Der Rolls-Royce unter den Fahrrädern
Eine Regensburger Fahrradschmiede baut die teuersten und edelsten Elektroräder der Welt. Hollywoodstar Orlando Bloom und der amerikanische TV-Moderator Jay Leno sind bereits Kunden bei PG Bikes. Der Fahrradbauer aus der bayerischen Provinz macht Furore mit einer extremen Luxusstrategie. Selbst der kritische Spiegel kommentiert: „Cool wie ein Porsche.“
Ihre Räder kosten bis zu 60.000 Euro. Sie verarbeiten edle Materialien und Hightech-Werkstoffe aus der Formel 1. Sie definieren das Elektrofahrrad als extremes Luxusgut neu. Sie kommen aus der tiefen bayerischen Provinz und erobern den Weltmarkt. PG Bikes heißt das Unternehmen, das von sich selbst – reichlich selbstbewusst – behauptet: „Die Marke PG steht für Lifestyle, Exzellenz und Nachhaltigkeit.“
Für Lästermäuler sind die High-End-Bikes so etwas wie „Gucci mit Bremsen“ oder „Rolex auf Rädern“. Für Fans gelten sie als ultimative Statussymbole. In der grün-ökologischen Elektrofahrradszene werden sie hingegen kritisch beäugt, weil PG Bikes nun alles andere als asketisch daherkommen, sondern wahrlich Hingucker sind. Unbestritten ist der hohe technische und handwerkliche Standard der exklusiven E-Bikes, Pedelecs und UrbanBikes. Und so beobachtet die Branche nun genau, wie sich die Premium-Bayern im Markt schlagen.
Kaufinteressierte können sich ihr Fahrrad mit Hunderten von Farb- und Ausstattungsvarianten individuell zusammenstellen. Schließlich will man beim Preis eines Autos auch kein Fahrrad von der Stange. Weil das Geschäft mit den Premium-Rädern offenbar gut läuft, wagt sich PG Bikes nun sogar ins Autogeschäft. Das zeigt der Sportwagen „PG-Elektrus by Michael Fröhlich“. Natürlich auch eine Unikat-Produktion. Den Regensburgern ist jedenfalls zuzutrauen, dass sie irgendwann auch schnöde Schneebesen mit handgefertigtem Leder überziehen und als E-Eggbeater teuer verkaufen.