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Biotechbranche: Pionier im Kampf gegen COVID-19

Die unmittelbar bevorstehende Zulassung der ersten Impfstoffe in den USA und in Europa verstärkt die Hoffnung, dass innerhalb der nächsten zwölf Monate die Einschränkungen des Alltagslebens stufenweise wieder aufgehoben werden.

(Foto: Picture Alliance)

Die unmittelbar bevorstehende Zulassung der ersten Impfstoffe in den USA und in Europa verstärkt die Hoffnung, dass innerhalb der nächsten zwölf Monate die Einschränkungen des Alltagslebens stufenweise wieder aufgehoben werden.

Aus den mehr als 200 laufenden Impfstoffprojekten auf der ganzen Welt sind es zwei Vakzine auf Basis der Botenstoffe mRNA, die am weitesten fortgeschritten sind und uns zuversichtlich stimmen, dass diese bald zugelassen werden. Es handelt sich dabei um die mRNA-Vakzine einerseits von der amerikanischen Moderna, andererseits von der Zusammenarbeit Pfizer/Biontech. Die mRNA-Technologie ist ein völlig neuartiges Verfahren ohne bislang zugelassene Medikamente. Ein Vorteil gegenüber herkömmlichen Impfstoffen ist, dass die komplexe Herstellung von Virusproteinen umgangen werden kann und nur geringe Dosen von mRNA benötigt werden.

Erste Phase-III-Daten kamen Anfang November vom Pharmariesen Pfizer und seinem deutschen Partner Biontech. Die Daten bestätigten, dass der Impfstoff BNT162b2 eine Schutzwirkung von über 90% aufweist. Die Entscheidung für die Zulassung in den USA und in Europa wird für Mitte Dezember erwartet. Unsere Portfoliobeteiligung Moderna meldete in Phase-III-Daten Mitte November eine Schutzwirkung von sogar 94.5% für ihr Vakzin mRNA1273. Am 30. November hat Moderna eine Notfallzulassung bei den amerikanischen und eine Conditional Marketing Authorization (CMA) bei den Europäischen Behörden beantragt.  

Weitere mRNA-Impfstoffe der Biotechfirmen Curevac und Translate Bio befinden sich in der klinischen Entwicklung, mit Zulassungen ist aber nicht vor Mitte 2021 zu rechnen. Auch der britische Pharmakonzern AstraZeneca veröffentlichte Studienergebnisse zu seinem Impfstoffkandidaten, der in Zusammenarbeit mit der Universität Oxford entwickelt wird. Erste Ergebnisse der Phase II/III-Studie ergaben eine rund 70-prozentige Reduktion des Risikos, an einer symptomatischen COVID-19-Infektion zu erkranken.

Diese Erfolgsmeldungen zum Jahresende lassen berechtigterweise hoffen, dass die Weltgemeinschaft die durch COVID-19 verursachte Pandemie ab 2021 eindämmen wird. Gelingt den mRNA-Impfstoffen der grosse Durchbruch, könnte dieser Therapieansatz in Zukunft auch zur ersten Wahl bei der Immunisierung gegen künftige Infektionskrankheiten werden. Mit Moderna haben wir uns bereits 2018 in diesem Feld positioniert und werden die weitere Entwicklung im Hinblick auf Wirkungsprofil und Kommerzialisierungspotenzial genau verfolgen.