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FAST Funds von Fidelity: Flexibel investieren

Die Fondsbranche hat im Jahr 2008 eindeutig zu kämpfen. Hatten Anfang des Jahres die Fondsgesellschaft noch auf einen wahren Anlegerboom im vierten Quartal wegen der sich anbahnenden Abgeltungssteuer gehofft, sieht die Realität im letzten Jahresviertel anders aus. Daher wird nun die Produktmaschinerie angeworfen. So bringt beispielsweise Fidelity International vier Fonds mit erweiterten Aktien-Anlagestrategien auf den deutschen Markt. Ein Blick auf die neuen Produkte, die Fidelity Active Strategy (FAST) Funds, sollte man als Anleger durchaus einmal wagen, wenn man über die notwendige Mindestanlagesumme von 35.000 Euro verfügt.

BÖRSE am Sonntag

Die Fondsmanager der Fidelity Active Strategy (FAST) Funds verfügen im Vergleich zu den Managern klassischer Aktienfonds über eine höhere Flexibilität. Sie können nicht nur in attraktive Einzelwerte investieren, sondern auch über Short-Positionen Gewinne aus fallenden Aktienkursen erzielen. Mit der Palette der FAST Funds nutzt Fidelity die zusätzlichen Freiheiten für Publikumsfonds durch die EU-Verordnung OGAW III.

Neue Produkte auf bewährter Basis

Die neuen Produkte folgen einer konsequenten Weiterentwicklung der von Fidelity praktizierten Investmentphilosophie einer gezielten Einzeltitelauswahl. Damit richten sie sich insbesondere an erfahrene und institutionelle Anleger. „Einer wachsenden Kundengruppe genügt es nicht mehr, nur in klassische Fonds zu investieren, die bei Kurssteigerungen der enthaltenen Wertpapiere profitieren. Wir verzeichnen eine steigende Nachfrage nach erweiterten Anlagestrategien. Die FAST Funds sind unsere Antwort auf diese Entwicklung“, sagte Dr. Christian Wrede von Fidelity International in Deutschland. Fidelity verfügt bereits über rund vier Jahre Erfahrung im Management der FAST Funds und bot diese bislang ausschließlich im Rahmen von Privatplatzierungen an. Die EU-Verordnung OGAW III erlaubt nun aber, die Produkte für einen größeren Anlegerkreis zu öffnen. Zugang zu den vier Produkten ermöglicht eine Mindestanlagesumme von 35.000 Euro. Bei den FAST Funds kommt das umfangreiche Research zum Einsatz, das auch den traditionellen Fidelity-Aktienfonds zugrunde liegt. Fidelity ist eigenen Angaben zufolge eines der wenigen Fondsmanagement- Unternehmen mit den erforderlichen Ressourcen, um das ganze Universum attraktiver und unattraktiver Titel laufend einer fundierten Einzelwert- Analyse zu unterziehen.

Vier Fonds mit unterschiedlichen Risiko- Ertrags-Profilen

Die vier FAST Funds enthalten Long- und Short-Positionen in unterschiedlichem Umfang und weisen deshalb verschiedene Risiko-Ertrags-Profile auf. Damit können Anleger sie für eine Vielzahl an Zwecken – beispielsweise zur Risikoreduzierung oder zum Erzielen zusätzlicher Renditen – als Depotbeimischung verwenden. Die Fondsmanager der FAST Funds bilden die Short-Positionen gemäß OGAW III synthetisch über Derivate ab, anstatt Wertpapiere zu leihen. Somit ist ein Vertragspartner involviert, der den ökonomischen Nutzen der Transaktionen an Fidelity weitergibt

FAST Optimised European Market Neutral Fund

Der FAST Optimised European Market Neutral Fund ist darauf ausgelegt, sowohl in steigenden als auch fallenden Marktphasen positive absolute Renditen zu erzielen. Dabei misst er sich mit einem Vergleichsindex, der die am Geldmarkt erzielbaren Renditen abbildet (BBA Euro Libor Overnight Rate / Geldmarkt-Index). Die Fondsmanager Riccardo Curcio und Raheel Altaf können im Rahmen des Long- Portfolios 100% des Fondsvermögens in unterbewertete Aktien investieren. Gleichzeitig bauen sie Short-Positionen mit überbewerteten Aktien im gleichen Umfang auf, um von möglichen Kursrückgängen zu profitieren. Die positiven und negativen Positionen summieren sich auf ein Engagement am Aktienmarkt von 200% brutto bzw. 0% netto.

