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Sarasin New Power: Neuer Renditeschub

An langfristiger Kursfantasie mangelt es nicht. Der Sarasin New Power Fund investiert in Unternehmen, deren Produkte und Dienstleistungen zu einer umweltfreundlichen Energieversorgung beitragen. Doch insbesondere Überkapazitäten in der Solarbranche schadeten in der Vergangenheit der Wertentwicklung. Inzwischen hat Fondsmanager Arthur Hoffmann die Gewichtung von Solarwerten zurückgefahren. Der Bereich Energieeffizienz wurde dagegen gestärkt. Erste Erfolge der Neuausrichtung sind sichtbar.

BÖRSE am Sonntag

Die Internationale Energieagentur (IEA) prognostiziert, dass der weltweite Bedarf an Energie bis zum Jahr 2030 um ein Drittel steigen wird. Treiber der Nachfrage sind die hohe Wachstumsraten erzielenden Schwellenländer, insbesondere China und Indien. Andererseits wird Energie kontinuierlich knapper. Zudem gefährdet der Energiemix das globale Klima.

Ambitionierte Klimapolitik

Erklärtes Ziel der Regierungen ist es daher, die Energieversorgung zu sichern, die Umwelt zu schonen und die Abhängigkeit von fossilen Energien zu reduzieren. Der Anteil erneuerbarer Energien am gesamten Stromverbrauch soll deshalb steigen.

Der von der Schweizer Fondsgesellschaft Sarasin aufgelegte Sarasin New Power Fonds investiert in die Unternehmen, die zu den Gewinnern der Entwicklung gehören können. Dazu zählen Firmen, die Energie aus Wind, Wasser, Sonne, Geothermie und Biomasse produzieren oder in den Bereichen Energieeffizienz und Energiemanagement tätig sind. Darüber hinaus engagiert sich das Fondsmanagement auch bei Unternehmen, die im Bereich der traditionellen Energieträger innovative und umweltschonende Lösungen anbieten.

Erdgas für die Trucks

Zu den Favoriten von Fondsmanager Arthur Hoffmann zählt unter anderem Questar Corporation. Der Energieanbieter aus Utah betreibt eigene Gasfelder und beliefert Privathaushalte und Unternehmen in drei US-Bundesstaaten. Dank günstiger Preise gewinnt Questar kontinuierlich Marktanteile hinzu. Zudem betreibt das Unternehmen entlang der US-Autobahnen Erdgastankstellen für Lastwagen. Für das Unternehmen spricht auch die Tatsache, dass es bei der Beschaffung von Finanzierungsmitteln für weitere Investitionen einen entscheidenden Vorteil gegenüber der Konkurrenz nutzen kann. Questar verfügt in der Versorgerbranche über eines der besten Ratings. Der Kauf der Aktie hat sich gelohnt. Innerhalb eines Jahres legte der Titel um über 30% zu.

Chancen sieht der Manager auch bei Sulzer N. Das Schweizer Unternehmen produziert neben Pumpen auch Brennstoffzellen für Einfamilienhäuser. Bis zum Jahr 2015 will Sulzer N den Umsatz pro Jahr im Schnitt um 6% bis 8% steigern. Das kommt an der Börse gut an. Innerhalb eines Jahres legte die Aktie um 18% zu.

Dank des deutlichen Kursanstiegs einzelner Werte schaffte der Sarasin New Power im ersten Quartal 2013 ein Plus von über 6%. Im vergangenen Jahr hatte der Fonds vor allem wegen des Margenverfalls bei Solarwerten dagegen noch über 20% verloren. Von den Verlustbringern hat der Manager sich mittlerweile getrennt und dafür den Bereich Energieeffizienz verstärkt. Der Anteil der Branche liegt mittlerweile bei über 10%. Frei von Risiken ist der Fonds dadurch aber nicht. Die Titelauswahl ist weiterhin auf eine noch relativ junge Branche konzentriert, deren Wettbewerbsfähigkeit unter der Kürzung nationaler Förderprogramme immer wieder leiden kann. Wer einsteigt, muss mit hohen Volatilitäten und Verlustphasen rechnen.

Fazit: Fokussierter und damit auch risikoreicher Fonds. Die Energiewende bietet aber große Chancen. Bei der Titelauswahl werden Nachhaltigkeitskriterien im Vergleich zu manchem Konkurrenzprodukt streng beachtet.