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Asiatische Märkte unter Druck

Die Unsicherheit an den Börsen Asiens steigt. In Indien stürzt die Rupie ab. Auch Indonesiens Währung fällt rasant. Anleger fürchten, dass sich das Wachstum in den aufstrebenden Ländern Südortasiens weiter verlangsamt.

BÖRSE am Sonntag

Die Krisenängste in Asien nehmen zu. An fast allen großen Börsen der Region kam es im Laufe der letzten Woche zu kräftigen Kursverlusten. Viele Währungen von Schwellenländern wie Indien und Indonesien stehen zudem weiter massiv unter Druck. Anleger erwarten ein Ende der großen Geldflut, nachdem die US-Notenbank ihre Billiggeld-Offensive bremsen will, und ziehen sich zurück. Die Furcht vor einer konjunkturellen Abschwächung in der Region wachse, so Börsianer.
In Indien schürt der anhaltende Absturz der Rupie Ängste vor negativen Auswirkungen auf das Wirtschaftswachstum. Der Leitindex Sensex der Börse in Mumbai sackte am Dienstag zeitweise unter die psychologisch wichtige Marke von 18 000 Punkten, konnte die Verluste aber später eindämmen und sich auf etwa 18.300 Punkte erholen. Die deutlichsten Rückschläge unter den großen Aktienmärkten Asiens verbuchte die Börse in Indonesiens Hauptstadt Jakarta. Dort fiel der Leitindex, der Jakarta Comp, zeitweise unter die Marke von 4200 Punkten. Auch die indonesische Rupiah sackte weiter ab. Deutliche Verluste mussten auch der thailändische Bath, der südkoreanische Won und der malaysische Ringgit hinnehmen.
Neben hausgemachten Problemen in den Schwellenländern gilt die absehbare Verringerung der Anleihekäufe durch die US-Notenbank Fed als wichtigster Grund für die Schwäche an den Finanzmärkten der Schwellenländer. Viele professionelle Investoren ziehen deswegen dort verstärkt Kapital ab. Das belastet sowohl dortige Aktien und Staatsanleihen wie auch die jeweiligen Landeswährungen.
Indien machen zudem das große Leistungsbilanzdefizit und verschleppte Reformen zu schaffen. In Indonesien hatte sich das Defizit in der Leistungsbilanz, die den Waren- und Dienstleistungshandel umfasst, zuletzt auf einen Rekordwert ausgeweitet. Handelsblatt