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Wie in grüne Immobilien investieren?

Der Trend zu nachhaltigen und ökologischen Investments ist unumkehrbar. Alles spricht dafür, dass diese Entwicklung keine Modeerscheinung, sondern ein dauerhafter Trend ist. Beim Thema Ökologie und CO2-Reduktion steht in der Diskussion oft der Verkehr mit der Transformation vom Verbrennungsmotor zur Elektromobilität an erster Stelle.

Der Trend zu nachhaltigen und ökologischen Investments ist unumkehrbar. Alles spricht dafür, dass diese Entwicklung keine Modeerscheinung, sondern ein dauerhafter Trend ist. Beim Thema Ökologie und CO2-Reduktion steht in der Diskussion oft der Verkehr mit der Transformation vom Verbrennungsmotor zur Elektromobilität an erster Stelle.

Dabei gerät das Thema Green Building, also ökologisch nachhaltiges Bauen, das von innovativen Baumaterialien bis zur Energieeffizienz reicht, in den Hintergrund. Mit dem BNP Paribas Easy FTSE EPRA Nareit Developed Europe ex UK Green ETF (WKN: A2PP8E) investieren Anleger in börsennotierte Immobilienunternehmen, die bei Nachhaltigkeitsstandards eine Vorreiterrolle übernehmen.

Politischer Rückenwind

Der von der neuen EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen forcierte Green Deal hat auch für die Immobilienwirtschaft beträchtliche Auswirkungen. Politisches Ziel ist die Klimaneutralität Europas bis zum Jahr 2050. Insgesamt rechnet die EU-Kommission mit einem Finanzbedarf von einer Billion Euro zur Erreichung dieses Ziels, die Hälfte davon soll aus dem EU-Haushalt kommen. Da der Immobilienbereich für 40 Prozent des Energieverbrauchs zuständig ist, soll nach dem Willen der EU-Kommission umfassend renoviert werden. Für den Immobiliensektor sieht die Europäische Kommission zur Verbesserung der Energieeffizienz einen jährlichen Investitionsbedarf von knapp 200 Milliarden Euro. Verglichen mit diesem Betrag sind die 20 Milliarden Euro, die die EU jährlich für den Verkehrssektor veranschlagt, deutlich geringer. Probleme bieten weniger die neu geplanten Projekte, bei denen die gewünschten Standards eingeplant werden können. Nachholbedarf gibt es vor allem beim älteren Immobilienbestand. So wurden 70 Prozent der Wohnimmobilien in Deutschland vor 1979 errichtet. Wesentliche Faktoren für ökologisch saubere Immobilien sind beispielsweise Photovoltaikanlagen, Einsparung des Energieverbrauchs durch Dämmung und die Verwendung von alternativen Baustoffen wie Holz oder Recyclingbeton.

Grüner Depotbaustein

Der FTSE EPRA Nareit Developed Europe ex UK Green-Index bildet die Wertentwicklung von über 60 Immobilienunternehmen aus europäischen Industrieländern ab. Großbritannien wird im Aktienkorb nicht berücksichtigt. Mutterindex ist der FTSE EPRA Nareit Developed Europe ex UK. Unternehmen, die den zehn Prinzipien des United Nations Global Compact nicht genügen, werden aussortiert. Die zehn Prinzipien umfassen nicht nur Umweltaspekte, sondern auch Menschenrechte, Arbeitsnormen und Korruptionsprävention. Unter den Ländern in der grünen Immobilienaktien-Benchmark ist Deutschland mit 31,7 Prozent, Frankreich mit 21,8 Prozent und Schweden mit 20,3 besonders stark vertreten. Die am höchsten gewichteten Einzeltitel sind der DAX-Konzern Vonovia (10,6 Prozent) und die Deutsche Wohnen (7,7 Prozent) sowie der französische Immobilienkonzern Unibail-Rodamco-Westfield (8,2 Prozent). Bei der Gewichtung der Einzeltitel werden Daten zum Energieverbrauch und Umweltzertifizierungen der Immobilien-Portfolios berücksichtigt.

Nachhaltige Rendite

Der BNP Paribas Easy FTSE EPRA Nareit Developed Europe ex UK Green ETF wurde im Oktober 2019 aufgelegt. Anleger konnten seither 12 Prozent verdienen. Der Index selbst wird allerdings schon länger berechnet. Auf Sicht von drei Jahren hat die Benchmark mit Stand Ende Januar 2020 um 48,7 Prozent zugelegt. Die Kostenquote des ETF liegt im Vergleich zu aktiv gemanagten Immobilienaktien-Fonds bei günstigen 0,4 Prozent p.a.

Christian Bayer

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