Fred Herzog - Photographs
Die Farbfotografie hatte lange Zeit keinen hohen Stellenwert in der Fotografiekunst. Was den Markt und die Kunstszene dominierte, war die Schwarz-Weiß-Fotografie. Anfang der 50er Jahre begann der Fotograf Fred Herzog, diese etablierten Sehgewohnheiten und Lehrmeinungen zu revolutionieren.
Fred Herzog, der 1930 in Bad Friedrichshall geboren wurde, wanderte in den frühen 50er Jahren nach Kanada aus, wo er sich alsbald einem damals eher unüblichen Medium widmete: der Farbfotografie. Er durchbrach damit die etablierten Sehgewohnheiten und Lehrmeinungen, die vorrangig der Schwarz-Weiß-Fotografie Kunststatus zusprachen.
Als Pionier der Farbfotografie perfektioniert er den Blick auf das vermeintlich Nebensächliche. Seine Motive sind die Straßen von Vancouver, Supermärkte, Tankstellen, Bars, Stadtszenen, Landschaften und immer wieder die Menschen seiner Umgebung – die Höhen und Tiefen des nordamerikanischen Traums. Herzog lotet das Potenzial der Farbfotografie als Medium großer Objektivität wie auch großer Kunstfertigkeit aus und zeigt mit kritischem Blick Banales, Ephemeres und scheinbar Bedeutungsloses. Vor allem aber verleiht die Farbe seinen Fotografien eine einzigartige Stimmung und Kraft und lässt sie dadurch erst authentisch erscheinen.
Herzog, der deutschen Fotografieliebhabern lange Zeit vorenthalten blieb, erhält mit dem Werk „Fred Herzog – Photographs“ die erstedeutschsprachige Monografie. Bestückt mit über 90 Abbildungen und Fotografien sowie erklärenden Texten von Claudia Gochmann sowie einem abgedruckten Gespräch Fred Herzogs mit Stephen Waddell bringt dieses Buch den Ausnahmefotografen nun endlich auch der deutschen Leserschaft näher.
Eckdaten:
Fred Herzog – Photographs
Verlag: Hatje Cantz
Ausgabe: 192 Seiten
Sprache: Deutsch, Englisch
ISBN: 978-3-7757-2811-9
Preis: 29,80 Euro