Damit ist der Fonds mit Blick auf den europäischen Aktienmarkt neutral positioniert und folgt nicht dem Auf und Ab der Börsen. Dies ermöglicht, Renditen zu erzielen, die nicht mit den Entwicklungen an Aktien-, Renten- und Immobilienmärkten korrelieren. Dass sich die Anlagestrategie bewährt, zeigt ein vergleichbares Fidelity- Produkt (FIL Market Neutral-Portfolio), das seit Auflegung am 1. März 2005 bis 31. Oktober 2008 eine Wertentwicklung von 23,2% verzeichnete. Am Geldmarkt hätte ein Anleger im gleichen Zeitraum nur 13% erzielt.

FAST Optimised European Equity Fund

Der FAST Optimised European Equity Fund wird ebenfalls von Curcio und Altaf verantwortet. Sein Vergleichsindex ist der MSCI Europe, der die Wertentwicklung der bedeutendsten Aktien Europas abbildet. Die Fondsmanager wenden das Fondsvermögen zu rund 130% für Long- Positionen auf. Short-Positionen haben einen Anteil von weiteren rund 30% am Fondsvermögen. Damit ähnelt die Gewichtung von Long- und Short-Positionen beim FAST Optimised European Equity Fund so genannten 130/30-Fonds, wobei das Fidelity-Produkt flexibler ist. Der Begriff „Optimised“ im Fondsnamen weist auf einen Optimierungsprozess zur Begrenzung von Anlagerisiken hin, der eine Vielzahl an Überwachungs- und Kontrollmaßnahmen umfasst.

FAST Europe Fund

Für den FAST Europe Fund sucht Fondsmanager Anas Chakra europaweit nach aussichtsreichen Investmentideen. Er strebt eine Wertentwicklung über jener des MSCI Europe an. Chakra kann in Unternehmen aus ganz Europa – unabhängig von ihrer Marktkapitalisierung – investieren. Zudem hat er die Möglichkeit, bis zu 30% (long und short) in Instrumente außerhalb des Kernuniversums europäischer Aktien anzulegen. Die Vermögensaufteilung nach Ländern und Branchen kann sich erheblich von der im Index unterscheiden. Für das Verhältnis zwischen Long- und Short-Positionen gilt eine flexible Bandbreite. Die Long-Positionen können 100% bis 135% des Fondsvermögens ausmachen, die Short-Positionen 0% bis 30%. Chakra ist somit nicht gezwungen, 30% des Fondsvermögens in Short-Positionen zu investieren. Die bisherige Entwicklung des FAST Europe Funds unterstreicht, dass Fidelity in der Lage ist, alternative Fondsstrategien äußerst erfolgreich umzusetzen. So erzielte der FAST Europe Fund seit Auflegung am 4. Oktober 2004 bis 31. Oktober 2008 ein Plus von 46,9%, während der MSCI Europe um 0,6% zulegte.

FAST Japan Fund

Der einzige FAST Fund, der in Asien investiert, ist der FAST Japan Fund. Für den von Fondsmanager June Yon Kim verwalteten Fonds gilt der MSCI Japan als Vergleichsmaßstab. Wie beim europäischen Pendant, dem FAST Europe Fund, genießt der Fondsmanager eine hohe Flexibilität bei der Gewichtung seiner Long- und Short-Positionen. Der Anteil der Long-Positionen darf zwischen 100% und 135% des Fondsvermögens schwanken. Der Anteil der Short-Positionen beträgt 0% bis 30%.