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BB Biotech: 2017 mutig angepackt!

Mancherlei Ereignisse, die möglicherweise eine kurzfristige Volatilität verursachen, können die Verantwortlichen bei BB Biotech nicht beirren. Die Schweizer sehen nach wie vor eine erfolgreiche Zukunft für die Biotech-Industrie: Innovationen für Patienten, Pflegedienstleister und das Gesundheitssystem würden als Ganzes einen Mehrwert schaffen – und dies natürlich auch für Anleger, darunter mit an erster Stelle die Aktionäre von BB Biotech.

BÖRSE am Sonntag

Mancherlei Ereignisse, die möglicherweise eine kurzfristige Volatilität verursachen, können die Verantwortlichen bei BB Biotech nicht beirren. Die Schweizer sind nach wie vor fest davon überzeugt, dass die Biotech-Industrie in eine erfolgreiche Zukunft blickt: Entsprechende Innovationen für Patienten, Pflegedienstleister und das Gesundheitssystem würden als Ganzes einen Mehrwert schaffen – und dies natürlich auch für Anleger, darunter mit an erster Stelle die Aktionäre von BB Biotech.

BB Biotech hat trotz eines für Biotech-Anleger schwierigen Jahres mit einer Gesamtrendite von 0,3 Prozent in Schweizer Franken beziehungsweise 1,9 Prozent in Euro knapp im Plus schließen können. Die Aktienkursentwicklung wurde maßgeblich durch die Auflösung des Abschlags zum Inneren Wert beeinflusst. Das Portfolio beendete das Jahr mit einem negativen Saldo von 19,1 Prozent in Schweizer Franken, 17,6 Prozent in Euro beziehungsweise 20,6 Prozent in US-Dollar – damit aber leicht besser als der Nasdaq Biotech Index. Das vierte Quartal 2016 wurde zunächst von einer positiven Kursentwicklung im Anschluss an die US-Präsidentschaftswahl begünstigt, bevor anschließend von neuem die Themen Gesundheitskosten und eine angenommene Arzneimittelpreisinflation in den Mittelpunkt rückten. Trotz der schwierigen Umstände an den Märkten baute die BB Biotech ihre Marktposition weiter aus und schlägt eine reguläre Dividende von 2,75 Schweizer Franken pro Aktie vor.

US-Präsidentschaftswahl steigert Volatilität bei Biotech-Aktien

Während die breit gefassten Vergleichsindizes ihre Jahresgewinne im vierten Quartal ausbauten, verzeichnete der Nasdaq Biotech Index (NBI) im selben Zeitraum Verluste. Kursausschläge vor und unmittelbar nach der US-Präsidentschaftswahl führten zu volatilen Märkten. Großkapitalisierte Biotech-Unternehmen wurden gegen Jahresende zu fast rekordtiefen KGVs gehandelt, Mid- und Small-Caps erlitten noch stärkere Bewertungsverluste. Keine dieser Entwicklungen stand in Zusammenhang mit den technologischen Rahmenbedingungen oder den Fundamentaldaten der Unternehmen.

Der Aktienkurs von BB Biotech erholte sich im 4. Quartal 2016 um 10,4 Prozent in Schweizer Franken, 12,8 Prozent in Euro und 5,5 Prozent in US-Dollar. Auslöser dieser Erholung war eine Kombination aus Erstarkung des US-Dollar-Wechselkurses und einer Auflösung der Differenz zwischen Aktienkurs und dem Inneren Wert. Für das Gesamtjahr 2016 verbuchte BB Biotech eine Gesamtrendite von 0,3 Prozent in Schweizer Franken und 1,9 Prozent in Euro. In US-Dollar steht ein kleiner Abschlag von 1,4 Prozent zu Buche. Der Innere Wert (NAV) sank über das Gesamtjahr um 19,1 Prozent in Schweizer Franken, 17,6 Prozent in Euro und 20,6 Prozent in US-Dollar.

Die konsolidierten und geprüften Viertquartalszahlen weisen einen Nettoverlust von 24 Millionen Schweizer Franken gegenüber einem Vorjahresquartalsgewinn von 511 Millionen aus. Die konsolidierten und geprüften Zahlen für das Gesamtjahr 2016 ergeben einen Nettoverlust von 802 Millionen Schweizer Franken gegenüber einem Jahresüberschuss von 653 Millionen im Vorjahr.

Dividendenvorschlag von 2,75 Schweizer Franken pro Aktie

Der Verwaltungsrat wird an der Generalversammlung am 16. März 2017 eine reguläre Dividende von 2.75 Schweizer Franken pro Aktie vorschlagen. Das entspricht einer Dividendenrendite von fünf Prozent auf dem volumengewichteten Durchschnittskurs der Aktie von BB Biotech im Dezember 2016 in Übereinstimmung mit der 2013 eingeführten Ausschüttungspolitik.

