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Jupiter Global Financials

Vor wenigen Tagen jährte sich zum fünften Mal die Pleite der US-amerikanischen Investmentbank Lehman Brothers. Die Staatsschulden- und Bankenkrise führte weltweit zu einem heftigen Verfall der Bankaktien. Mittlerweile wurden in der Branche Hausaufgaben gemacht und darüber hinaus sorgte auch die Politik dafür, dass die Banken auf sichereren Beinen stehen als vor der Finanzkrise. Aus dieser Perspektive lohnt sich ein Blick auf den Branchenfonds Jupiter Global Financials.

BÖRSE am Sonntag

Von der Branchenerholung profitieren

Ansatz

Die Fondsmanager Robert Mumby und Guy de Blonay setzen auf ein gut diversifiziertes Portfolio, bei dem unterschiedliche Regionen und Unternehmen unterschiedlicher Marktkapitalisierung berücksichtigt werden können. Mumby blickt auf eine mehr als 30-jährige Erfahrung im Finanzdienstleistungssektor zurück, davon 12 Jahre als Investment-Analyst. Für den Jupiter Global Financialswird in Unternehmen aus den verschiedenen Segmenten der Finanzindustrie investiert. Neben Banken sind das u. a. börsennotierte Assetmanagementgesellschaften wie Schroders sowie Versicherungen, die gegenwärtig mit ca. 23 Prozent im Fonds gewichtet sind. Mumby kombiniert bei der Aktienauswahl eine Bottom-up-Analyse der Einzeltitel mit einem makroökonomischen Top-down-Blick auf die einzelnen Volkswirtschaften. Auch der Einsatz von Derivaten, beispielsweise zur Absicherung von Positionen, ist möglich.

Portfolio

Der Fonds enthält typischerweise zwischen 50 und 100 Titel, wobei die Top Ten meist 20 bis 30 Prozent ausmachen. Gegenwärtig werden im Fonds 85 Einzeltitel gehalten. Mit knapp 40 Prozent liegt ein geographischer Schwerpunkt des Portfolios in Nordamerika.Großbritannien mit seiner traditionell starken Finanzindustrie ist aktuell mit 21 % vertreten. Der am stärksten gewichtete Einzeltitel ist das US-Kreditkartenunternehmen Mastercard. Das Fondsmanagement sieht bei den Banken in den USA und Großbritannien abnehmende Belastungen durch Forderungsausfälle. In Kontinentaleuropa würden die Banken allerdings nach Auffassung der Manager noch durch Forderungsausfälle, die u.a. der Rezession geschuldet sind, belastet. „Für unser Portfolio favorisieren wir heute jene Banken, die – solange sie attraktiv bewertet sind – wachsende Ausschüttungsquoten aufweisen. Andere Banken, die sich in umfangreichen Restrukturierungsprozessen befinden, sind für uns aufgrund ihres Erholungspotenzials ebenfalls interessant“, so Guy de Blonay. Das Management sieht in der Branche auch Profiteure einer möglichen Zinswende: „Die Aktienkurse von Lebensversicherern profitieren wahrscheinlich aus unserer Sicht, wenn die Anleiherenditen weiter steigen“.

Performance

Der Fonds ist in mehreren Währungstranchen erhältlich (Euro, Britisches Pfund und US-Dollar). In der Euro-Tranche konnten Anleger in den letzten 52 Wochen 26,8 Prozent verdienen. Auf Sicht von 5 Jahren legte der Fonds 34,3 Prozent zu. Die Benchmark des Fonds, der FTSE All World Financials-Index, gewann in diesem Zeitraum nur 15 Prozent (Stand: 31.08.13).In den letzten 5 Jahren betrug der maximale Verlust des Fonds knapp über 30 Prozent.

Fazit

Anleger müssen sich bewusst sein, dass Branchenfonds kein Basisinvestment darstellen und sich daher nur zur Beimischung in einem Fondsportfolio eignen. Gerade in einer Branche, in der sich die Spreu vom Weizen trennt, ist ein aktiver Stockpicking-Ansatz wie ihn der Jupiter Global Financials bietet, einem passiven Investment über einen ETF auf einen Branchenindex vorzuziehen.