Ölpreis torpediert den DAX: Kaum Hoffnungsschimmer
Gründe für Optimismus finden sich immer, auch in der Börsenwelt. Doch nach dem verheerenden Start der Aktienmärkte ins Jahr 2016 sehen viele Experten schwarz. Der Montag war noch geprägt von Ölpreisverfall und Konjunktursorgen, am Dienstag sorgt China für ein DAX-Plus von rund 200 Punkten. Ausgerechnet China! Kann das nachhaltig sein?
Gründe für Optimismus finden sich immer, auch in der Börsenwelt. Doch nach dem verheerenden Start der Aktienmärkte ins Jahr 2016 sehen viele Experten schwarz. Auch der Montag ist geprägt von Ölpreisverfall und Konjunktursorgen.
Wie schön wäre es, wenn die Krisen des vergangenen Jahres wirklich Vergangenheit wären: Schockartiger Ölpreisrutsch, eine EZB-Politik, die ihr Ziel weitgehend verfehlt hat und nervöse Anleger an den Börsen. Doch der Start ins neue Jahr zeigt: Es ist noch lange nicht vorbei. Aufgeschreckt von den unruhigen chinesischen Kapitalmärkten sind DAX, Dow Jones und Co. seit zwei Wochen konstant auf Talfahrt, Kursgewinne einzelner Aktien verpuffen oft schnell wieder. Zudem kennen die Ölpreise, nicht zuletzt wegen der kürzlich aufgehobenen Sanktionen gegen den Iran, wieder einmal kein Halten mehr.
Für Optimisten sind es also schwere Zeiten, das zeigen auch zahlreiche Kommentare von Finanzexperten. Florent Bronès etwa, CIO bei BNP Paribas Wealth Management, erwartet für 2016 „extrem niedrige Zinssätze, besonders bei Anleihen und Zentralbanken. Um langfristig ihr Kapital zu sichern, werden Investoren größere Risiken eingehen müssen.“ Für Aufregung sorgte jüngst der Ausblick der Royal Bank of Scotland: Andrew Roberts und Kollegen erwarten nichts weniger als ein „katastrophales Jahr“, das für die großen Kapitalmärkte einen Absturz um bis zu 20 Prozent bereithalten könnte.
Analysten warnen: Ölpreis bald unter 20 Dollar?
DAX schwächelt auch ohne belastende US-Börsen
Marius Mestermann