit
Bislang hat Bughman einen guten Job gemacht. Auf Sicht von fünf Jahren erzielte er gegenüber der Benchmark ein Plus von über 5 Prozentpunkten. In den vergangenen zwölf Monaten legte der UBS Equity USA Growth um 32% zu. Verantwortlich für das gute Ergebnis ist auch das aktive Management. Bughman kauft bei Titeln, von denen er überzeugt ist, in Abwärtsphasen kontinuierlich zu. Bei zu starken Aufwärtsbewegungen baut er Anteile wieder ab. Allzu große Zuwächse sind nach der starken Entwicklung vor allem im dritten Quartal wohl aber nicht mehr drin. Die Chance, dass der Fonds sich besser als eine Reihe von reinen Europafonds entwickelt, ist aber gegeben. Vorsichtige Anleger investieren jedoch erst dann, wenn das Thema der Schuldenobergrenze in den USA geklärt ist.