Die Portfoliounternehmen von BB Biotech meldeten derweil für das letzte Quartal des Jahres Fortschritte. Nach den ersten Unternehmen nach dessen starker Kursentwicklung infolge
der anfänglichen Gespräche zwischen Actelion und Johnson & Johnson (JNJ). Im Anschluss an erste Verhandlungen legte JNJ am 26. Januar 2017 eine Offerte von 280 US-Dollar pro Actelion-Aktie vor, was einem Kaufpreis von 30 Milliarden US-Dollar entspricht. Actelion-Aktionäre sollen zudem Aktien der als separater Firma ausgelagerten Medikamentenforschung des Unternehmens erhalten, die die Weiterentwicklung der Pipelineprodukte in der frühen Entwicklungsphase fortsetzen soll. Actelion zählt zu den Langzeitbeteiligungen von BB Biotech und stellt ein Beispiel für unseren uneingeschränkten und längerfristigen Investmentansatz dar – daraus resultierten attraktive Kapitalrenditen mit einem Gesamtgewinn von über 750 Millionen Schweizer Franken.

Das durch die Gewinnmitnahmen im Zusammenhang mit dem Actelion-Verkauf freigesetzte Kapital investierte BB Biotech vorwiegend in bestehende Portfoliobeteiligungen und zu einem geringeren Anteil in Myovant, einen Portfolioneuling, um den BB Biotech ihr Portefeuille im vierten Quartal 2016 ergänzt hatte. Vor dem Hintergrund kurzfristiger Herausforderungen und Ungewissheiten sowie Veränderungen an der Unternehmensspitze boten Alexion und Novo Nordisk im Jahr 2016 eine unterdurchschnittliche Performance und notierten gegen Jahresende auf dem tiefsten Stand seit Jahren. Die anhaltend starken Geschäfte, langfristig ausgelegte Unternehmensmodelle und attraktive Wirkstoffe in der Entwicklungsphase bewogen BB Biotech im vierten Quartal 2016 zur erneuten Kapitalallokation in diese zwei Grossunternehmen.

Im Small-Cap-Bereich stockte BB Biotech ihre Beteiligungen an Intra-Cellular, Macrogenics, Juno und Agios auf. Verkauft hat BB Biotech hingegen ihre Beteiligung an Cempra, und zwar nach dem enttäuschenden Urteil des FDA-Beratungsausschusses in Bezug auf das Lebertoxizitätsrisiko Solithromycins, woraufhin Cempra einen „Complete Response Letter“
von der FDA erhielt. Der nach wie vor hohe medizinische Bedarf bei der Entwicklung neuartiger Antibiotika zur Bekämpfung multiresistenter Bakterienstämme wird bei der
weiteren Analyse von Anlagechancen in diesem Bereich eine wichtige Triebfeder sein, obwohl jüngste Investitionen einen Misserfolg darstellten.

BB Biotech eröffnete eine neue Position in Myovant, dem Entwickler des GnRH-Rezeptor-Antagonisten Relugolix bei Endometriose, Gebärmuttermyomen und fortgeschrittenem
Prostatakrebs. Da BB Biotech den Börsengang und damit die Kapitalerhöhung Myovants unterstützt hat, kann das Unternehmen die Entwicklung des Wirkstoffs vorantreiben und
dessen Produktrechte in den USA und Europa behalten. Myovant hat seine erste Phase-III-Studie zu Relugolix bei Uterusmyomen initiiert, für die Top-Line-Daten erwartet werden. Mit der Beantragung der Zulassung wird 2019 gerechnet, mit einer möglichen anschliessenden Lancierung im Jahr 2020.

Nachlassender Sturm an den Börsen verspricht ein spannendes Jahr 2017

Im Jahr 2017 dürfte sich eine Beschleunigung bedeutender Produktzulassungen und wichtiger Meilensteindaten für die Branche und das Portfolio von BB Biotech abzeichnen. Was das Portfolio anbelangt, nennt die Firma die Lancierung Spinrazas bei Spinaler Muskelatrophie, Niraparibs bei Eierstockkrebs und gezielte zellbasierte Krebstherapien. Angesichts der sehr attraktiven Bewertungsniveaus von Biotech-Unternehmen werden weitere Übernahmen durch
grosse Marktteilnehmer, darunter auch Pharmaunternehmen, erwartet. Maßnahmen der neuen US-Regierung könnten diesen Trend vermutlich beschleunigen – und BB Biotech geht davon aus, dass Anleger auf die Signalwirkung dieser Transaktionen reagieren werden. Aufhebung und Ersatz des Affordable Care Acts, der sogenannten Obamacare, werden im Jahresverlauf im Mittelpunkt stehen. Außerdem sind deutliche Reaktionen auf mögliche Kontrollen oder Anpassungen der US-Arzneimittelpreise nicht auszuschließen.

Trotz dieser richtungsweisenden Ereignisse, die möglicherweise eine kurzfristige Volatilität verursachen, ist BB Biotech nach wie vor fest davon überzeugt, dass die Biotech-Industrie in eine erfolgreiche Zukunft blickt. Der Sektor wird weiterhin seine Stärke als Innovationsquelle unter Beweis stellen. Ungeachtet kurzfristiger Unsicherheiten infolge politischer Veränderungen geht BB Biotech davon aus, dass entsprechende Innovationen für Patienten, Pflegedienstleister und das Gesundheitssystem als Ganzes einen Mehrwert schaffen – und dies auch für die Anleger – ganz vorn dabei natürlich die Aktionäre von BB Biotech. Das Schweizer Unternehmen blickt einem spannenden Jahr 2017 zuversichtlich entgegen und widmet sich weiterhin der Suche und Analyse erstklassiger Biotech-Unternehmen mit vielversprechenden Pipeline-Kandidaten, interessanten Perspektiven und robusten Wachstumsperspektiven, um in diese zu investieren.