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Die Krise überstehen: Nordea setzt auf Lateinamerika

Brasilien , Chile und Mexiko leiden weniger unter der Wirtschaftskrise als viele andere Länder. Gründe sind das stabile Bankensystem, die anziehende Konsumnachfrage auf den Binnenmärkten sowie eine diversifizierte Wirtschaft, die zwar von Rohstoffexporten profitiert, jedoch nicht alleine davon abhängig ist.

BÖRSE am Sonntag

„Die lateinamerikanischen Märkte werden weniger unter der Finanzkrise leiden als andere Länder und sich eher als diese wieder überdurchschnittlich entwickeln“, sagte Roberto Nemr, Fondsmanager des Nordea 1 – Latin American Equity Fund (ISIN: LU0309468808), bei einer Nordea-Investmentkonferenz in München. „Dafür sprechen mehrere Gründe: Der erstarkende Binnenkonsum dämpft den Nachfragerückgang aus den USA ab. Außerdem ist das Bankensystem Lateinamerikas stabil und gut kapitalisiert, die Institute waren von den Turbulenzen am US-Hypothekenmarkt nicht betroffen. Auch die Steuer- und Geldpolitik sind solide.“ Das gelte insbesondere für die Staaten Brasilien, Chile und Mexiko, in denen der Fonds vorrangig anlegt. In den Jahren vor der Finanzkrise hatten Investments in die lateinamerikanischen Märkte solide Erträge erzielt, vor allem aufgrund des Rohstoffreichtums der Region und der steigenden Rohstoffnachfrage aus den wachsenden Volkswirtschaften in Asien. „Aber Lateinamerika ist nicht alleine von Rohstoffexporten abhängig”, versichert Nemr. So würden Unternehmen aus dem Rohstoffsektor nur rund 11% des brasilianischen Bruttoinlandsproduktes erwirtschaften. Nemr und sein Team setzen unter anderem ergänzend auf die Konsumgüterbranche, den Telekommunikationssektor, den Einzelhandel und den Infrastrukturbereich in Lateinamerika. In der Vergangenheit bewiesen Brasilien, Chile und Mexiko bereits eine hohe Ausfallsicherheit in Finanzkrisen. Dennoch konnten sich auch die lateinamerikanischen Werte dem weltweiten Kursverfall im vergangenen Jahr nicht entziehen. Auch der Nordea 1 – Latin American Equity Fund weist wie auch der Sektor der Lateinamerika-Fonds insgesamt auf Jahressicht einen Verlust von über 40% aus. Hervorzuheben ist jedoch, dass sich die Stimmung in den letzten Monaten wieder aufhellte. Der Sektor der lateinamerikanischen Fonds kann auf Sicht von drei Monaten wieder eine positive Performance aufweisen. Die fundamental soliden Faktoren der lateinamerikanischen Länder scheinen sich also wieder durchzusetzen und das Interesse der Anleger zu wecken.