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Cyber-Währungen auf dem Vormarsch – Bitcoins als neuer Anlagetrend?

In immer mehr Geschäften, Restaurants und Onlineshops werden Bitcoins als Zahlungsmittel akzeptiert – die Cyber-Währung befindet sich auf dem Vormarsch. Doch für die meisten Anleger ist das virtuelle Geld nach wie vor ein Buch mit sieben Siegeln. Dabei kann eine Investition in Bitcoins durchaus eine interessante Depotbeimischung sein.

BÖRSE am Sonntag

In immer mehr Geschäften, Restaurants und Onlineshops werden Bitcoins als Zahlungsmittel akzeptiert – die Cyber-Währung befindet sich auf dem Vormarsch. Doch für die meisten Anleger ist das virtuelle Geld nach wie vor ein Buch mit sieben Siegeln. Dabei kann eine Investition in Bitcoins durchaus eine interessante Depotbeimischung sein.

Geld aus dem Computer
Bitcoins sind rein virtuelles Geld und werden dezentral durch ein Computernetz geschöpft. Der Besitz des sogenannten Hackergelds wird mittels kryptografischen Schlüsseln nachgewiesen. Vereinfacht gesagt handelt es sich bei Bitcoins um eine verschlüsselte Computerdatei, die der Besitzer einem Empfänger schicken kann. Um an das neue Geld zu gelangen, gibt es zwei Optionen. Bei der ersten Option, dem sogenannten Bitcoin-Mining, stellt man Rechenleistung für die Authentifizierung von Bitcoin-Transaktionen zur Verfügung und erhält im Gegenzug Bitcoins.

Bei der zweiten, einfacheren Variante werden auf einem der vielen Handelsplätze im Internet handelsübliche Währungen gegen Bitcoins getauscht.
Das Besondere an Bitcoins ist die fehlende Kontrolle durch Politik, Banken oder andere Institutionen. Notenbanken ist es daher nicht möglich, Geld zu drucken und die Währung auf- oder abzuwerten. An die Stelle der Geldpolitik ist ein Computeralgorithmus getreten, der höchstens bis zu 21 Millionen Bitcoins produziert und nicht manipuliert werden kann.

Entwicklung der Bitcoins

Die ersten Bitcoins entstanden im Januar 2009. Ein Wert in echter Währung ließ sich damals noch nicht beziffern. Seitdem gleicht die Entwicklung der Cyber-Währung einer Achterbahnfahrt. War ein Bitcoin vor rund zwei Jahren nicht viel mehr wert als 10 US-Dollar, vervielfachte sich der Preis im Jahr 2013 und erreichte im November seinen bisherigen Höchststand von über 1.200 US-Dollar. Danach versetzten verschiedene negative Ereignisse, wie beispielsweise die Pleite der einst größten Handelsplattform für Kryptowährungen, Mt. Gox, die Währung auf Talfahrt.

Anfang April 2014 wurde bei rund 340 US-Dollar das bisherige Tief erreicht.
Die Geschichte der Bitcoins ist somit noch sehr jung und geprägt von Hochs und Tiefs. Die wachsende Popularität der virtuellen Währungen machen Bitcoins allerdings nicht nur für Spekulanten interessant. Die Anonymität des neuen Geldes lockt auch immer mehr Kriminelle an. Immer lauter werden die Stimmen, die davor warnen, dass Bitcoins für illegale Geldtransfers wie Geldwäsche oder den anonymen Kauf von Drogen oder Waffen benutzt werden könnten.

Investition mit großem Risiko

Ob sich Bitcoins oder andere virtuelle Währungen in Zukunft durchsetzen werden und zu einem weltweit akzeptierten Zahlungsmittel werden, steht in den Sternen. Sollte der Siegeszug der Bitcoins weitergehen und die Nachfrage steigen, könnte das begrenzte Angebot zu einem deutlichen Kursanstieg führen – und genau hier wittern viele Spekulanten ihre Chance. Interessierte Anleger sollten sich jedoch immer vor Augen führen, dass Bitcoins im Gegensatz zu etablierten realen Währungen extrem volatil sind – Tagesschwankungen von 20 Prozent sind keine Seltenheit. Auch wenn die Möglichkeit einer schnellen Vervielfachung des Einsatzes besteht, sollten Bitcoins lediglich als Depotbeimischung in Erwägung gezogen werden, denn auch ein Totalverlust ist nicht ausgeschlossen.