La Biennale di Venezia: 53. Internationale Kunstausstellung - mit preisgekröntem deutschem Beitrag
Alle zwei Jahre findet sie statt: die Biennale, eine der herausragendsten und bedeutendsten Kunstausstellungen der Welt, die dafür geschätzt wird, der Kunst zu einer mitreißenden Inszenierung mit weltweitem Augenmerk zu verhelfen. Die Biennale 2009 in Venedig ist bereits die 53. Veranstaltung dieser Art und öffnet vom 7. Juni bis 22. November 2009 für Besucher – Künstler und Kunstinteressierte aus aller Herren Länder – ihre Pforten, um vorzustellen, was die jeweiligen Nationen künstlerisch hervorgebracht haben.
In diesem Jahr steht die Ausstellung unter dem Motto „Weltenmachen“, ein Leitspruch, den unzählige Künstler aus diesmal sage und schreibe 77 Nationen kreativ interpretiert und in Szene gesetzt haben. Jedes Land ist dabei mit einem eigenen Pavillon vertreten, in dem die Kunstvertreter des Landes zeigen, was sie unter „Weltenmachen“ verstehen.
Kurator und Organisator der diesjährigen Biennale, Daniel Birnbaum, hat gekonnt eine abwechslungsreiche Kunstausstellung auf die Beine gestellt, auf der sich die Kunst mit sich selbst, nicht aber mit der weltweit grassierenden, sonst allgegenwärtigen Finanzkrise beschäftigt.
Da gibt es z. B. im kanadischen Pavillon fünf thematisch aufeinander abgestimmte Videoarbeiten, Amerika glänzt mit einer Mini-Retrospektive einer Leuchtstoffreklame – und heimste dafür die begehrte Auszeichnung der Biennale, den „Goldenen Löwen“, für die beste nationale Leistung ein, und auch Deutschland ist namhaft und preisgekrönt vertreten: Tobias Rehberger, Professor an der in Frankfurt a. M. ansässigen Städelschule, wurde für sein Werk „Was du liebst, bringt dich auch zum Weinen“ als bester Künstler mit einem goldenen Löwen geehrt. Sein Beitrag vereint Kunst und Design in einem ausgewogenem Verhältnis: Er hat den ehemaligen italienischen Pavillon Palazzo delle Esposizioni zu einem Art-Café umgebaut, dessen Besucher seine Kunst zu nutzen wissen.