UBS Small Cap Germany
Meist größere Chancen, aber auch Risiken bringt ein Investment in Spezialwerte mit sich. Deshalb ist eine gewisse Diversifikation unabdingbar. Für einen großzügigen, vielleicht sogar milliardenschweren Fonds sind Nebenwerte allerdings oft zu klein. Deshalb dominieren etablierte Mid Caps die Portfolios. Das ist beim UBS Small Cap Germany nicht der Fall. Daher hat das Fondsmanagement beste Aussichten, auch in den kommenden Jahren eine exzellente Performance zu erzielen.
Auf den ersten Blick eine faszinierende Leistung: Frank Elze, der den UBS Small Cap Germany seit Anfang 2005 verwaltet, schaffte in den vergangenen drei Jahren eine Wertentwicklung von 12,9% per annum. Schließlich legte der DAX im selben Zeitraum nur rund 400 Punkte zu, also nicht einmal 2% jährlich. Im Vergleich zur Benchmark und der Konkurrenz sehen die Zahlen zwar weniger beeindruckend aus.
Laut Daten des Analysehauses Morningstar betrug die jährliche Outperformance aber immer noch ansehnliche 3,8% gegenüber dem MSCI-Germany-Small-Cap-Index und 7,8% gegenüber dem Durchschnitt der Kategorie Aktien Deutschland Nebenwerte. In diesem Segment finden sich allerdings viele Spezialwertefonds, die auch in größerem Umfang Mid Caps beimischen, also MDAX- und TecDAX-Titel. Davon hält die UBS wenig. Elze kann sich auf Unternehmen mit einem Börsenwert von weniger als 600 Mio. Euro konzentrieren. Diese Fokussierung hat sich bisher auf lange Sicht eindeutig gelohnt. Der 1993 aufgelegte Fonds steigerte auf 10-Jahres-Sicht den Anteilswert um mehr als 10% per annum.
Gute Mischung aus alt und jung
Kurzfristig sollten Anteilseigner aber gewisse Durststrecken einkalkulieren. Schließlich hat Elze nicht nur einige riskante Aktien im Portefeuille. Er setzt auch klare Schwerpunkte bei seinen Investments: Auf die zehn größten Titel entfielen Ende Februar 2011 rund 44% des Vermögens. Vor allem Internet, Software und Informationstechnik haben es ihm derzeit angetan. Realtime Technologies und RIB Software (jeweils 6,7% des Vermögens) waren denn auch zuletzt die beiden größten Positionen im Portfolio. Auf den Plätzen folgten mit dem Stahlhändler Klöckner & Co. (5,8%), dem Flurförderfahrzeugkonzern Jungheinrich (5,1%) und dem Motorenbauer Deutz (4,2%) alteingesessene Industrieunternehmen. Ob jung oder alt, in den UBS Small Cap Germany kann es jede Firma schaffen, die aufgrund ihrer Flexibilität und Innovationskraft überdurchschnittliches Kurspotenzial verspricht.
Transparente Kostenpauschale
Diese zu finden, ist kein leichter Job. Dabei profitiert der Fondsmanager allerdings vom Research der Schweizer Bank UBS, die das Universum deutscher Nebenwerte aus fundamentaler Sicht durchleuchtet. Dieser Investment-Ansatz sollte auch in den kommenden Jahren gut funktionieren. Schließlich zieht die Weltkonjunktur an, vor allem in den Emerging Markets wächst die Nachfrage rasant. Obwohl der Fonds mit einem Volumen von 168 Mio. Euro hierzulande nicht gerade zu den größten der Branche gehört, hält sich die Spesenbelastung in Grenzen. Für die Verwaltung verlangt UBS eine Pauschale von 1,8% jährlich. Eine erfolgsabhängige Vergütung wird nicht erhoben. Daraus errechnet sich eine Gesamtkostenquote von 1,82%. Zudem beträgt der Ausgabeaufschlag maximal 4%. Dieser lässt sich durch eine Order an der Börse weiter reduzieren: Der Spread zwischen An- und Verkaufskurs liegt meist unter 1%. Dazu müssen allerdings noch die Orderspesen addiert werden.