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Apple plant die große AR-Revolution

Der wertvollste Konzern der Welt bereitet sich auf eine Zukunft ohne iPhone vor. Der unter Marktbeobachtern geschätzte Analyst Ming-Chi Kuo glaubt, dass Apple schon in diesem Jahr ein Augmented Reality-Headset auf den Markt bringen könnte, das der Konkurrenz weit voraus ist.

(Foto: Shutterstock)

Der wertvollste Konzern der Welt bereitet sich auf eine Zukunft ohne iPhone vor. Der unter Marktbeobachtern geschätzte Analyst Ming-Chi Kuo glaubt, dass Apple schon in diesem Jahr ein Augmented Reality-Headset auf den Markt bringen könnte, das der Konkurrenz weit voraus ist.

Das Smartphone ist längst Alltag geworden. Genauso wie der Online-Kauf oder das Speichern von Dateien in der Cloud. Das Navigieren mit Maps sowieso. Die Zukunft ist schneller Gegenwart geworden, als gedacht. Und sie könnte noch schneller wieder Vergangenheit sein. Denn die großen Tech-Multis forschen nimmermüde an den nächsten großen Revolutionen. Was heute neu ist, ist morgen alt, so ganz offenbar das Mantra in der Branche. Denn so spektakulär ein iPhone auch heute immer noch ist, so wenig Wachstum und Innovation verspricht es noch für die Zukunft.

Während Facebook nun Metaverse macht, Amazon Cloud und Streaming, Netflix Gaming, macht Apple AR. Es braucht neue Impulse. Nicht nur aus dem eigenen Anspruch heraus, auch für die Wachstumsstory an der Börse und natürlich zu Zwecken der Absicherung, wenn der Dauerläufer irgendwann nicht mehr läuft oder zumindest langsamer, behäbiger.

Was Apple im Silicon Valley so zusammenbaut und erforscht, bleibt meist recht lange geheim. So war das damals auch mit dem iPhone. Doch Analyst Ming-Chi Kuo vom taiwanischen Geldhaus TF International Securities, der für seine fachlich genauen Analysen bekannt ist, will nun erfahren haben, dass Apple schon in diesem Jahr einen Paukenschlag plant. Es geht um Apples erstes AR-Headset. Die Kalifornier experimentieren in dieser Richtung schon lange. Nun könnte es auf einmal schnell gehen. Besonders spannend: Kuo rechnet mit einer Prozessorleistung ähnlich der eines Mac und einer Unabhängigkeit von iPhone, iPad und Co. Er erwarte „ein AR-Headset, das unabhängig arbeitet, bedeutet, dass es sein eigenes Ökosystem hat und die umfassendste und flexibelste Benutzererfahrung bietet“, zitiert ihn die Nachrichtenseite t3n.

Kuo nach sollen 3D-Sensoren für eine innovative Handverfolgung genutzt werden. Sie könnten dynamischste Veränderungen im Detail erkennen. Hinzu kommen Sprachsteuerung, Hauterkennung, Eye-Tracking, Gesichtsausdruckserfassung.

Großer Vorsprung vor der Konkurrenz

Kuos gewagte Prognose: Innerhalb von zehn Jahren könnte das Headset das iPhone ersetzen. Das erscheint nun tatsächlich noch Zukunftsmusik. Doch ein AR-Headset von Apple, allein die mögliche Markteinführung lässt da schon aufhorchen. Bis zu 3.000 US-Dollar könnte es kosten, ausgestattet mit neuester Technik. So unter anderem mit Apples aktuellsten M1-Chips. Geplant ist ein nahtloser Wechsel zwischen AR und VR. Was die Rechenleistung eines solchen Headsets angeht, schätzt Kuo, liege Apple zwei oder drei Jahre vor der Konkurrenz.

Für die erste Generation rechnet Kuo mit einem Absatzvolumen irgendwo zwischen 2,5 und 3,5 Millionen Geräten. Bei einem Preis von 3.000 US-Dollar wären das immerhin mögliche Umsätze von 10,5 Milliarden US-Dollar.

Andere Apple-Kenner und Experten sind mit Blick auf eine Markteinführung bereits 2022 skeptischer. Mark Gurman von Bloomberg rechnet in diesem Jahr nur mit der Bekanntgabe. Die Einführung erwartet er für 2023.

Nach wie vor gibt es also wenig wirklich konkretes. Aber es scheint, als würden sie bei Apple ernst machen. In einem der vielversprechendsten Zukunftsfelder will man der Konkurrenz nicht das Feld überlassen, im besten Fall will man von Beginn an immer den einen Schritt voraus sein. Das, was nun mehr und mehr nach Außen sickert, schürt zumindest mal die Erwartungen. Bei Apple auch schon so etwas wie Alltag.

OG

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